Nach dem Erdbeben und der riesigen Flutwelle in Japan droht nun noch das atomare Schicksal. Nachdem bereits einige Reaktorblöcke im AKW Fukushima explodiert sind, und diese Explosion ohne größere Schäden überstanden haben, ist heute Morgen der nächste Reaktorblock explodiert.
Bei dieser Explosion ist offensichtlich auch die Reaktorhülle beschädigt worden. Die Stahlungswerte in der Region haben bereits eine Stärke erreicht, die für Menschen gesundheitsschädlich ist. Über eine mögliche Kernschmelze schweigt man sich noch aus.
Klar ist, dass kein Reaktor ohne eine aktive Kühlung lange aushalten kann. Durch den Tsunami wurden die Pumpen beschädigt, die für die Kühlung der Reaktorblöcke verantwortlich sind. Auch die Notpumpen haben nach kurzer Zeit versagt, sofern sie denn überhaupt angesprungen sind.
Genau betrachtet ereignet sich in Japan gerade eine Kette unglücklicher Umstände. Eine giftige Wolke, die durch die Explosion von heute Morgen entstanden ist, war erst Richtung Meer geweht. Nach aktuellsten Meldungen ist sie nun jedoch nur noch ca. 100 KM von Tokio entfernt.
Tokio selbst ist mit rund 8. Mio. Einwohnern so groß wie Niedersachsen. Allerdings leben die Menschen hier natürlich auf kleinerem Raum. Eine Evakuierung der Menschen scheint in dieser kurzen Zeit nicht möglich. Bislang werden die Menschen in Tokio aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die letzte Meldung berichtete davon, dass nun die Reaktorblöcke 5 und 6 ebenfalls Probleme mit der Kühlung haben. Vorerst besteht wohl keine aktuell Gefahr, allerdings sei die Lage als ernst einzuschätzen.
Die Menschen in dieser Region tun mir wirklich sehr leid. Und erst jetzt, nachdem all diese schlimmen Dinge passieren mussten, ist sich die Politik in Deutschland einig, dass auch an unseren Kraftwerken etwas passieren muss.
Man darf gar nicht darüber nachdenken, dass wir zu dem Land mit den ältesten AKWs gehören. Unsere Technik ist bei weitem nicht so gut wie die in Japan und trotzdem sieht man, wie schnell etwas passieren kann.
Wenn es unsere Kraftwerke wären, die unter diesen Bedingungen da stehen würden, dann wären diese vermutlich schon lange hoch gegangen wie ein springender Flummi.