Jeder, der mit Übergewicht zu kämpfen hat, träumte wahrscheinlich schon einmal davon im Schlaf die überflüssigen Pfunde verlieren zu können. Schenkt man diversen Veröffentlichungen Glauben, kann dies sogar wahr werden.
Eine Studie in den USA mit 18.000 Teilnehmern belegt, dass die Teilnehmer mit ca. vier Stunden Schlaf viel häufiger zu Übergewicht neigen als diejenigen, die sieben bis neun Stunden schlafen. Ob demnach die These von Dr. Pape Bestand hat, soll folgend einmal näher beleuchtet werden.
Inhalt
Abnehmen im Schlaf
Der Slogan „Schlank im Schlaf“ beinhaltet ein von Dr. Detlef Pape, einem Ernährungsexperten, entwickeltes Diätkonzept, das die körpereigenen Hormone sowie den persönlichen Biorhythmus nutzt, damit Fett in der Schlafphase verbrannt wird.
Während der Mensch schläft, baut der Körper immerhin Fett ab. Damit das besonders effektiv geschieht, ist die richtige Zusammenstellung der Ernährung je nach Tageszeit von Bedeutung. Dies gilt besonders für die Zusammenstellung von Kohlehydraten und Eiweiß. Das Hormon Insulin muss unbedingt in Schach gehalten und für eigene Zwecke positiv genutzt werden. Ein zu hoher Wert würde den Prozess der Gewichtsreduzierung verlangsamen oder sogar blockieren. Ferner müssen die Schlafdauer (am besten 7-9 Stunden) und Schlafzyklen ausreichend und möglichst gleichbleibend eingehalten werden. Dazu noch sportliche Aktivitäten, und die beste Kombination für effektives Abnehmen im Schlaf ist anscheinend geschaffen.
Abnehmen im Schlaf Erfahrungsvideo
Abnehmen im Schlaf durch richtigen Biorhythmus und Hormonhaushalt
Während einer Diät verändert sich der Hormonspiegel. Das ist eigentlich immer so. Appetitanregende Hormone wie Ghrelin steigen an, Appetithemmende wie Leptin, Peptid, YY – aber auch Amylin und Insulin sinken.
Eigentlich ein teuflischer Vorgang, gäbe es da nicht die Insulin-Trennkost von Dr. Pape. Im Abstand von fünf Stunden werden pro Tag drei Mahlzeiten eingenommen. Das Frühstück ist vor allem reich an Kohlehydraten. Es gibt Brötchen, Honig, Marmelade, Nutella und Müsli mit Obst oder Saft. Milch ist allerdings wegen des Eiweißgehaltes tabu. Deswegen gibt es auch keinen Aufschnitt, Käse sowie keine Eier oder Joghurt.
Mittags werden dagegen Eiweiß und Kohlehydrate gemischt. Eintöpfe, Fleisch und Fisch sowie Kartoffeln, Nudeln und Reis sind erlaubt. Diese morgendliche und mittägliche Nahrungszusammensetzung beugt Heißhungerattacken vor und liefert Ihrem Gehirn und allen Organen die nötige Energie für ausreichende Konzentration und Leistungsfähigkeit am Tag.
Der Schwerpunkt sollte dabei auf den Mehrfachzuckern liegen, weil diese nur langsam aufgenommen werden und somit für eine ausreichende und lang anhaltende Sättigung sorgen. Diese so genannten „slow carbs“ sind vollwertige Haferflocken und Vollkornprodukte aber auch einige Obstsorten wie zum Beispiel Bananen und Birnen oder Gemüsesorten wie Möhren und Kohlrabi.
Abends, am besten zwischen 17 und 19 Uhr, sind für die letzte Mahlzeit des Tages Kohlehydrate tabu. Eine Zusammenstellung aus Fisch, Milchprodukten oder Fleisch mit frischem Gemüse oder Salat bzw. Soja sind ideal. Wer nicht auf eine Scheibe Brot am Abend verzichten möchte, sollte übrigens auf Low Carb Brot umsteigen. Dessen Eiweißanteil ist sogar ca. 21% höher als bei einem Steak. Dieser Ernährungsfahrplan hält den Insulinspiegel aber auch den GLYX (glykämischer Index) niedrig.
Erstes Fazit
Trennkost ohne Kohlehydrate am Abend fördert die Fettverbrennung im Schlaf und damit die Gewichtsreduktion während der nächtlichen Ruhe.
Weil es abends keine Kohlehydrate (Zucker) gibt, muss dabei das Proteohormon Insulin, dass in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, auch nicht die Aufnahme von Glukose beschleunigen, um den Blutzuckerspiegel über Nacht zu senken. Die Konzentration der Drüse liegt jetzt also auf der Verwertung von Fett und Eiweiß, dem Hauptbestandteil des Abendessens. Abnehmen im Schlaf funktioniert.
Abnehmen im Schlaf effektiv nur durch Sport als Unterstützung
Ein moderates Ausdauertraining wie zum Beispiel Joggen, Nordic Walking, Schwimmen und ausgedehnte Spaziergänge in zügigem Tempo unterstützt die Fettverbrennung aber auch die Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron.
Je mehr Bewegung um so mehr Testosteron wird ausgeschüttet. Da auch dieses Hormon am Muskelaufbau beteiligt ist, erhöht sich seine Wirkung auf die Bildung neuer Muskelzellen mit zunehmender Testosteronausschüttung durch aktive Bewegung. Übrigens produziert auch der weibliche Körper geringe Mengen dieses Hormons. Somit profitieren auch Frauen von der erhöhten Testosteronfreigabe, um Muskelmasse wieder erfolgreich aufzubauen.
Wer möchte belegt im Fitness Center spezielle Kurse wie zum Beispiel Pilates oder Aerobic um die physische Ausdauer zu trainieren und damit aufzubauen. Um diätbedingtem Muskelabbau vorzubeugen, wird das Muskeltraining empfohlen. Wer bisher eher zu den „Sportmuffeln“ gehörte, sollte aber vorsichtig anfangen und die Gewichte an den Geräten nur langsam erhöhen. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr. Beide Sportarten bewirken immerhin, dass die Verbrennungswerte im Körper ansteigen. Beim Muskeltraining kann sogar der Effekt auftreten, dass Fett in Muskelmasse umgebaut wird. Idealerweise erfolgt das Training zwischen 16 und 20 Uhr.
Zweites Fazit
Die Kombination von Trennkost mit Ausdauer- und Kraftsport und genügend Schlaf unterstützt die nächtliche Fettverbrennung und kann gleichzeitig durch Muskelaufbau den Körper neu definieren. Abnehmen im Schlaf funktioniert also umso besser, je mehr wir auch im Alltag auf eine gesunde Ernährung und auf ausreichende Bewegung achten. Wer sich in das Thema „Abnehmen im Schlaf“ weiter einlesen möchte, finden übrigens weitere Methoden zum Abnehmen auf schlankr.de.
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