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Wenn die Nase pausenlos läuft – Hilfe bei Hausstauballergie

Wenn die Nase pausenlos läuft – Hilfe bei Hausstauballergie

Juckende Augen, eine ständig laufende Nase und Atembeschwerden – diese Symptome deuten nicht immer nur auf eine übliche Erkältung hin, sondern können auch durch eine Hausstauballergie hervorgerufen werden. Hierbei reagiert der Körper allergisch auf den Kot von sogenannten Hausmilben, weshalb die Erkrankung auch als Hausstaubmilbenallergie bezeichnet wird.

Grundsätzlich ist diese Allergieform alles andere als selten, wird aber in vielen Fällen zu spät diagnostiziert. Damit die Betroffenen so beschwerdefrei wie möglich leben können, ist es wichtig, mehrere Dinge im Alltag und vor allem in den eigenen vier Wänden zu beachten. Mit den folgenden Methoden lässt sich die Allergie oft gut in den Griff bekommen.

Die Kunst der Luftreiniger

Hausmilben kommen nicht nur (wie häufig vermutet) in unhygienischen Wohnverhältnissen vor, sondern befinden sich in jedem Haushalt. Die meisten Menschen wissen gar nichts von ihnen, da die Milben sie nicht einschränken. Allergiker dagegen haben vor allem im Winter Probleme mit ständigem Schnupfen, Niesen sowie Augenjucken. Dies wird durch das Zersetzen der Milben nach ihrem Absterben und durch den Milbenkot hervorgerufen, welcher sich unter den Hausstaub mischt.

Luftreiniger sind analog zu ihrem Namen dafür zuständig, die Luft zu reinigen und somit die frei in ihr schwebenden Allergene zu bekämpfen. Ihre Funktionsweise ist leicht zu erklären: Die Geräte saugen die Umgebungsluft ein und filtern diese. Meist werden mehrere verschiedene Filtersysteme hintereinander geschaltet, um die Effektivität und Qualität der Säuberung zu optimieren. Nach dem Durchlaufen eines Vorfilters, der grobe Partikel aus der Luft entfernt, fängt ein HEPA-Filter kleine Mikropartikel von bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern auf. Anschließend sorgen Aktiv-Kohlefilter und photokatalytischer Filter dafür, schädliche Gase zu zersetzen und unangenehme Gerüche zu beseitigen. Sie kümmern sich außerdem um die Spaltung giftiger Gase.

Solche Filtersystem sind in der Lage, für das Auge nicht sichtbare Teilchen aus der Luft zu entfernen und somit die Belastung der Raumluft durch Allergene um bis zu 99,99% zu senken. Dies führt dazu, dass das Atmen in geschlossenen Räumen leichter fällt. Auch für Nicht-Allergiker bringt die saubere Raumatmosphäre gesundheitliche Vorteile mit sich, weshalb Luftreiniger in mehreren Bereichen Verwendung und große Zustimmung finden. Mit dem Luftreiniger-Test von hausstauballergien.com werden drei Modelle vorgestellt, die hinsichtlicher ihrer Leistung besonders zu empfehlen sind.

Schluss mit schlaflosen Nächten – Encasing

Einem Mannn jucken die Augen | © panthermedia.net /Phovoi R.
Einem Mannn jucken die Augen | © panthermedia.net /Phovoi R.

Hausstaubmilben ernähren sich größtenteils von abgestorbenen Hautzellen, welche sich überall im Bett zu Genüge finden lassen. Daher sind die Allergie-Symptome in der Nacht und nach dem Aufwachen besonders stark ausgeprägt. Abhilfe schaffen sogenannte Encasings, also Antimilbenbezüge.

Durch die Verwendung von Encasings wird die Anzahl der Milben reduziert und das Durchdringen der Milbenkotpartikel verhindert; ihre Beschaffenheit und ihr Material erschweren zusätzlich das Einnisten von Milben. Es gibt Encasings für Matratzen, Kopfkissen und Bettdecken. Ratsam ist es, sich ein ganzes Set (bestehend aus diesen drei Komponenten) zuzulegen, um die Milben dadurch so gut wie möglich fernzuhalten.

Bei der Anschaffung gilt es, auf Kaufaspekte wie die Atmungsaktivität, das Herstellungsland und die Geräuschbelastung beim Umdrehen im Schlaf zu achten. Es lohnt sich, etwas mehr Geld auszugeben und auf Qualität zu setzen: Schließlich verbringt man täglich mehrere Stunden im Bett. Diese sollten wirklich zur Erholung dienen und nicht mit Problemen belastet sein – damit man am nächsten Morgen wieder fit und bestenfalls ohne Schniefnase in den Tag starten kann.

Weitere Methoden zur Linderung

Um die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie weiter zu lindern, helfen kleine Dinge: Regelmäßiges, am besten tägliches Staubsaugen mit speziellen Geräten und gründliches Staubwischen entfernen einen Großteil des Hausstaubs. Teppichböden und Langhaarteppiche sollten vermieden werden, weil sich langfristig viele Staubpartikel in ihnen sammeln.

Hausmilben sterben sowohl bei zu niedriger als auch bei zu hoher Temperatur, weshalb es nützlich ist, seine Bettwäsche für etwa einen Tag in den Tiefkühler zu legen oder in der Waschmaschine zu kochen. So sterben die darauf enthaltenen Tierchen und Kotablagerungen ab.

Natürlich unterstützen auch Medikamente die Linderung. Es gibt mehrere Arzneimittel gegen Allergiebeschwerden, darunter Cetirizin Hexal und Lorano akut. Zur Unterstützung an besonders schlimmen Tagen hilft oftmals schon eine kleine Dosis dabei, das Jucken der Augen und die anderen Symptome zu mindern. Bei der Einnahme ist es selbstverständlich wichtig, die maximale Dosis nicht zu überschreiten und sich die Packungsbeilage gründlich durchzulesen.

Fazit: Hilfe bei Hausstauballergie

Staubwischer | © panthermedia.net /Uwe Mayer
Staubwischer | © panthermedia.net /Uwe Mayer

Eine Hausstaubmilbenallergie ist durch kleine Änderungen im Alltagsleben recht erfolgreich zu bekämpfen. Neben der Anschaffung eines Luftreinigers und dem Kauf von Encasing-Bettwäsche helfen weitere Dinge wie regelmäßiges Staubwischen, den Hausstaub und den Milbenkot so gut es geht zu verringern. Dadurch kann man in vielen Fällen die Einnahme von Medikamenten einschränken – und sein Leben trotzdem beschwerdefrei gestalten.

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