Die Begriffe Smart Factory und Industrie 4.0 tauchen immer öfter auf, wenn es um die Gestaltung eines modernen Arbeitsumfeldes geht. Während die Global Player unter den Unternehmen längst das Potenzial der digitalen Revolution erkannt haben und sie konsequent umsetzen, scheuen viele kleine- und mittelständische Firmen noch davor zurück in diese nahezu unausweichlichen Veränderungen zu investieren. Warum ist das so und worin liegen die größten Probleme?
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Was versteht man überhaupt unter dem Begriff „Smart Factory“?
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Die Vision der „Smart Factory“ bzw. intelligenten Fabrik geht dahin, dass sich die Fertigungsanlagen in einer Produktionsumgebung und die zugehörigen Logistiksysteme nahezu ohne menschliche Eingriffe selbst organisieren. Die technischen Grundlagen dazu liefern cyber-physische Systeme, die im „Internet der Dinge“, über das ihr bei der verlinkten Fachseite mehr nachlesen könnt, miteinander kommunizieren. Diese Tendenzen bestätigen den Weg in die neue Dienstleistungsgesellschaft mit einem wachsenden Bedarf an hoch spezialisierten Fachkräften und versierten IT-Mitarbeitern auf höchstem Niveau.
Die Beziehungen einer Firma zu ihren Lieferanten und Kunden werden eines Tages vollkommen digitalisiert über die Bühne gehen. Ergänzt wird das Ganze durch weitere serviceorientierte Geschäftsmodelle, wie beispielsweise Wartung und Reparatur der verkauften Maschinen und Anlagen. Inzwischen nutzen immer mehr größere Firmen digitale Mehrwertdienste und steuern ihre Produktionsanlagen von der Cloud aus. Autorisierte Servicemitarbeiter können dabei von nahezu jedem beliebigen Ort der Welt aus auf die benötigten Daten zugreifen und im Notfall entsprechende Maßnahmen einleiten. Die Bosch Rexroth AG bietet bereits Gesamtlösungen und Schulungen für die Industrierevolution 4.0 an.
Welche Unternehmen nutzen bereits „Smart Factory“?
Im Jahr 2017 wurden im Rahmen des 5. Fachkongresses Industrie 4.0 die Sieger des Industrie 4.0 Award – intelligente Fabrik – gekürt, wozu ihr bei dem verlinkten Infomagazin mehr erfahren könnt. Einer der Gewinner ist die Firma Robert Bosch GmbH aus Reutlingen. Sie ist auf dem besten Weg in die vernetzte Fertigung und bietet intelligente Lösungen für den gesamten Wertstrom. Der zweite Gewinner ist die John Deere GmbH, die sich um die vernetzte Landwirtschaft verdient gemacht hat. Außerdem zählt das Unternehmen WS Kunststoffservice zu den Besten und setzt auf die Kombination von Mensch und Leichtbauroboter am Arbeitsplatz. Dort wurde die Digitalisierung der Mitarbeiter bereits umgesetzt.
In der Baugruppenmontage kommen zudem verstärkt Datenbrillen zum Einsatz und die einzelnen Mitarbeiter sind per Smartphone, Tablet oder anderen modernen Geräten mit dem Unternehmen verbunden. Das ermöglicht die Bearbeitung von Arbeitsplänen, Stammdaten und vielem mehr. Zu den Gewinnern des Awards zählt auch die traditionsreiche Siemens AG aus Bad Neustadt an der Saale. Siemens setzt auf das das IoT-System MindSphere, über das ihr bei der hier verlinkten Fachseite alles wichtige nachlesen könnt, mit dem derzeit rund eine Million Geräte und Systeme angeschlossen sind und gilt als Vorreiter der industriellen Revolution 4.0. Aber auch andere Unternehmen wie beispielsweise Anbieter von Drehmaschinen, Pumpentechnik oder Automobilbau, zu denen ihr bei dem hier verlinkten Infomagazin mehr in Erfahrung bringen könnt, setzen verstärkt auf intelligente Fertigungsverfahren.
Worin liegen die Chancen und Risiken der „Smart Factory“?
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Die Fertigung wird in allen Punkten effizienter. Änderungen können schneller umgesetzt und Produkte schneller ausgeliefert werden. Autorisierte Mitarbeiter haben jederzeit Zugriff auf die in der Cloud gespeicherten Daten und monotone Arbeitsgänge werden vermieden. Nachteile sind zunächst die teuren Investitionen in High-Tech-Maschinen und IT. Darüber hinaus werden gut ausgebildete fähige IT-Mitarbeiter benötigt, die die Sicherheit der gesamten Systeme vor allem vor Hackerangriffen gewährleisten und regelmäßige Wartungsarbeiten durchführen.
Fazit zum Thema „Smart Factory“
Um bei der Globalisierung noch mithalten zu können, werden künftig noch mehr mittelständische Unternehmen ihre Firmen auf „Smart Factory“ umrüsten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die anfängliche Investition zahlt sich schon nach kurzer Zeit aus, wenn sich die Produktionsabläufe effizienter gestalten. Das führt im Endeffekt zu erheblichen Einsparungen beim Personal. Außerdem wird durch die Verknüpfung von intelligenten Maschinen und dem Internet der Dinge weniger Ausschuss produziert.