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Thomas Gottschalk unersetzbar bei „Wetten dass…?“ Und umgekehrt?

Thomas Gottschalk unersetzbar bei „Wetten dass…?“ Und umgekehrt?

Es findet sich einfach kein Nachfolger für Thomas Gottschalk in der TV-Show „Wetten dass…“! nachdem der angebliche ZDF-Wunschkandidat Hape Kerkeling bereits vor Wochen abgesagt hatte, lehnte nun auch Jörg Pilawa ein entsprechendes Angebot ab.

Jeder, der auch nur einen Funken Verstand besitzt und über ein wenig Selbsteinschätzung verfügt, sollte dies meiner Meinung nach ebenfalls tun. Kerkeling hätte ich mir als Gottschalks Nachfolger noch sehr gut vorstellen können – er ist ebenso gebildet, schlagfertig, witzig und ein Publikumsliebling. Aber alle anderen wirklichen oder angeblichen Kandidaten können dem langjährigen Moderator in keinster Weise das wasser reichen und wären somit zum Scheitern verurteilt.

Es ist nicht nur so, dass es kaum noch wirklich große bzw. großartige Moderatoren gibt; mit „Wetten dass…“ wird man immer Gottschalk verbinden und jeden seiner Nachfolger an ihm messen. Schwer genug, zumal Gottschalk, dessen Ex-Sendung vor einiger Zeit ja auch schon auf dem absteigenden Ast gewesen ist, nach seiner Rücktrittsankündigung in den Showgotthimmel empor gehoben wurde. Gut ist er natürlich, das ist ja wohl unbestritten. Nicht umsonst wurde er berücksichtigt, als das Medium Magazin in Berlin Preise für die besten journalistischen Leistungen des vergangenen Jahres vergab: die 64-köpfige Jury zeichnete ihn als „besten Unterhaltungsjournalisten“ aus – obwohl er sich selbst gar nicht als Journalisten sieht…

Ich persönlich mag ihn sehr, aber ich glaube auch, dass ein Sendeformat wie „Wetten dass…“ veraltet ist und ohne Gottschalk kaum noch Überlebenschancen haben wird. Genau wie ich befürchte, dass der 61-jährige Moderator mit seiner neuen Vorabendsendung nicht megaerfolgreich sein wird. Das Konzept ist eigentlich recht innovativ ausgedacht (zumindest für einen öffentlich-rechtlichen Sender wie die ARD): Montag bis Donnerstag um 19.20 Uhr behandelt Gottschalk Temen aller Artr, bei denen die Zuschauer interaktiv mitreden können. Ob über die Homepage, Facebook, Twitter oder via Skype – die Möglichkeiten der modernen Kommunikation können genutzt werden.

Vielleicht ist dieses Konzept zu modern für die ARD-Zuschauer oder die Sendezeit ist ungünstig – jedenfalls sind die Quoten nicht so göttlich, wie man es von einem Moderator wie Gottschalk erwarten würde. Nach anfänglichen 4,34 Millionen Zuschauern, vermutlich Neugierigen, schauten zuletzt nur noch 1,8 Millionen zu, wie der beliebte Moderator sich durch sein Tagesgespräch bemühte. Die Kritiker schwanken zwischen Skepsis und Bestürzung – nicht die besten Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Karriere.

Warten wir´s ab. Ich hoffe jedenfalls, dass Gottschalk entweder ganz viel Erfolg haben wird oder – falls nicht – dass er rechtzeitig den Absprung schafft, bevor er nur noch mit Dreck und Hähme beworfen wird.

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