Die drei Buchstaben BSI stehen für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und diese staatliche Einrichtung möchte uns alle vor den Gefahren, die im Internet lauern, schützen. Das hört sich zunächst einmal sehr gut an.
Allerdings stellt sich für uns als Nutzer des Netzes die Frage, ob ein Bundesamt wirklich in der Lage ist, uns ausreichend zu informieren und vor allen Dingen, wie das praktiziert wird.
Ich wurde wirklich positiv überrascht. Die Startseite ist schon mal sehr gut gegliedert und neben aktuellen News können wir auch Tipps zu verschiedenen Themen durchlesen. Diese sind dabei in vier Hauptgruppen unterteilt. Es beginnt mit der Überschrift „Welchen Gefahren begegnen wir im Netz?“, dann folgt „Wie mache ich meinen PC sicher?“, danach „Wie bewege ich mich sicher im Netz?“ und zum Schluss „Wie bewege ich mich sicher im mobilen Netz?“. Sehr interessant sind ebenfalls die aktuellen Warnungen, die vom BSI auf der Startseite herausgegeben werden. Einfach mal reinschauen!
Inhalt
Die Geschichte des BSI
Bereits im Jahr 1991 wurde das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gegründet und ist eine eigene Abteilung des Innenministeriums. Es gilt als unabhängige Einrichtung und beschäftigt mittlerweile über 550 Fachleute.
Das sind unter anderem Mathematiker und Physiker sowie weitere Experten aus dem IT-Bereich. Das BSI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sicherheitslücken bei der Nutzung des Internets zu finden und gleichzeitig Lösungen für uns Verbraucher zu entwickeln.
Aber nicht nur für uns als Endkunden arbeitet das BSI. Auch Hersteller von Informationstechnik können sich hier beraten lassen.
Es gibt heute kaum noch einen Haushalt, der nicht mit einem PC ausgestattet ist und die Nachfrage steigt immer noch. Wir erledigen viele Aufgaben über das Netz und mit der Zahl des Datentransfers steigt auch die Gefahr der Manipulation. Betrüger versuchen über das Phishing an unsere Bankdaten zu gelangen und leider gelingt ihnen das trotz hoher Sicherheitsstandards der Anbieter auch immer wieder. Mit dem rasanten Wachstum der Informationstechnik wuchsen auch die Aufgaben des BSI und die Arbeit der hier Beschäftigten wird für uns immer wertvoller.
Wie sicher sind soziale Netzwerke?
Immer mehr schließen sich den verschiedensten sozialen Netzwerken an und geben hier häufig ganz ohne Einschätzen des Risikos ihre privaten Daten preis.
Das Gefährliche daran sind laut BSI aber nicht nur die Themen Datenschutz und Privatsphäre, sondern sogar einige IT-Kriminelle.
So haben sie mittlerweile Methoden entwickelt, die ihnen rasch den Nutzernamen und das Passwort zeigen. Also können sie sich in den Account einloggen und ohne Wissen des Betroffenen alle Daten ändern, Nachrichten in seinem Namen verschicken oder auch unter dem fremden Namen chatten.
Niemand von den anderen Nutzern wird zunächst den Betrug feststellen und das kann mitunter zu bösen Missverständnissen führen. Ganz fies ist auch die Masche, dass mit dem Nutzen des fremden Accounts die Gutmütigkeit von Freunden des Inhabers ausgenutzt wird. Dann täuschen die Betrüger eine Notsituation vor und bitten die Freunde um Geld.
Immer häufiger kommt es auch vor, dass die Mitglieder sozialer Netzwerke während ihres Urlaubs ausgeraubt werden. Über das Internet erfahren die Kriminellen, wann das Haus oder die Wohnung leer steht.
Aber nicht nur das tauschen die Nutzer hier aus. Häufig geben sie auch ihre Gewohnheiten preis oder beschreiben ihr Heim als besonders einsam und idyllisch gelegen.
