Der gestrige Bericht hat mich dann doch wieder etwas schockiert. Es ist ja nichts neues, dass einige meinen sie müssen mit Tieren umgehen wie mit einem Stein oder ähnliches. Wenn man aber hört, dass ein Park, von dem man eigentlich meint das er seriös ist und auf seine Tiere aufpasst, die eigenen Löwen an Leute verkauft die die Tiere dann bei einer Trophähenjagd zum Abschuss freigeben, dann frage ich mich ernsthaft, was ich davon halten soll. Auch wenn der Serengeti Park offenbar nicht der einzige deutsche Park ist, der einen solchen Handel betrieben hat, so gilt das keinesfalls als Entschuldigung.
Vielmehr gilt eher, dass der Serengeti Park ganz fest beteuert, dass ihm zugesichert wurde, die Tiere würden ein gutes Zuhause bekommen und lediglich Fotosüchtigen Touristen ausgesetzt werden. Diese Art von „Schuss“ ist für die Tiere ungefährlich und keinesfalls ein Grund zur Sorge. Der Fehler liegt also anscheinend nicht bei den Parks, die diese Tiere verkauft haben, sondern eher an der Person die das Geschäft ins Rollen gebracht hat.
Bis zu 100.000 Euro werden für den Abschuß eines Tieres fällig. Und die Leute zahlen das Geld ohne mit der Wimper zu zucken. Wer eben so blöd ist, ein Gewehr zu halten, so die die bekloppte Tussi gestern im Fernsehen, die bekommt halt gratis einfach ein Stativ vor die Nase gesetzt, damit wenigstens irgendwann mal ein Schuss sitzt. Ein neuer Freizeitsport der schönen und reichen? Wohl eher nicht, denn nicht jeder mit etwas Geld in der Tasche erfreut sich an dem töten eines Tieres. Ich hoffe, daß die deutschen Tierparks nun etwas vorsichtiger sind und das es irgendwie gelingt, dieses Geschäft zu verbieten. Anbieten würd es sich ja vielleicht, wenn man die Veranstalter der aktuellen Jagd mal zum Abschuss freigeben würde. Ich wette da gibt es nun auch Menschen, die weit mehr als 100.000 Euro dafür bezahlen würden. Ich würde in dem Fall dann kostenlos das Stativ zur Seite stellen, dmait der erste Schuss auch wirklich gleich sitzt.
Immerhin konnten die Löwen aus dem Serengeti Park gerettet werden. Großes Dank an Vier Pfoten Deutschland und RTL – sie hatten diesen „Freizeitsport“ mal etwas genauer unter die Lupe genommen.