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Wie viele Waschmittel braucht der Mensch?

Wie viele Waschmittel braucht der Mensch?

Neulich saß ich beim Arzt recht lange im Wartezimmer und habe aus lauter Langerweile eine Zeitschrift gelesen. Na ja, eigentlich nur überflogen, bis ich zu der Rubrik „Hausfrauentipps“ gelangte. Was ich dort über das Wäschewaschen erfahren musste, ließ mich komplett an meinen hausfraulichen Tugenden zweifeln.

Zugegeben, ich bin eine ziemliche Niete, was Hausarbeit jeglicher Art betrifft, aber das Waschen meiner Kleidung hat bisher eigentlich immer reibungslos geklappt: Wäschestücke farblich sortieren, rein in die Maschine, Waschmittel dazu, Programm starten. Dann raus aus der Maschine und rein in Trockner. Eigentlich kein Problem, wenn ich auch manchmal kleine Verluste in Form von eingelaufenen Shirts oder Socken hinnehmen musste. Doch jetzt habe ich erfahren, dass das „richtige Waschen“ völlig anders geht als von mir gedacht. Farblich sortieren ist klar, aber dann… Für das korrekte Verrichten der Waschtätigkeit benötigt man sechs verschiedene Waschmittel. Hallo? Sechs?

Als erstes natürlich ein Vollwaschmittel gegen Schmutz, Gilb und den Grauschleier, den ja keiner von uns auf seinen Klamotten haben möchte. Kann ich absolut verstehen, dass solch ein Waschmittel notwendig ist – ich benutze es auch. Darüber hinaus braucht man aber noch ein Colorwaschmittel für bunte Kleidung, eines speziell für schwarze Textilien, ein Feinwaschmittel für empfindliche Wäsche, eines für Gardinen und Dessous sowie ein extra Wollwaschmittel, das man auch für Seide benutzen kann.

Da soll noch mal jemand sagen, dass einen Haushalt zu führen keine Arbeit ist! Diese ganze Sortiererei, die Wahl des passenden Waschmittels etc. ist ein richtig harter Job! Fast schon ein Full-time-job, kann man sagen…

Ob der Autor besagten Artikels Werbeverträge mit Waschmittelherstellern hat, kann ich nicht beurteilen – ich vermute es aber. Wie sonst sollte jemand auf den Gedanken kommen, derart viele Produkte für ein und dieselbe Sache für notwendig zu erachten? Was er jedenfalls erreicht hatte, war, mir ein schlechtes Gewissen zu verursachen. Nicht deswegen, weil ich mein Dasein bisher gefristet hatte ohne das Wissen um perfekte Wäschepflege. Nein, einzig und alleine deswegen, weil ich trotz seiner ausführlichen Aufklärung nach wie vor ein einziges Waschmittel verwende – für alles!

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