All diese Tatsachen machen den Betrügern ihre Absicht leichter. Das BSI für Bürger gibt einige Tipps, wie wir uns vor diesen Personen schützen können. An erster Stelle steht hier wohl, dass wir etwas zurückhaltend mit dem Benennen persönlicher Daten sein sollten. Aber auch bei Kontaktanfragen sind wir gut beraten, wenn wir nur auf jene antworten, wo wir den Absender kennen. Bei Fremden müssen wir sehr vorsichtig sein und normalerweise sollten wir gar nicht darauf eingehen.
Schutz für den PC
Eigentlich sollte es für jeden Surfer selbstverständlich sein, dass er ein gutes Virenschutzprogramm und zusätzlich auch noch eine Firewall installiert hat. Ja eigentlich, denn es gibt noch immer einige, die ganz darauf verzichten.
Auch darauf wird beim BSI für Bürger hingewiesen.
Neben den Sicherheitsprogrammen sind ebenfalls sämtliche Sicherheitsupdates sowohl für die installierten Programme als auch für das Betriebssystem unverzichtbar. Ein wichtiger und interessanter Hinweis des BSI für Bürger ist jener, dass wir nicht als Administrator im Netz unterwegs sein sollten.
Unterschiedliche Benutzerkonten anlegen und dadurch auch Fremden den Zugriff auf unsere Dateien verweigern, das raten die Experten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Auch ein sicherer Browser wird dazu beitragen, dass wir unbeschwerter surfen können. Er sollte zum Beispiel automatisch vor bösartigen Webseiten warnen können.
Da die Browser auch stets verbessert werden, lohnt es sich für uns, immer mal wieder nach besseren Angeboten Ausschau zu halten. Am Ende der umfangreichen Ausführungen des BSI für Bürger, die die Sicherheit unseres PC zuhause betreffen, ist ein Merkzettel mit den wichtigsten Punkten dargestellt, den wir entweder auf der Festplatte speichern oder direkt ausdrucken können. Für eine Behörde, ist das BSI schon extrem gut aufgestellt. Nicht schlecht.
Gefahr für das mobile Netz
Vielen von uns ist gar nicht bewusst, wie unsicher das Surfen mit dem Handy oder Smartphone eigentlich sein kann. Auch darauf werden wir vom BSI für Bürger hingewiesen.
So sollten wir vertrauliche Gespräche überhaupt nicht mit dem Handy machen, da ein Telefonat über GMS nicht abhörsicher ist.
Bei einem Angebot der Netzbetreiber sind die Mitarbeiter des BSI sehr skeptisch. Es handelt sich dabei um die sogenannten Bewegungsprofile. Netzbetreiber können damit jederzeit das Handy und so auch den Besitzer orten und ein sehr genaues Profil erstellen, welches wiederum Betrügern durchaus gelegen käme. Also, auch beim Nutzen von Handy und Smartphone gilt, sehr vorsichtig bei der Herausgabe privater Daten zu sein.
Auf eine weitverbreitete Masche von Kriminellen werden wir im Zusammenhang mit dem Telefonieren per Handy ebenfalls hingewiesen. Das sind teure Rückrufnummern, die entweder mit 0137 beginnen oder aus dem Ausland kommen. Also nie reflexartig sofort die Rückruftaste drücken, wenn wir auf dem Display über einen nicht angenommenen Anruf informiert werden. Jeder, der schon auf diese Weise betrogen wurde, sollte sich unverzüglich an die Bundesnetzagentur wenden und Strafanzeige erstatten. Nur so kann diesen Leuten das Handwerk auf Dauer gelegt werden.
Hier noch ein interessantes Video:
Dieser Artikel stellt keine Rechts-, Lebens- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!
Das BSI gehört in meinen Augen zu einer der wenigen Behörden, die ich gut finde. Wie siehst Du das?
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