In einer Woche ist Halloween – höchste Zeit also, sich Gedanken über ein passendes Kostüm zu machen. Natürlich kann man sich einfach ein Bettlaken über den Kopf stülpen und so tun, als ob man ein Gespenst wäre – aber das ist nicht nur unwitzig, sondern auch nicht besonders originell. Also bieten sich nur zwei Möglichkeiten: entweder man geht in einen Laden und kauft sich ein Kostüm, oder man bastelt sich eines. Da die erste Alternative meistens etwas kostspieliger ist, habe ich mich im Internet umgesehen, um bezüglich der zweiten Möglichkeit einige Tipps für Euch zu finden:
Sowohl die Frisur als auch die Schminke sind eigentlich das A und O bei Halloween-Verkleidungen. Selbst, wenn man beispielsweise schlicht in schwarz gekleidet ist, macht ein geschminktes Gesicht eine Menge aus. Am besten hierfür das gesamte Gesicht weiß grundieren, dann mit schwarzem Kajalstift oder Eyeliner die Augen massiv betonen, wobei die Augenschminke ruhig bis zu 0,5 – 1 cm unterhalb des Unterlides aufgetragen werden kann. Ein knallroter, violetter oder schwarzer Lippenstift komplettiert das Gesamtbild. Wer sich zusätzlich noch mit einer Wunde „verzieren“ möchte:
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Die Haare sollte man sich, wenn irgendwie möglich, toupieren. Dann sie entweder mit farbigem Haarspray einsprühen (auch hier bitte keine Neon-, sondern eher düstere Farben benutzen) oder – viel billiger – mit Babypuder bestäuben. Nur bitte nicht ausbürsten! Je nach Grundfarbe erhalten die Haare einen grau-silbernen Touch, was beispielsweise bei Hexen -, Geister- oder Skelettkostümen, sehr passend für diesen Anlass ist.
Sehr ausdrucksvoll und individuell gestaltbar sind Gesichtsmasken. Dazu schneidet man einfach eine nicht zu dicke Pappe in der gewünschten Form zurcht, wobei man die Augenpartie natürlich extra ausschneiden muss. Dann kann man seine Maske ganz nach Wunsch bekleben (mit Pailletten, Federn, Filz, Perlen etc.) oder bemalen. Mit einem Locher an den Seiten jeweils ein Loch ausstanzen, durch das ein Gummiband (oder Schleifenband, welches dann am Hinterkopf geknotet wird) ziehen. Schon hat man mit wenigen Handgriffen und kaum Kosten eine individuelle Gesichtsverkleidung geschaffen.
Kaum komplizierter gestaltet sich das Basteln eines kompletten Kostüms. Sehr begehrt sind hierbei die Teufelsverkleidungen. Rote Strumpfhose, schwarze oder rote Shorts und ein schwarzes Oberteil sind in (fast) jedem Kleiderschrank zu finden. Aus Alufolie, welche man um einen Stock wickelt und zu drei Spitzen „knüddelt“, wird der Dreizack geformt. Die Teufelshörner sind zwar auch selbst herzustellen, aber deren Gestaltung ist recht schwierig und langwierig, so dass es sich empfiehlt, diese fertig im Laden zu kaufen.
Nicht nur für Frauen sind Hexenkostüme sehr beliebt. Langer Rock, schwarzes Oberteil, (Fransen-) Tuch über die Schultern. Dazu hochtoupierte Haare oder ein Kopftuch. Um das Outfit zu komplettieren, nimmt man einen Reisigbesen mit auf die Party…
Ein Klassiker seit eh und je ist das Skelett-Kostüm. Zu einer schwarzen Hose trägt man ein schwarzes T-Shirt, auf das man mit weißer (wenn möglich fluoreszierender) Farbe einige Knochen aufmalt. Wichtig hierbei ist: weniger ist mehr. Wer naturgetreu jede Rippe und jedes Knöchelchen kopiert, bekommt vielleicht einen Doktor-Titel, aber bestimmt keinen Preis für das schönste Kostüm. Dazu das Gesicht bleich schminken, Augen und Mund wie anfangs beschrieben – fertig.
Neben diesen klassischen Halloweenkostümen gibt es natürlich noch zig andere Möglichkeiten, ohne großen Aufwand und Kosten eine Verkleidung zu gestalten. Lustige bzw. passende Accessoires sollten dabei keinesfalls fehlen.
- Bauer/Landwirt: Jeans/Karohemd/Gummistiefel/Strohhut oder Basecap, Stoff- oder Gummihuhn.
- Gärtner: grüne Hose, Karohemd, Schürze, Strohhut, Gießkanne.
- Sportler: Trainingsanzug, Turnschuhe, Stirnband, Fußball (oder Tennisschläger).
- Popstar: Leggings oder Schlaghose, Hemd oder Bluse (wenn möglich mit Glitter), Plateauschuhe, Sonnenbrille, lange Halsketten, auffällig geschminkt.
Einer meiner persönlichen Favoriten ist der „Paradiesvogel“. Einfach viele bunte Kleidungsstücke (am besten in Neonfarben) zusammen anziehen und eventuell mit Federn oder Federboas verzieren. Rote Socken über die Schuhe ziehen (als Vogelbeine) und aus roter Pappe einen Schnabel basteln (Dreieck ausschneiden, mittig knicken, mit Gummiband versehen), den man sich einfach vors Gesicht bindet. Einige Federn auf dem Kopf befestigen (entweder mit Haarklammern oder auf ein Partyhütchen kleben) – fertig.
Ebenso einfach ist die Herstellung von Katzen- beziehungsweise Hasenkostümen. Schwarze Hose, weißes oder schwarzes Oberteil für Katzen, braun-beige Kleidung für Hasen anziehen. Für den Katzenschwanz einen schwarzen Strumpf oder das abgeschnittene Bein einer Nylonstrumpfhose mit Watte oder Stoffresten ausstopfen, oben zusammenknoten und mit einer Sicherheitsnadel in Steißbeinhöhe befestigen. Für den Hasenpuschel mit einem weißen Söckchen ebenso verfahren. Die Ohren aus schwarzem oder braunem Filz ausschneiden und an einem Haarreif festkleben (oder antackern). Katzenaugen schminken (schräge Form) sowie Schnurrhaare und Näschen aufmalen.
Witzig sind auch Verkleidungen als Obst oder Gemüse, wobei Eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt sind (ganz in grün gekleidet = Gurke; ganz in Gelb = Zitrone; etc.). Es kommt schließlich nicht darauf an, ein perfektes Abbild des Originals zu sein, sondern einfach, mit Eurem Outfit zu überzeugen, witzig zu sein und einfach einen schönen Abend beziehungsweise eine schöne Party zu haben. Oder macht es so wie ein Kumpel von mir vor einigen Jahren: er hatte eine braune Hose sowie ein braunes Shirt an und den ganzen Abend eine Tube Senf in der Hand. Auf die Frage, was er darstellen würde, meinte er „eine Bratwurst mit Senf“. Wie gesagt: Hauptsache fantasievoll…
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