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Gründe weshalb Eltern (glauben) auf eine Familienhaftpflicht verzichten zu können

Gründe weshalb Eltern (glauben) auf eine Familienhaftpflicht verzichten zu können

Versicherungen sind wichtig, keine Frage! Immer wieder geraten wir Menschen in unvorhersehbare Situationen, in denen uns die richtigen Versicherungen nicht nur schützen, sondern in vielen Fällen sogar vor einem finanziellen Ruin bewahren! Trotzdem hat das Thema Versicherungen – und vor allem die Versicherungsmakler – in unserer Gesellschaft kein wirklich gutes Standing. Ob das an den Praktiken vieler Makler liegt, sei an dieser Stelle mal dahingestellt. Als Folge befassen sich viele Menschen tatsächlich nur mit den Versicherungen, die sie per Gesetz auch tatsächlich abschließen müssen.

Welche Versicherungen wichtig sind & welche vermeintlich nicht#

Freiwillige Versicherungen, wie beispielsweise die Familienhaftpflichtversicherung, fallen oft in die Kategorie „Brauch ich nicht, ich bin in dem Bereich bereits gut geschützt“, „Klingt interessant, ich werde mich in der Zukunft intensiver damit beschäftigen“ oder gar „Unnötige Geldverschwendung! Da kann doch ohnehin so gut wie gar nichts passieren!“. Egal, in welche Kategorie man als Familienoberhaupt fällt, wirklich Priorität hat das Thema ganzheitliche Haftpflichtversicherung für die eigene Familie nur im seltensten Fall. Viele sind sogar felsenfest davon überzeugt, man könne als Familie gänzlich auf diese Art von Versicherung verzichten!

Ein Fehler? Mag sein. Genau kann das niemand so wirklich beurteilen. Schließlich versichert man sich ja nicht für vergangene Fälle, sondern in der Zukunft liegende Sachverhalte. Ohne hellseherische Fähigkeiten sind diese eben nur ganz schwer zu 100% vorherzusagen. Was aber Fakt ist, ist dass sich viele die Entscheidung gegen eine Familienhaftpflicht mit Gründen erklären, die so nicht immer ganz zutreffen. Welche das sind bzw. sein können, möchten wir in diesem Beitrag kurz näher betrachten.

Familienhaftpflichtversicherung: eine reine Geldverschwendung? – Oh, nein!

Familienhaftpflichtversicherung | © panthermedia.net /asife
Familienhaftpflichtversicherung | © panthermedia.net /asife

Obwohl das Wort Geldverschwendung in jedem Zusammenhang etwas Radikal klingt, fällt dieser Begriff vor allem in Kreisen von ‚contra‘ Familienhaftpflicht Verfechtern regelmäßig. Ohne eine offizielle Definition heranziehen zu wollen, ordnen Menschen Gegenstände oder Dinge im Normalfall in die Kategorie Geldverschwendung ein, wenn der sog. Return-on-investment im Zusammenhang mit dem jeweiligen Objekt nicht ersichtlich ist. Oder auf Deutsch: „Was willst du damit eigentlich? Das bringt dir doch eh nichts!“

Die Gründe für solche Aussagen können vielfältig sein. Aussagen von Freunden, eigene Erfahrungswerte oder gar schlechte Laune, doch sie macht auf jeden Fall Sinn, wie ihr bei diesem bekannten Infomagazin erfahren könnt. Vor allem im Zusammenhang mit einer Familienhaftpflichtversicherung ist es oftmals so, dass die Betroffenen sich ungemein schwer damit tun die Fälle zu visualisieren bzw. vorherzusehen, die in der Realität im Zusammenhang mit der Familie tatsächlich eintreten könnten und die wirklich zum Versicherungsfall werden.

Dabei gibt es von diesen Sachverhalten einige! Und die jährlichen Schadensfälle zeigen, dass diese eben nicht einfach an den Haaren herbeigeholt sind. Im Gegenteil: viele dieser Fälle könnten jeder Familie, vor allem mit jüngeren Kindern, zustoßen. Hier haben wir einige Beispiele für euch:


  • Der Fußball in der Fensterscheibe des Nachbarn
  • Das eigene Kind, dass in der Wohnung der besten Freunde aus versehen etwas Teures vom Schrank stößt und so zerstört oder gar
  • Die eigenen Kids, die beim Erlernen des Radfahrens aus versehen am Auto eines Nachbarn entlang schrammen

Ist schon passiert, kann jedem passieren und wird jährlich weiterhin vielen Familien mit Kindern zustoßen. Solche Sachverhalte gehören zum Leben eines heranwachsenden Kindes einfach dazu! Die Schadensummen sind in den meisten Fällen meist dreistellig, können aber auch schnell ins vierstellige und durchaus auch ins fünfstellig rutschen. Als Folge hat man oft Eltern mit hochröten Köpfen, leeren Geldbeuteln und der Frage, wieso man sich damals eigentlich gegen die Familienhaftpflichtversicherung entschieden hat. Vor allem weil diese im Vergleich zu den Schadenskosten so unglaublich günstig erscheint!

