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Wieso wechselt Apple seinen Zulieferer?

Wieso wechselt Apple seinen Zulieferer?

Wechsel des Zulieferers
Wechsel des Zulieferers

Apple ist einer der Sterne am Elektronikhimmel. Die gesamte Branche beobachtet den Riesen genau, und Änderungen in diesem Bereich wirken sich oftmals überall spürbar aus.

Umso interessierter ist die Welt daher am Grund des Wechsels des Zulieferers von Apple.

War dieser bisher die chinesische Firma Foxconn, so werde demnächst die Firma Pegatron, die ihren Sitz in Taiwan hat, Partner des Elektronikriesen Apple. Davon betroffen ist besonders die Fertigung des kommenden, neuen iPhones. Dieses wird nicht – wie bisher geplant – von Foxconn produziert, sondern von dessen Konkurrenten Pegatron. Die Mitarbeiter des Konzerns trifft das natürlich hart. Viele Entlassungen werden befürchtet, auch das Schließen mehrerer Zweigwerke ist unter Experten als nicht unwahrscheinlich bewertet worden.

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Apple und Pegatron
Fazit: Neuer Zuliefer, neues Glück? [/sws_yellow_box]

Unter anderem wird auch in der Online-Ausgabe des Wall Street Journal vor schweren Auswirkungen für die Firma Foxconn berichtet. Nach dem Verlust des Zuliefervertrages für Apple werden schwerste Einschnitte erwartet, deren Folgen noch nicht vollständig vorhersehbar sind.

Foxconn – Massenschlägerei bei Apple-Zulieferer

Apple und Pegatron

Vom Wechsel zu Pegatron verspricht sich Apple besonders eine Verbesserung in Sachen Qualität. Dieser Qualitätssprung wird erwartet obwohl Pegatron – wie auch der bisheriger Zuliferer Foxconn – ebenfalls in der Volksrepublik China produzieren lässt.

Laut Angaben von Apple wurde der Wechsel aufgrund von „strategischen Gründen“ vollzogen, wohingegen Branchenexperten mit dem günstigeren Preis argumentieren, den Apple bei dem neuen Zulieferer erhalten würde.

Dieser spezielle Preis wurde deshalb angeboten, um das Angebot des Konkurrenten Foxconn preislich unterbieten zu können. Neben den besseren Konditionen war Foxconn besonders wegen der Arbeitsbedingungen aus dem Rennen. Denn wie nicht nur Experten wissen beschäftigt Foxconn in der Volksrepublik China oftmals Arbeiter unter unzumutbaren Bedingungen. Seit 2010 haben sich 13 Arbeiter deswegen das Leben genommen, was sich auf das Image der Firma stark ausgewirkt hat. Nicht zuletzt deswegen hat sich Apple schließlich für einen Wechsel ihres Zulieferers entschieden.

Massenhafte Selbstmorde bei Apple Zulieferer, wegen unmenschlicher Arbeitbedingungen

Fazit: Neuer Zuliefer, neues Glück?

Sowohl Apple als auch Pegatron versprechen sich viel von ihrer neuen Zusammenarbeit.

Pegatron verspricht sich natürlich als Erstes einen lukrativen Vertrag, doch bleibt abzuwarten ob die stark verminderten Preise, die die taiwanesische Firma Apple angeboten hat, tatsächlich für einen ordentlichen Gewinn sorgen werden. Für Apple steht ein deftiger Prestigegewinn ins Haus.

 Ob sich diese Tatsache allerdings auf Verkäufe auswirkt, bleibt unklar. Ebenso muss der erwartete Qualitätsgewinn erst noch tatsächlich erbracht werden, da bisher noch keine fertigen Produkte zu sehen sind. Für die Öffentlichkeit bleibt der Wechsel von Foxconn zu Pegatron mehr oder weniger egal. Da die Taiwanesen, bisher ziemlich unbekannt sind, ist der reine Wechsel uninteressant.

Viel interessanter dürfte die Tatsache sein, inwiefern sich der Wechsel des Zulieferers auf die Produkte auswirkt. Da dazu bisher allerdings noch nichts gesagt werden kann, muss abgewartet werden. Als alleiniger Verlierer dürfte Foxconn aus dem Rennen gehen. Das Unternehmen hat nicht nur einen seiner größten Kunden verloren, sondern vor allem auch einen großen Teil seines Prestiges. Als Unternehmen, dessen Arbeitsbedingungen fragwürdig sind, wird Foxconn ab sofort einen schweren Stand unter den seriösen Unternehmen dieser Welt haben.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Aditia Patria Warman

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