Noch vor einigen Jahren war es ein gewagtes Unterfangen, ein Fertighaus bauen zu lassen. Die Qualität und vor allem der Ruf waren nicht besonders gut. So kam es auch, dass sich diese Bauweise ziemlich lange wieder ins Rampenlicht zurückkämpfen musste.
Nach und nach finden immer mehr Bauherren an den Fertighäusern gefallen.
Immerhin ist Zeit Geld und dass kann man sich mit dieser Bauweise sparen. Das Schöne, aber vielleicht auch etwas befremdliche an der Bauweise ist, dass man sein Haus direkt im Katalog ansehen und kaufen kann. Oftmals ist es sogar möglich sich die Häuser „in echt“ anzusehen und man erlebt live vor Ort, wie groß oder klein das Eigenheim dann wird.
future TREND REPORTAGE „Auf die Plätze, fertig… Haus!
Inhalt
Welche Vorteile hat das Fertighaus?
Gerade diejenigen, die mit einem knappen Budget bauen wollen, werden oftmals auf ein Fertighaus zurückgreifen. Das hat vor allem daran, dass diese Häuser wesentlich günstiger sind, als wenn man massiv bauen würde.
Aber auch die Tatsache, dass die Baufirmen die Materialien in wesentlich größeren Mengen kaufen und dadurch das Haus selbst ganz anders kalkulieren können, spielt bei der günstigen Kostenplanung eine Rolle.
Ebenso toll ist, dass schon alle Anschlüsse, Fenster, Rollläden und Türen mitverbaut werden. Das macht solch ein Gesamtobjekt nochmal günstiger. Zudem ist übrigens die Kostenkontrolle für viele Bauherren ein ausschlaggebender Punkt, warum sie sich für die Fertigbauweise entscheiden. Es fallen keine Honorare für Architekten, Installateure und Baubegleiter an.
Natürlich kommt es aber auch auf die Art und die Bauweise des Hauses an. Wenn man ein Komplettpaket kauft, sind die Rohre und Anschlüsse oftmals schon vorhanden. Deswegen braucht man nur selten oder gar keinen Installateur.
Bezogen auf die bereits angesprochene kurze Bauzeit kommt es darauf an, wie groß der Hersteller ist.
Greift man auf eine etwas größere Produktionsfirma zurück, kann es vorkommen, dass so ein Haus binnen einer Woche angefertigt wird. Bei richtig großen Firmen kann es zum Teil innerhalb von nur zwei Tagen aufstellfertig produziert werden. Dass, was wirklich lange dauert, ist eher die Koordination der einzelnen Elemente. Es muss zur passenden Zeit das Fundament, die Baugenehmigung, der Transporter und das Wetter stimmen. Fehlt auch nur ein Baustein, fällt die gesamte Planung ineinander zusammen.
n-tv Ratgeber – Wie ein energie-effizientes Fertighaus entsteht
Gibt es auch Nachteile?
Natürlich gibt es aber auch Nachteile, die man nicht verschweigen darf. Das gesamte Traumhaus wird von einer einzigen Firma gefertigt. Das kann zwar ein Vorteil sein, da man so immer nur einen Ansprechpartner hat, aber das ganze Geschehen kann so auch ganz schön in die Hose gehen.
Ist die Firma zahlungsunfähig, können auch die Lieferanten nicht bezahlt werden. So dreht sich die Spirale weiter und das Haus kann im schlimmsten Fall nicht fertiggestellt werden.
Das ist besonders schlimm, wenn man bereits einen Abschlag bezahlt hat und diesen nun nicht wiederbekommt. Außerdem hängt die Baugenehmigung oft an dem Bauplan des Hauses. Das bedeutet, dass man dann nicht mal eben ein „anderes“ Haus kaufen und dort bauen lassen kann. So kann sich der Traum vom Haus schnell in einen Alptraum entwickeln.
Sowas passiert beim Fertighaus nicht
Fazit: Die Nachteile kommen in der Regel wesentlich seltener vor, als man vielleicht denken würde. Im Grunde haben hier die Vorteile einen ganz klaren Vortritt. Innerhalb der letzten Jahre hat sich das Bild der Fertighäuser stark verändert, weshalb man heute sehr gerne mit dieser Methode baut.
Es ist dennoch spannend zu sehen, welche Bauarten es noch weiterhin schaffen werden und wie die Zukunft in dieser Branche aussehen wird.
Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!
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