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Familienhaftpflicht? Meine Kinder sind doch noch nicht mal sieben Jahre alt!

Ein weiterer Grund, weshalb sich Eltern – zumindest in den ersten Jahren der eigenen Kinder – bewusst gegen eine umfangreiche Familienhaftpflichtversicherung entscheiden, ist die Tatsache, dass Kinder unter einem Lebensalter von sieben Jahren per Gesetz noch nicht deliktsfähig sind. Die Schadensersatzpflicht gemäß dem § 823 BGB entfällt demnach, weil Kinder unter sieben Jahren die Auswirkungen ihrer eigenen Taten noch nicht im dem Maße abschätzen können, als dass sie – bzw. die Eltern – dafür belangt werden könnten. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Eltern im konkreten Einzelfall nicht gegen ihre Aufsichtspflichten entsprechend dem § 832 BGB verstoßen haben!

Wieso also für die Haftpflichtversicherung der ganzen Familie bezahlen, wenn die eigenen Kinder vor dem Gesetz ohnehin noch nicht deliktsfähig sind? Die Antwort: weil die Eltern im Falle eines Schadens, trotz nicht vorhandener Deliktsfähigkeit, trotzdem tragen! Wieso man das Elternteil tun sollte?! Auch dafür gibt es gute Gründe! Man denke bspw. an den Fall, wenn man ein gutes oder gar ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn pflegt. Solange man mit den eigenen Nachbarn nicht auf Kriegsfuß steht, ist bekanntlich alles gut.

Gilt die Haftung für Unfälle bei Dritten?

Was geschieht nun, wenn das eigene Kind das Eigentum des so guten Nachbarn beschädigt oder gar zerstört? Bspw. mit einem verunglückten Torschuss auf das imaginäre Tor im eigenen Garte oder mit dem Fahrrad beim ‚Vorbeibrausen‘ am Auto des eigenen Nachbarn. Viele Eltern – selbst die, die eigentlich contra Familienhaftpflicht sind – würden es in diesen Fällen absolut vorziehen dem Nachbarn den entstandenen Schaden vollständig zu ersetzen – auch wenn das eigene Kind rein theoretisch noch gar nicht deliktsfähig wäre.

Schließlich möchte man sich das über viele Jahre erarbeitete Verhältnis nicht mit einem verunglückten Schuss und der damit eingehenden Rechnung zerstören. Das Problem: viele dieser Rechnungen ist meist weitaus größer, als man zunächst glaubt. Wer das nicht glaubt, kann ja mal bei seiner örtlichen Autolackiererei nachfragen, wie viel das Lackieren eines Autos tatsächlich kostet. Viele wären von der Antwort mit Sicherheit (negativ) überrascht!

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Spart man bei der Familienhaftpflicht an der falschen Stelle?

Diese Frage kann man so pauschal nicht beantworten. Schließlich hat jeder eine andere Lebenssituation. Außerdem gehört die Familienhaftpflichtversicherungen nach wie vor zu der Art von Versicherung, deren Abschluss freiwillig ist. Betrachten wir aber vor allem den letzten Abschnitt, kommt man schnell zu der Conclusio, dass ein Abschluss einer Familienhaftpflichtversicherung für die ganze Familie bzw. deren Beitrag pro Jahr mit Sicherheit um einiges günstiger ist, als ein vermeintlicher Schadenfall in welcher Form auch immer.

Und: die richtige Familienhaftpflicht versichert die eigene Familie logischerweise nicht nur bei einem, sondern bei allen Schadensfällen. Und das ist gut so! Den wer selbst ein Kind war, dass gerne getobt hat, der weiß, dass im Leben eines heranwachsenden Kindes so einige, ungewollte und vor allem unverhoffte Dinge geschehen können. Schön wenn man als Elternteil weiß, dass die eigene Familie und der gemeinsame Geldbeutel von der passenden Familienhaftpflichtversicherung geschützt wird!


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