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HomeOffice VS Büro – Warum ein Büro in der Regel besser ist!

HomeOffice VS Büro – Warum ein Büro in der Regel besser ist!

Sich nicht morgens unter Zeitdruck die Mühe machen müssen, möglichst adrett auszusehen und dafür dann das Frühstück auszulassen oder es in Bus und Bahn herunter zu schlingen, kann einer der Gründe sein, warum das System um das HomeOffice so attraktiv wirkt. Wenn ich will, kann ich mich zuhause direkt im Schlafanzug an die Arbeit machen. Niemand sieht mich, ich kann pupsen oder in der Nase bohren, ich bin völlig unbeobachtet. Ich spare mir die Fahrtzeit und habe mehr Freizeit zur Verfügung. Aber steigert es wirklich die Effizienz der Bearbeitung, wenn man von zuhause aus arbeitet und niemand einem durch das Hineinlaufen ins Büro aus dem Konzept bringt und die Aufmerksamkeit stört?
HomeOffice

Happiness @homeWork?

[dropcap]Z[/dropcap]uhause in den eigenen vier Wänden und nicht dazu gezwungen sein, täglich einen Ort aufzusuchen, mit dem man eh nur Stress und Zeitdruck verbindet, scheint wie purer Luxus. Doch was bedeutet eigentlich HomeOffice? In den meisten Fällen gehört dazu immerhin die gleiche Erreichbarkeit für Kollegen und Kunden, wie im Firmen-Büro.

Telefonische Präsenz zu den Kernarbeitszeiten wird auf selbstverständliche Art und Weise vorausgesetzt und ein gewisser Takt im Beantworten von Emails erwartet.

Das heißt, die meisten HomeWorker besitzen nicht die Möglichkeit auch nachts zu arbeiten, da Sie ansonsten wertvolle Interaktionsphasen und Stoßzeiten mit Ihren Kollegen und Kunden nicht nutzen können.

Die Zeitersparnis des Zuhause-Arbeitens reduziert sich dann folglich im Großen und Ganzen tatsächlich auf die Investition des Fahrtweges. Natürlich kann es sowohl als Vor- und auch als Nachteil bewertet werden, dass man seine Kollegen nicht von Angesicht zu Angesicht sprechen muss/kann. Genauso nachteilig wie das Unvermögen, nicht einfach vom Schreibtisch aufstehen und mal eben nach Nebenan ins Nachbarbüro zu gehen und sich einen persönlichen Tipp oder Projektstatus abholen zu können, ist die Tatsache, dass durch das Warten auf telefonische oder schriftliche Rückmeldungen von Kollegen, wertvolle Bearbeitungszeit verschwendet werden kann.

Eine wichtige Rückmeldung kommt im ungünstigsten Fall erst dann zum Zug, wenn unlängst so viele weitere Schritte im HomeOffice bearbeitet wurden, dass eine Anpassung fast unmöglich scheint und am Ende sinnlose Überstunden kostet, bzw. die ursprünglich eingesparte Fahrtzeit wieder aufzufressen droht.

Warum doch ins Büro fahren?

Eines ist sicher. Wer sich nicht hundertprozentig in seinem Arbeitsumfeld wohl fühlt, der kann unter Umständen bei dem bloßen Gedanken daran, morgen und übermorgen und überübermorgen seine Kollegen wiedersehen zu müssen, ins kalte Schwitzen geraten. Wieso ist es aber dann doch meistens weniger schlimm, als man es sich in seinen Gedanken ausmahlt? Weil es einfach doch immer wieder diese eine Person, diesen Lichtblick, ein Zwinkern, ein Danke oder ein „gut gemacht“ gibt, die/das einen davon abhält, sich abends zuhause an den Laptop zu setzen und die Kündigung in die Tasten zu hacken.

Hat man es also tatsächlich wieder einmal morgens geschafft, sich schick anzuziehen, doch etwas Gesundes zu frühstücken und dann pünktlich mit einer Mischung aus Bedenken und trotzdem viel größerer Hoffnung auf den Weg zur Arbeit zu machen, dann stellt man vielleicht fest, dass man dieses System, in dem man ein funktionierendes und treibendes Zahnrad ist, vielleicht doch ein bisschen schätzt.

