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WM 2010-Warum Deutschland so hoch gewonnen hat

WM 2010-Warum Deutschland so hoch gewonnen hat

Unsere Elf hat gestern eine wunderbare Vorstellung abgegeben. Es war eine Freude das Spiel gegen Australien anzusehen. Die Tore waren klasse, das Spiel klug und schnell.

Einzig der Schiedsrichter störte etwas. Er wird offensichtlich aus gutem Grund „Kartenfreund“ genannt. Für meinen Geschmack war die rote Karte überflüssig; über die gelben kann man streiten. Eigentlich mag ich es auch nicht, wenn ein Spiel durch Schwalben und viele Fouls gestört wird. Aber so übertrieben Karten zu verteilen ist auch nicht schön.

Für ein Spiel der italienischen Mannschaft würde ich mir so einen Unparteiischen aber schon mal wünschen. Da könnte es auf dem Feld leer werden.

Die Ahndung von Verstößen im Fußball wurde übrigens 1970 bei der WM  erstmals eingesetzt, um den Schiedsrichtern eine sprachunabhängige, von allen Spielern zu verstehende Ausdrucksmöglichkeit zu geben. Diese lehnt sich an die Rot-Gelb-Schaltung der Ampel an. Die erste rote Karte wurde jedoch erst bei der WM 1974 einem Spieler gezeigt.

Typisch deutsch war mal wieder die Bemerkung von irgendjemandem  im TV nach dem Spiel, die Australier hätten ja schlecht gespielt und die Deutschen deshalb so hoch gewinnen können. Uneingeschränkte Freude und Lob für so eine tolle Leistung sind hierzulande leider kaum möglich. Es gehört wohl zu unserer Mentalität, dass mit Anerkennung extrem geizig umgegangen werden muß. Da läßt noch der Sparwahn der Nachkriegszeit grüßen.

Heute hörte ich im Fernsehen, dass die deutsche Mannschaft im Vorteil gegenüber anderen Teams sei, weil sie schon länger mit dem bei der WM eingesetzten Fußballtypen spiele. Wenn ich mich nicht irre, kam diese Kritik aus dem englischen Lager. Dort wurde wohl übersehen, dass man die betreffenden Bälle frei im Handel erwerben kann und somit jede Nation sich damit hätte vorbereiten können.

Aber dieser Grund für das bessere Spiel der deutschen Mannschaft ist immerhin mal neu.

In der Regel hat ja der Trainer schuld an Niederlagen. Jetzt könnte auch der Ball der Übeltäter gewesen sein.

Heute stellt übrigens adidas den neuen Ball vor, der ab demnächst in der Bundesliga gespielt wird. Das werde ich mir nicht entgehen lassen, wenn Beckenbauer (oder ein beliebiger anderer Promi) vor die Kameras tritt und sagt:“Darf ich vorstellen- der Ball…“ Und dann vielleicht zum Ball: „Darf ich Dir vorstellen, Ball– das Publikum…“

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