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Jussi Adler-Olsen, der dänische Bestsellerautor

Jussi Adler-Olsen, der dänische Bestsellerautor

Endlich ist es soweit: heute erscheint der neue Roman „Erlösung“ des dänischen Schriftstellers Jussi Adler-Olsen auf Deutsch. Gemeinsam mit Tausenden anderen Fans warte ich seit Monaten gespannt darauf, wie es im „Sonderdezernat Q“, einer speziellen Polizeieinheit zur Aufklärung ungelöster Fälle, weitergeht. Während in Dänemark bereits der vierte Band dieser Reihe erschienen ist, konnte man bei uns bisher nur „Erbarmen“ und „Schändung“ kaufen.

Als bei einem Einsatz ein Kollege des Polizeibeamten Carl Morck getötet und ein weiterer zum Pflegefall geschossen wird, gibt ihm sein Chef indirekt die Schuld daran. Um ihn zu bestrafen, macht er ihn zum Leiter des neu gegründeten Sonderdezernats, das im Keller des Dienstgebäudes untergebracht und eigentlich eine Farce ist. Soweit die Vorgeschichte. Morck, der dafür bekannt ist, bei Kollegen und Vorgesetzten aufgrund seines unkonventionellen Verhaltens häufig anzuecken, nimmt nach anfänglicher Ablehnung die Aufgabe wider Erwarten an, tatkräftig unterstützt von seinem Assistenten Assad. Nicht nur die Fälle an sich sind spektakulär, sondern auch die Art, wie die beiden Individualisten ihre eigenen Methoden anwenden, um sie zu lösen. Die Romane sind durch und durch spannend, was die dänische Tageszeitung „Jydske Vestkysten“ folgendermaßen beschrieb: „Jussi Adler-Olsen erzählt so bestialisch wie Dean Koontz und lässt seine Kriminalisten so rasant ermitteln wie Stieg Larsson“.

Aber wer ist eigentlich dieser Jussi Adler-Olsen? Geboren wurde er am 02.08.1950 als Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen. Den Spitznamen seiner Kindheit, „Jussi“, hat er bis heute nicht abgelegt. In einem Interview gab er diesbezüglich folgende Anekdote preis: als er eingeschult werden sollte, erklärten ihm seine Eltern, dass er eigentlich „Carl Valdemar“ hieße. Olsen, der bis dato immer geglaubt hatte, sein Name sei Jussi, war darüber so erschüttert, dass er quasi zusammenbrach und sich weigerte, in die Schule zu gehen. Erst als er einen sogenannten „Königsbrief“ bekam, der ihm erlaubte, sich „Jussi“ zu nennen, ging er hin.

Seine weitere Vita ist ebenfalls faszinierend: nachdem er Medizin, Politische Geschichte, Filmwissenschaften und Soziologie studiert hatte, war er in diversen Berufen tätig; unter anderem als Redakteur, Komponist, Aufsichtsratsvorsitzender in verschiedenen Energiekonzernen und als Koordinator der dänischen Friedensbewegung. Im Jahr 1997 erschien sein erster Roman „Alfabethuset“, der nicht nur in Skandinavien, sondern auch in den Niederlanden, in Schweden und sogar in Südamerika ein Riesenerfolg wurde. Olsens Vielseitigkeit wird auch in seinen weiteren Werken deutlich: neben diversen Romanen und Filmbüchern schrieb er ein Theaterstück und ein Kinderbuch, bevor 2007 der erste Band der Carl-Morck-Reihe erschien. Alle bereits erschienenen Bücher dieser Reihe führten lange die Bestsellerlisten sowohl in Dänemark als auch in Deutschland an. Aufgrund dieses großen Erfolgs werden jetzt alle anderen Romane von Olsen ebenfalls ins Deutsche übersetzt.

Die Romane über das Sonderdezernat Q sollen demnächst verfilmt werden. Die geplante zehnteilige Serie wird voraussichtlich 2012 im Fernsehen ausgestrahlt werden.

2010 erhielt Adler-Olsen den Skandinavischen Krimipreis; davor wurde er bereits für das beste dänische Fiction-Buch sowie für den besten dänischen Krimi ausgezeichnet.

Ich persönlich hoffe sehr, dass wir noch sehr, sehr viel über Carl Morck, Assad und Co erfahren werden. Charaktere wie ihre sind eine wahre Bereicherung in der Literaturwelt

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