Momentan spiele ich ja LA Noire für die Xbox 360 und dieses Spiel ist wirklich äußerst cineastisch gemacht und da kam mir beim Spielen doch die Frage in den Sinn, warum gibt es heutzutage eigentlich keine oder kaum noch Kriminalgeschichten in Filmen?
Zu LA Noire sage ich jetzt nicht noch weiter etwas. Da kommt nochmal ein extra Eintrag, wenn ich das Spiel durchgespielt habe.
Aber warum ist denn die Zeit der Kriminal- und Detektivgeschichten im Kino vorbei? Ich finde das sehr, sehr schade. Klar, die Zeiten vom klassischen Film Noir, die sind vorbei und kommen auch nicht mehr, weil – seien wir ehrlich – einige der elementaren Bestandteile des Film Noir einfach nicht mehr zeitgemäß sind im Sinne von guter Dramaturgie bzw. eher Figurenschreibe, obwohl es natürlich (und darüber bin ich sehr froh) immer wieder mal Filme gibt, die Film Noir zitieren oder sogar versuchen, ein „Neo-Noir“-artiger Film zu sein. In dieser Hinsicht muss ich noch unbedingt den Film „Brick“ schauen, mit Joseph Gordon-Levitt aus Inception, der das Film Noir in ein Highschool-Setting setzt.
Ich möchte mal wieder einen Film wie Chinatown oder Browns Requiem sehen. Warum wird nicht einfach mal wieder ein Buch von James Ellroy verfilmt (Autor der Romanvorlage zu Browns Requiem)? Wo sind die Jake Gittes und die Fritz Browns? Die markigen Detektive, die gerne mal einen über den Durst trinken oder gleich ein handfestes Trinkerproblem haben. Es muss ja nicht gleich ein aufwendig produzierter und hochkarätig besetzter Film sein, der in die 40er oder 50er Jahre zurück geht. Ich fände es auch einfach mal sehr interessant, so einen Film im Los Angeles, Chicago oder New York (oder wo man sonst so möchte) der heutigen Zeit zu sehen. Ich denke, es würde sich auf alle Fälle lohnen, mal wieder Lupe und die alte Smith & Wesson zu entstauben und Kontrastprogramm zu diesem fürchterlichen CSI und Konsorten-Wust zu bieten.