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Das Problem mit dem Trennen von nicht mehr benötigten Gegenständen

Das Problem mit dem Trennen von nicht mehr benötigten Gegenständen

Vielen Menschen fällt es schwer, sich von etwas zu trennen. Ich spreche dabei nicht von den Messis, die ja definitiv krank sind, sondern von Leuten wie Du und ich, die irgendetwas horten, was eigentlich längst in den Müll gehört. Dies können alte Zeitschriften sein (könnte man ja noch mal lesen!), Lebenspartner (ist ja so einfach, im Alltagstrott zu bleiben, obwohl die Gefühle längst erloschen sind!) oder bestimmte Kleidungsstücke. Der Verstand rät: „Ab in die Tonne!“, aber das Herz findet immer wieder Argumente, diese Aktion zu verhindern.

Mir geht es so mit Socken. Ich habe bestimmt 70 Paar, einige schon über 10 Jahre, und kaufe ständig neue dazu. Natürlich sieht man ihnen teilweise an dass sie ihre besten Zeiten längst hinter sich haben; Zehen und Fersen sind als „leicht abgewetzt“  bis „fast schon durchlöchert“ zu bezeichnen, ab und zu schleicht sich sogar ein komplettes Loch ein. Natürlich gerade dann, wenn man es am wenigsten braucht: bei Arztbesuchen, bei denen man sich ein wenig entkleiden muss, beim Schuhkauf oder wenn man irgendwo zu Besuch ist, wo man seine Straßenschuhe ausziehen muss. Kurz gesagt: es entstehen peinliche Situationen, die durch ein rigoroses Aufräumen der Sockenschubladen ganz einfach zu vermeiden wären. Ganz einfach wohlgemerkt nur dann, wenn man nicht mit irgendeiner schwachsinnigen Nostalgie an diesen Dingern hängen würde.

Glücklicherweise hatte ich vor einiger Zeit eine grandiose Idee, um wenigstens einige dieser Sammlerstücke erhalten zu können: aus jeweils zwei Paaren, die arg ramponiert waren, machte ich eines. Natürlich gab es dabei Paare, die aus nicht 100%-ig identischen Socken hergestellt wurden. Logischerweise musste es farblich und mustermäßig schon ein wenig passen; ich würde nicht einen roten und einen geringelten miteinander kombinieren. Aber beispielsweise besitze ich nun ein Paar, auf dessen einer Socke ein Garfield mit einem Herz abgebildet ist, und auf der anderen Garfield mit zwei Herzen in der Pfote. Diese kleinen Unterschiede erkennt man nur bei genauerem Hinsehen, und es kommt ja eher selten vor, dass fremde Menschen mit detektivischem Spürsinn anderer Leute Fußbekleidung inspizieren.

Aber mal ehrlich: ist das nicht irgendwie bescheuert, dass man sich manchmal von bestimmten Sachen nicht trennen kann? Normal wäre doch – in meinem Fall – die Socken einfach wegzuschmeißen, zumal ich niemals teure kaufe. Bei anderen Kleidungsstücken habe ich auch keine Probleme damit, sie zu entsorgen; was mir nicht mehr gefällt oder passt, wandert in die Tonne.

Habt Ihr auch so eine Macke, dass Ihr Euch von irgendetwas nicht trennen könnt?

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