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Unerwartete Wertschätzung

Die gleiche unerwartete Wertschätzung an Tagen, vor denen man eigentlich kündigen wollte, schleicht sich in einem vielleicht doch öfter als man denkt in die Gefühlsbahnen ein, wenn man einiges bedenkt: Im Büro merke ich live, pur und in „Action“, wie alle miteinander an einem dicken Strang ziehen. Auch wenn hier und da einmal ein paar Spliss-Härchen aus dem Seil abstehen, so bleibt es am Ende des Tages doch meistens ein starkes Band, mit dem alle zusammen die Ziele der Firma weiter voran getrieben haben. Und ich gehöre dazu. Man braucht nur nach vorne, links oder rechts oder vielleicht auch hinter sich zu schauen und man bekommt ein aufmunterndes Lächeln, einen Blick, der sagt „Ach, nimm`s nicht so schwer. Der Chef spinnt mal wieder!“.

Lokale Assoziation und das Unterbewusstsein

Ein großer Vorteil des Umstands, in das Büro der Firma zu fahren und nicht zuhause arbeiten zu müssen/dürfen, ist der, dass die Bearbeitungszeit eines Projektes oder Auftrags in dem Moment endet, in dem man den Arbeitsplatz dort verlässt. Das Arbeiten, all der Schweiß, Ehrgeiz und Elan wird nur dort ausgelebt. Das heißt, auch der Stress, Probleme und Ärger können dort im Büro abends zurückgelassen werden. Gerade Letzteres geht vielleicht nicht immer so reibungslos, wie man es sich wünscht, da das Gehirn seine Gedanken leider nicht so einfach bis zum nächsten Tag in die Wiedervorlage packen kann.

Spätestens wenn man in seinem sicheren und gemütlichen Zuhause eintrifft, stellt man jedoch fest, dass man nun nicht mehr weiterarbeiten kann. Es warten Frau, Kinder, Mann, Haushalt, schöne Dinge, die einen ablenken können. In der Regel wird das Zuhause nicht mit dem Stress in der Firma verbunden.

An dieser Stelle eröffnet sich somit ein ganz klarer Minuspunkt für das HomeOffice. Berufliche Verpflichtungen und Privates sind nicht mehr klar durch einen Wechsel der Location getrennt. Im Extremfall kann es dazu kommen, dass ich all das Negative, das ich mit meiner Arbeit verbinde, irgendwann auch mit meinem Zuhause verbinde. Einem heiligen Ort, der mir eigentlich Schutz und Ruhe gewähren sollte, um abschalten zu können.

Klare Trennung von Beruflichem und Privatem

In diversen Studien wurde festgestellt und belegt, dass die größten Einbußen in der Arbeitseffizienz von Mitarbeitern durch emotionale Disbalancen verursacht werden, die durch Stress ausgelöst werden. Stress aufgrund von ungelösten zwischenmenschlichen Konflikten und Situationen, in denen sie das Gefühl haben, über diese keine Kontrolle zu haben.

Ein wesentlicher Faktor, um eine emotionale Ausgeglichenheit zu schaffen, besteht darin, Grenzen zwischen beruflichen und privaten Verpflichtungen zu ziehen. Diese lässt sich durch einen Wechsel des Ortes, mit denen die jeweiligen Verpflichtungen identifiziert werden, am besten generieren. Die Zuordnung von Aufgaben zu bestimmten Orten, führt dazu, dass Assoziationsketten entstehen, die das menschliche Gehirn konditionieren.

In dem Moment, in dem das Firmengelände oder -gebäude betreten wird, schaltet die innere Uhr auf „Arbeiten“ um und die Konzentration wird direkt durch den Anblick der vertrauten Arbeitsumgebung erhöht. Die Entscheidung gegen das HomeOffice und für das Büro, kann also entscheidend die Life-Work-Balance beeinflussen. Eine sinnvolle Überlegung bei einem Renteneintrittsalster von 67 Jahren.

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