1. Startseite
  2. »
  3. Allgemein
  4. »
  5. Geld
  6. »
  7. Glücksspielstaatsvertrag | Erst kommt der Staat und dann alle anderen?

Glücksspielstaatsvertrag | Erst kommt der Staat und dann alle anderen?

Glücksspielstaatsvertrag | Erst kommt der Staat und dann alle anderen?

Glücksspielstaatsvertrag

Den staatlichen Lottogesellschaften dürfe es bald wieder besser gehen. Waren zwar zu jeder Zeit die Umsätze ausreichend und zufriedenstellend, dürften die Lottogesellschaften dennoch den Einfluss der privaten Wettbetreiber gemerkt haben.

Immer mehr Glücksspielanbieter drängten gerade im Internet neu auf den Markt.

Kein Wunder, geht es hier doch um Milliarden an Gewinne. Und immer wenn es um die Möglichkeit geht, satte Gewinne einzufahren, sind auch Betrüger nicht weit. Eine Regulierung der Angebote ist also erforderlich und bereits längst überfällig gewesen, doch der neue Glücksspielstaatsvertrag ist nicht befriedigend. Man gewinnt den Eindruck, dass diese Vereinbarung nur das staatliche Lottomonopol stärken soll. Immerhin wurde das Papier sehr einseitig beschlossen.

Kritischer Beitrag zum Glücksspielstaatsvertrag

Onlinewetten verboten, außer dem staatlichen Lotto?

Nach wie vor ist es natürlich so, dass sich private Glückspielanbieter entsprechende Konzessionen kaufen können. Dies ist bereits seid Jahren so üblich. Damit besitzt der Staat auch die Möglichkeit, vor Ort das Angebot zu regeln und im Zweifel auch einzuschränken.

Doch das nun ausgerechnet für das Internet dies nicht gelten soll, verwundert doch sehr. Es wurde bestimmt, dass private Onlinewetten in Deutschland grundsätzlich verboten werden sollen.

Lediglich 20 Konzessionen wurden im Rahmen einer Experimentierphase an reine Sportwettenanbieter vergeben. Die Onlinecasino- und Onlinepokerbetreiber bleiben allerdings verboten, wo gegen das Lottospielen im Internet wieder erlaubt wurde. Auch wenn das Verbot hauptsächlich fragwürdige Seiten trifft, sind dennoch auch einige seriöse Betreiber davon betroffen. Langjährige Plattformen wie Digibet, die Sportwetten, wie aber auch das Pokern anbieten, sind mit dem Glücksspielstaatsvertrag praktisch gleich mit abgestraft worden. Das passiert, wenn man mit pauschalisierten Verboten arbeitet und die Anbieter werden ins Ausland gedrängt.

Geschäftssitze im Ausland

Die Vergangenheit hat uns eigentlich bereits mehrfach gezeigt, dass man so keine gerechten Regelungen schaffen kann. Doch in der Realität spielt der Glücksspielstaatsvertrag eine wesentlich geringere Rolle, als sich die Bundesländer wohl wünschen würden.

Die Glücksspielveranstalter im Internet verlegen ihrer Geschäftssitze einfach ins Ausland und sind somit nicht mehr von der deutschen Gesetzgebung betroffen. Das Bedenkliche dabei ist jedoch, dass es nun immer schwerer werden wird, die seriösen und die unseriösen Betreiber zu unterscheiden.

Immerhin werden nun auch die eigentlich fairen Plattformen aus Deutschland verbannt. Die Betrüger arbeiteten hingehen schon immer aus Ländern heraus, die keine Regelungen für das Onlineglücksspiel vorgesehen haben. Das ausgerechnet nun auch Schleswig-Holstein seine bisherige Haltung aufgibt, ist bedauerlich, wie auch tragisch.

Der Entwurf wurde umgesetzt

Bislang hatte sich das nördlichste Bundesland der BRD immer für einen freien Sportwettenmarkt ausgesprochen und legalisierte sogar auch das Online-Pokern. Dies war ein cleverer Schachzug, denn damit konnte die damalige schwarz-gelbe Regierung Arbeitsplätze in Deutschland schaffen.

Man hatte verstanden, dass gerade die Anbieter im Internet nicht mit einseitigen Regelungen und Verboten einzuschränken sind.

Auch waren Sie in der Wahl, wo sie ihre Steuern zahlen, völlig frei. Da ist es nur konsequent, eben diese Unternehmen nach Deutschland zu ziehen. Das die SPD nun im Rahmen ihrer neuen Landesregierung genau dies wieder umreißt, ist fast nicht zu glauben. Wenn man tatsächlich meint, dass durch den Eintritt im Glücksspielstaatsvertrag Verbesserungen eintreten werden, hat man weder das Internet, noch die freie Wirtschaft verstanden.

Kritische Sache
Kritische Sache

Gelder, die bisher in den deutschen Staatshaushalt geflossen sind, werden nun anderen Staaten zugutekommen, da die Unternehmen abgewandert sind.

Mit ihnen gehen nun auch die Arbeitsplätze verloren und das in einem Bundesland, wo immerhin auch noch 6,6 Prozent der Bürgerinnen und Bürger arbeitslos sind.

Wie eingangs erwähnt, ist eine Regulierung der Angebote sicherlich notwendig. Gerade auch um illegale Betreiber vom Markt fernzuhalten. Ein Gesetz jedoch zu vereinbaren, was schlichtweg nur die staatlichen Lottobetreiber unterstützen soll, dürfte der falsche Weg sein.

Glückspiel nur verantwortlich spielen!


Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Marko Vesel
Mitte-Links: ©panthermedia.net lightwise
Unten-Links: ©panthermedia.net Janina Dierks

Dieser Artikel stellt keine Rechts-, Lebens- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!

Ähnliche Beiträge