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Wenedikt Jerofejew – Die Reise nach Petuschki

Wenedikt Jerofejew – Die Reise nach Petuschki

Ich habe gestern das bekannteste Buch des russischen Schriftstellers Wenedikt Jerofejew durchgelesen.

Die grobe Handlung lässt sich ganz schnell nennen: Der Protagonist (ebenfalls Wenedikt Jerofejew genannt) will mit dem Zug von Moskau in das Städtchen Petuschki reisen und wird, je weiter die Fahrt voran schreitet, immer betrunkener. Dabei redet er mit verschiedenen Mitpassagieren, die sich ebenfalls gepflegt die Hucke voll hauen.

Mir hat das Buch nicht wirklich gefallen. Ob es nun wirklich als Teil der Weltliteratur gelten mag oder nicht, ist mir ziemlich egal. Ich mochte es, ganz subjektiv gesagt, einfach nicht. Ich bin nicht mit der Erwartungshaltung heran gegangen, hier eine „normale“ Entwicklungsgeschichte oder ähnliches zu lesen, sondern mir war schon bewusst, dass Jerofejew dieses Poem äußerst nonlinear gestaltet, doch was clever und „neu“ sein kann, hat mich die meiste Zeit nur gelangweilt, ehrlich gesagt.

Vielleicht weiß ich zu wenig über russische Geschichte, denn es fallen viele Namen aus selbiger, die am Ende des Buches in einem Glossar erklärt werden, doch die Dialoge, die der Protagonist mit den mitsaufenden Menschen führt und die oftmals sehr ins Surreale abdriften (was ja nichts schlimmes ist) schienen für mich einfach völlig willkürlich und automatisch gewählt. Vielleicht muss man dieses Buch zwei mal lesen, um unter der Oberfläche zu kratzen und vielleicht doch einen genauen Zusammenhang zwischen den Kapiteln bzw. den Unterhaltungen oder Monologen innerhalb der Kapitel zu finden, doch ich weiß wirklich nicht, ob ich dazu bereit bin, da es mir schlicht und ergreifend keinen Spaß gemacht hat, es zu lesen. Ich bin auch einfach kein Fan von Saufgeschichten, da man dies heutzutage einfach viel zu oft liest, wozu Herr Jerofejew natürlich nichts kann, da er die Geschichte 1970 geschrieben hat, aber meinem persönlichen Geschmack entspricht es einfach nicht wirklich.

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