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Wieso stehen in Köln 70 kg Zyankali unbeaufsichtigt herum?

Wieso stehen in Köln 70 kg Zyankali unbeaufsichtigt herum?

Habt Ihr das zufällig auch gelesen? Vergangene Woche ist in Köln ein 70kg-Fass Zyankali gestohlen worden, welches auf einem LKW-Anhänger auf dem Gelände einer Spedition zwischengelagert gewesen ist. Diese „Zwischenlagerung“ dauerte im Übrigen mehr als eine Stunde…

Erschreckend daran finde ich eigentlich weniger den Tatbestand des Diebstahls an sich, denn leider scheint fremdes Eigentum keinen besonders hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft zu haben. Vielmehr frage ich mich, wieso ein Fass mit einem derart giftigen Inhalt (bereits 70 Milligramm Zyankali sind tödlich für einen Menschen) über eine Stunde lang unbeaufsichtigt herumstehen kann. Normalerweise ist es doch so, dass man ganz besondere Vorsicht walten lassen muss, wenn man mit gefährlichen Materialien arbeitet, diese lagert oder transportiert. Irgendein umsichtiges Verhalten kann ich leider überhaupt nicht erkennen, wenn 70 kg Zyankali mutterseelenallein auf einem Anhänger stehen…

Allerdings kam bei mir der Verdacht auf, dass es sich bei der Aktion vielleicht um ein geplantes Verbrechen handelte. Denn auch der Dieb beziehungsweise die Diebe werden ja wohl kaum spontan bei einem Nachmittagsspaziergang das Fass entdeckt, es sich lässig unter den Arm geklemmt und mit nach Hause genommen haben, oder? Okay, es ist nur circa 60 cm hoch, aber das Gewicht von über 70 kg lässt eher auf einen Abtransport in einem fahrbaren Untersatz schließen als auf ein spontanes Wegschleppen…

Die Polizei tappt bis heute im Dunkeln, was mit dem Fässchen mit dem hochgiftigen Inhalt geschehen sein könnte. Vor allem: was wollen der oder die Täter mit dem Zyankali? Mit derartigen Massen ließe sich ja ein ganzer Stadtteil ausrotten…

Bleibt zu hoffen, dass durch gute Polizeiarbeit oder meinetwegen auch durch irgendeinen glücklichen Zufall das Fass schnellstmöglich wieder auftaucht, bevor irgendjemand zu Schaden kommt. Trotzdem: wenn Ihr demnächst in Köln seid, schön aufpassen, und am Besten nicht essen oder trinken…

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