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IKEA wird von Unbekannten erpresst

IKEA wird von Unbekannten erpresst

Eine kleine Schlagzeile sorgte gestern für Aufregung: angeblich wird der 1943 gegründete, multinationale IKEA von Unbekannten erpresst. Die Vermutung lag ja fast schon nahe, dass so etwas geschehen würde: im Mai/Juni diesen Jahres wurden Sprengstoffanschläge auf Möbelhäuser dieses Konzerns in Belgien, Frankreich und den Niederlanden verübt; im Juli auch in Dresden. Getötet wurde dabei glücklicherweise niemand, aber es gab genug Verletzte.

Verantwortlich für die Erpressung soll angeblich eine militante polnische Gruppierung sein. Da stellt sich mir doch die Frage, was diese Menschen gegen IKEA haben. Ist es Neid? (Rund drei Milliarden Jahresumsatz könnte durchaus dieses Gefühl hervorrufen…) Hat der Einrichtungskonzerngegen irgendwelche umweltfreundlichen Richtlinien verstosen und somit den Zorn militanter Umweltschützer auf sich gezogen? Oder ist es einfach „nur“ die Geldgier, die zu solchen verbrecherischen Schritten führt?

Ich persönlich habe für keinen dieser Gründe Verständnis. Mal ehrlich: das Möbelhaus aus dem Land der Elche hat doch niemandem etwas getan. Zwar ist es allgemein ein beliebter Zeitvertreib, über IKEA zu lästern („Idioten Kaufen Eben Alles“), aber dennoch gibt es wohl kaum einen Haushalt, in dem sich nicht mindestens ein Möbel- oder Einrichtungsstück dieses Konzerns befindet.

Bestes Beispiel: Regal „Billy“. Apropos Billy: ich finde die Idee großartig, den Sortimentsartikeln Namen zu geben; mein Laptoptisch beispielsweise heißt „Dave“, und es ist doch viel familiärer, ihn auch so zu nennen, anstatt einfach nur „Tisch“.

Die Selbstironie, mit der sich IKEA teilweise betrachtet, ist ebenfalls vorbildlich; man denke nur an die Werbung aus den 70-er Jahren: „Das unmögliche Möbelhaus aus Schweden – wer hier kauft, ist selber schuld!“  Ein genialer Schachzug – weltweit kauften die Leute die Produkte in rauen Mengen. Und so soll es auch bleiben, wenn es nach mir ginge. Es wäre sehr schade, wenn durch irgendwelche militanten Verbrecher kaufwillige Kunden derart eingeschüchtert werden würden, dass sie sich nicht mehr trauen, IKEA-Läden zu betreten. Schade um alle Billys, Daves & Co, die auf ein neues Zuhause warten…

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