Es gibt einen Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Der Film ist eine Komödie aus dem Jahr 1993. Es geht um einen egozentrischen und zynischen TV-Wetteransager, dem es davor graut, seiner alljährlichen Verpflichtung nachzugehen. In der Kleinstadt Punxsutawney gibt es ein bestimmtes Wetter-Ritual wovon er berichten muss.
Er steckt aber irgendwie in einer Zeitschleife fest. Er durchlebt wieder und wieder denselben Tag. Dieser beginnt um 6 Uhr morgens im Bett seines Hotelzimmers mit dem Ton des Radioweckers. In dem Ort, in dem er sich aufhält, Punxsutawnay, Pennsylvania, begeht man diesen Tag, das ist der 2. Februar, als den Tag des Murmeltiers. Weil der Highway blockiert ist, ist er gezwungen, den Rest des Tages in Punxsutawney zu bleiben und noch einmal dort zu übernachten. Und so erlebt er den Tag immer und immer wieder.
Aber warum schreibe ich das? Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit ist mir mal wieder bewusst geworden, dass es bei mir eigentlich fast genauso ist. Ich stehe morgens zur selben Zeit auf, gehe ins Bad, putze Zähne, wasche mein Gesicht, mache meine Kontaktlinsen rein, schminke mich, kämme meine Haare, creme mein Gesicht ein, wasche meine Hände, ziehe mich an, mache mir Kaffe usw. Es ist jeden Tag dasselbe Ritual.
Es ist alles in derselben Reihenfolge wie am Tag zuvor. Selbst auf der Arbeit ist es fast immer gleich. Ich fahre ins Parkhaus, gehe zur Stempeluhr, fahre die Rolltreppe hoch, gehe an meinen Platz, mache den PC an, nehme meine Teekanne, meinen Wasserkocher und meine Tasse und wasche alles ab, setzte Wasser auf, gehe an meinen Platz, mache Teebeutel in die Kanne, lese meine E-Mails und mache meine Arbeit.
Wenn ich so darüber nachdenke und mir vorstelle, ich mache das nun noch ca. 40 Jahre so, da wird mir schlecht. Es ist schon irgendwie komisch wenn man darüber nachdenkt aber was soll man ändern? Soll ich erst meine Haare kämmen und dann Zähne putzen? 🙂
Geht es euch auch so?