Wie der „Tagesspiegel“ und die „Zeit“ bereits in zwei ausführlichen Artikeln bekannt gemacht haben, will ein Professorenverband Ghostwriter vor Gericht bringen, die für Studenten und Wissenschaftler die Qualifikationsarbeiten schreiben.
Wissenschaftsbetrug soll also als Tatbestand einer Straftat mit ins das Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Eine hochgreifende Forderung, die wohl so nicht umsetzbar sein wird.
Immerhin kann man eine Textagentur ja nicht dafür bestrafen, dass sie hochwertige Beiträge und Artikel verfasst. Es wäre einfach absurd, wenn die zahlreichen Ghostwriter-Agenturen in Deutschland verboten werden würden. Immerhin wird diese Dienstleistung in vielen Bereichen dringend benötigt. Die Forderung zeigt lediglich nur auf, dass die Hochschulen verzweifelt sind. Sie können sich anscheinend nicht im ausreichenden Maß vor Plagiaten schützen.
Der Ghostwriter Trailer | Auch in der Politik vorhanden
Inhalt
Mit einem Ghostwriter zum Dr.-Titel
Viele haben schon vor einigen Monaten die Plagiats-Affären von hochrangigen Spitzenpolitikern mitbekommen. Bereits damals wurden Vorwürfe laut, dass bei der Abgabe einer Dr.-Arbeit auch eine eidesstattliche Erklärung nicht ausreichen würde.
Die Verlockung, einen Ghostwriter für sich schreiben zu lassen, ist einfach zu groß. Härtere Strafen wären erforderlich, damit ein höherer Abschreckungsfaktor erreicht wird.
Doch die Erfahrung der Justiz dürfte gezeigt haben, dass ein höheres Strafmaß nicht Hand in Hand mit weniger Taten einhergeht. „Abschreiben“ hat es schon immer gegeben und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Natürlich sind die Studenten für die Hochschulen ein Problem, die sich ihre Arbeiten professionell erstellen lassen. Doch sollte man bei der ganzen Debatte auch Realist bleiben. Wenn ein Ghostwriter schreibt, ist das nicht billig.
Schaut man sich einen der Anbieter mal an, die ihre Preise veröffentlichen, wird einem sehr schnell bewusst, dass sich das wohl nur die wenigsten leisten können. Auf der verlinkten Webseite sind Aufwandsentschädigungen von bis zu 75 Euro pro geschriebene Seite aufgeführt und solche Höhen sind keine Ausnahme.
Viel mehr sollte sich der Hochschulverband einmal fragen, warum überhaupt solche Dienstleistungen in Anspruch genommen werden.
In der Regel dürfte es Überforderung des Einzelnen sein, der darüber im Zweifel nicht mit seinem Professor sprechen kann, da dieser einfach zu viele Studentinnen und Studenten betreuen muss.
Plagiat in der Wissenschaft
Ghostwriter-Agenturen
Abgesehen von der nachvollziehbaren Problematik an den deutschen Hochschulen, sind Ghostwriter-Agenturen auch für viele andere Bereiche sehr sinnvoll einsetzbar.
Veröffentlichen beispielsweise Prominente Bücher, sind diese nur in den seltensten Fällen selbst geschrieben. Meist werden die eigenen Gedanken und Ideen mit einem Diktiergerät aufgenommen und der Ghostwriter setzt die Worte dann in Schrift um.
Aber auch Blogger nutzen immer wieder gerne die Dienste einer Ghostwriter-Agentur, da diese unkompliziert und in der Regel mit einer hohen Qualität Texte liefern kann. Der große Vorteil bei solch einer Dienstleistung besteht darin, dass der eigentliche Urheber auf sein Recht der Namensnennung verzichtet. Das heißt also, dass der Einkäufer nach außen hin als Autor auftreten kann. Also eine gute Art, vernünftige Texte einzukaufen, die mit weitreichenden Rechten ausgestattet sind. Ghostwriter-Agentur sind daher werden zu verbieten, noch alle schlecht. Es ist wie immer nur die Frage, wie eine Sache oder Dienstleistung eingesetzt wird.
Urheberrecht ist vielseitig
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