Gerade im Bereich der Smartphones sind die Hersteller immer wieder auf der Suche nach neuen Technologien, die nicht nur die Anzeige verbessern, sondern auch eine neue Funktionalität oder bessere Bedienbarkeit hinzufügen.
Die Schwierigkeit bei den kleinen Displays besteht dabei vor allem in der Kompaktheit der Gehäuse.
Auch Faktoren wie Sonneneinstrahlung oder Umwelteinflüsse stellen ein Problem dar, da Smartphones überwiegend draußen verwendet werden. Besonders der amerikanische Hersteller Apple ist ein Vorreiter in Sachen neuer Displaytechnologien, schließlich hat er beim iPhone sowie beim iPad gleich mehrmals von handelsüblichen TN-Panels über das heute geläufige „In Plane Switching“ bis zu den exklusiven Retina-Displays mit besonders hohen Pixeldichten neue Displaytechnologien eingeführt, deren Darstellung viele Nutzer begeisterte.
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Auch andere Hersteller haben heiße Eisen im Feuer
Floating Touch und PHOLED-Technologie [/sws_yellow_box]
Der neuste Coup des amerikanischen Herstellers ist die „In-Cell-Technologie„, die in einem iPhone der nächsten Generation zum Einsatz kommen soll. Dabei werden die Sensoren für den Touchscreen direkt in einer Ebene mit den LEDs verbaut, die für die Anzeige zuständig sind. Die zusätzliche Schicht mit dem elektrisch leitfähigen Muster fällt dann völlig weg und das Display ist bis zu einem halben Millimeter dünner.
Samsung Keynote @ CES 2013 – Youm flexible Displays OLED Display [HD]
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Auch andere Hersteller haben heiße Eisen im Feuer
Auch der südkoreanische Hersteller Samsung ist auf der Suche nach neuen Displaytechnologien und hat auf der im Januar stattgefundenen Consumer Eletronics Show(CES) eine Technologie vorgestellt, die heutige Gehäuseformen von Smartphones revolutionieren könnte.
Dabei handelt es sich um auf eine dünne Trägerschicht angebrachte OLED-Displays mit HD-Auflösung.
Die organischen Leuchtdioden benötigen keine zusätzliche Beleuchtung, wie die heutige LCD-Technologie, sondern leuchten selbst hell genug, um ein scharfes, farbechtes Bild darzustellen. Durch das besonders dünne Material ist das Display zudem flexibel und lässt sich beliebig in alle Richtungen verbiegen, ohne die Funktionalität zu verlieren. Bis ein solches Display wirklich Verwendung in Smartphones findet, könnte es zwar noch eine Weile dauern. Ein vor wenigen Tagen aufgetauchtes Patent des südkoreanischen Herstellers zeigt jedoch bereits den Prototypen eines Galaxy Tab mit eben jener Technologie. Ganz flexibel soll das Tablet jedoch nicht sein, lediglich in der Mitte des Gehäuses findet sich eine vordefinierte Stelle, um das Gerät zusammenklappen zu können.
Samsung Announces Youm Flexible OLED Displays at CES 2013
Floating Touch und PHOLED-Technologie
Auch wenn es sich bei Floating Touch nicht um eine neue, bahnbrechende Displaytechnologie handelt, könnte das bereits im Sony Xperia Sola verwendete „Floating Touch“ bald einen zweiten Frühling erleben.
Dies erhöht vor allem die Bedienbarkeit, da durch die Verwendung einer Form von stärkeren, kapazitiven Sensoren diese auch dann anschlagen, wenn sich der Finger nur in der Nähe des Touchscreens befindet.
Theoretisch lassen sich sogar gleich mehrere Zustände ermitteln, die Softwarehersteller abfragen und für verschiedene Funktionen nutzen könnten. Bisher ist die Abfrage allerdings noch etwas ungenau. Ebenfalls bald verwendet werden könnte die PHOLED-Technologie. Dabei handelt es sich um eine abgewandelte Form der OLEDs, statt der rein elektrisch betriebenen organischen Leuchtdioden kommen hier jedoch phosphorisierende LEDs zum Einsatz, die nur noch einen Impuls benötigen und danach eine gewisse Zeit von selbst leuchten können. Bis zu 25% des verbrauchten Stroms soll sich dadurch einsparen lassen, was vor allem High-End-Smartphones zu Gute kommen dürfte, die bisher eher schwache Akkulaufzeiten aufweisen.
Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Vichaya Kiatying-Angsulee