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Umweltfonds | Gute Anlagen mit erhöhtem Risiko?!

Umweltfonds

Umweltfonds | Gute Anlagen mit erhöhtem Risiko?!

Gute Anlagen mit erhöhtem Risiko?!

Ökologisch, nachhaltig und ethisch einwandfrei. Dies sind die Werbeversprechen der Fondsanbieter, die sich mit Ihren Umweltfonds im umkämpften Finanzmarkt etablieren wollen. Die Umweltfonds in Deutschland bieten dem Anleger gute Renditen und ein sauberes Gewissen.

Gerade letzteres wird auch für immer mehr Bürgerinnen und Bürger zu einem wichtigen Thema. Wer möchte denn schon, dass ganze Fondsgesellschaften auf die globalen Lebensmittelpreise wetten?

Ebenso ist es für viele verwerflich geworden, auf die Rohstoffpreise zu setzen. Immerhin beeinflussen auch diese in einem nicht weniger erheblichen Ausmaß das Wohl vieler Menschen. Eine neue Art des Bewusstseins wird geboren. Zumindest bei den Kleinanlegern kommt immer mehr das Gewissen zurück. Eine gute Sache, doch sollte man nicht blind investieren, da auch diese Anlagen zum Teil mit einem hohen Risiko verbunden sind.

Ein Umweltfonds wird in der Regel als geschlossener Fonds angeboten. Das bedeutet, dass sich der Anleger direkt an dem Unternehmen beteiligt. Dies beinhaltet zwar auch die gute Chance auf hohe Gewinne, doch wird der Geldgeber auch für die Verluste voll haftbar gemacht. Damit ist diese Form der Geldanlage nicht für jede Zielgruppe geeignet, obwohl dies oftmals behauptet wird. Auch darf niemals das gesamte Ersparte in einen geschlossenen Fonds investiert werden. Risikoreiche Anlagen sind immer nur dann zu empfehlen, wenn der Sparer über ein wenig „Spielgeld“ verfügt und er einen Verlust auch verkraften würde.

Vor- und Nachteile von geschlossenen Fonds

Eine etablierte Regel besagt, dass man mindestens wie folgt sparen sollte:

  • 1x die Höhe des mtl. Geldeingangs (HmG) als Guthaben auf dem Girokonto
  • 3x die HmG als Guthaben auf dem Tagesgeldkonto
  • 6x die HmH als Guthaben auf Festgeldern und ähnliches

Erst danach ist an eine Investition in risikoreichere Investments zu denken. Geschlossene Fonds werden übrigens meistens auch als Personengesellschaft organisiert und gliedern sich dabei in die verschiedenen Unterformen auf.

Es ist nochmals deutlich herauszuarbeiten, dass geschlossene Fonds erhebliche Risiken mit sich führen können, auf die in den Hochglanzbroschüren meist nicht in ausreichender Form hingewiesen wird.

Auch die Art der Personengesellschaft ist für das Verlustrisiko mit verantwortlich. So werden beispielsweise sogar geschlossene Fonds verkauft, die als GbR vertrieben werden. Hier haftet der Anleger mit seinem gesamten Vermögen(!) und nicht nur mit seiner Anlagesumme. Katastrophen sind hier also bereits vorprogrammiert. Eine kurze Übersicht soll helfen.

GbR – Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Sehr hohes Risiko. Anleger haften vollständig und mit ihrem gesamten Vermögen. Erleidet der geschlossene Fonds Verluste, muss im Zweifel jeder einzelne Sparer dafür aufkommen.

KG – Kommanditgesellschaft

Mittleres bis hohes Risiko. Die Kommanditgesellschaft wird in die Gesellschafter Komplementär und Kommanditist aufgeteilt. Anleger werden grundsätzlich als Kommanditisten eingetragen. Diese haften im Gegensatz zu dem Komplementär nur in der Höhe der Beteiligung. Diese wird übrigens im Handelsregister eingetragen. Daher ist es zu empfehlen, diese Summe auch zu kontrollieren, damit das Haftungsrisiko nicht die Anlagesumme übersteigen kann.

OHG – Offene Handelsgesellschaft

Sehr hohes Risiko. Anleger haften vollständig und mit ihrem gesamten Vermögen. Erleidet der geschlossene Fonds Verluste, muss im Zweifel jeder einzelne Sparer dafür aufkommen. Ähnlich wie die GbR.

Atypisch stille Beteiligung

Mittleres Risiko. Die Haftung erfolgt grundsätzlich nur im Rahmen der eigenen Anlagesumme. Jedoch ist bei längeren Laufzeiten darauf zu achten, dass es ordentliche Kündigungsmöglichkeiten gibt.

Anlegerschutz ist grundsätzlich vorhanden


Fazit: Auch wenn man mit der Wahl des richtigen Rechts das Risiko vermindern kann, bleibt es dennoch ein Spiel mit dem Feuer. Selbst bei seriösen Anbietern droht auch immer der Totalverlust, trotz oder auch gerade wegen den hohen Renditeversprechungen. Gerade die Projektentwicklungen im Umweltbereich sind nur schwer vorauszusagen. Eine Anlage in Umweltwerte ist moralisch gesehen sicherlich sehr wertvoll und klug, doch muss man es sich auch leisten können.

Quellen:
http://www.dr-stoll-kollegen.de/atypisch-stille-beteiligung-atypisch-stille-gesellschaft-stille-beteiligung-stille-gesellschaft
https://dima24.de/Umweltfonds.html
verbraucherzentrale-berlin.de

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net christophe rolland
Oben-Links: ©panthermedia.net Andreas Berheide

Dieser Artikel stellt keine Rechts-, Lebens- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!

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