Beim Vergleich von AMD- oder Intel-Prozessoren lässt sich zunächst einmal sagen, dass beide Prozessoren ihre Vorteile haben. Zu den Stärken der Intel Core Prozessoren zählt beispielsweise der niedrige Stromverbrauch, eine hohe Prozessorgeschwindigkeit und ebenso eine gute Grafikleistung. Dafür sind diese Prozessoren in der Regel teurer als die des Mitbewerbers AMD. Ein kleiner Vergleich auf Segapro.net!
AMD Prozessoren sind nicht nur günstiger, sondern sie bieten zudem auch einige Feature, die Intel nicht im Angebot hat. Hier entscheiden in erster Linie die persönlichen Anforderungen, die man an einen Prozessor hat.
Inhalt
Worauf kommt es beim Prozessor an?
Entscheidende Fragen auf der Suche nach dem passenden Prozessor sind beispielsweise diejenigen:
- Wie wichtig ist die Geschwindigkeit?
- Welche Rolle spielt die Grafikleistung?
- Wie hoch sind die Anschaffungskosten?
- Soll der Prozessor vor allem zum Spielen geeignet sein?
- Werden Multitasking-Aufgaben ausgeführt?
Während gerade im Bereich der Ober- und Mittelklasse AMD lange Zeit nicht in der Lage war, dem bis dahin übermächtigen Konkurrenten Intel im Bereich der Desktop-Prozessoren etwas entgegen zu setzen, scheint nun der Durchbruch mit den neuen Ryzen™ Prozessoren endlich geglückt und AMD befindet sich auf Augenhöhe mit Intel.
Wie sieht es im Bereich Gaming aus?
Ryzens geraten hier häufig noch immer ins Hintertreffen. Der Grund: Oftmals bieten die Intel-CPUs ab Werk höhere Taktfrequenzen. Aus diesem Grund haben Intel-CPUs, wie beispielsweise der Core i7-8700K mit Taktraten über vier Gigahertz, für Hard Core Gamer ganz klar die Nase vorn, da viele aktuelle Spiele eher darauf ausgelegt sind, von höheren Taktfrequenzen zu profitieren und möglichst viele Kerne hier eine untergeordnete Rolle spielen.
Anders verhält es sich allerdings für alle, die eher die Spiele-Zukunft anvisieren. Hier heißt es dann: „Je mehr Kerne, desto besser“. In diesem Fall ist der AMD Ryzen 7 2700X die ideale Wahl.
Wofür sind mehr CPU-Kerne wichtig?
Wenn es sich um Anwendungen handelt, die aus dem Multimedia-, Industrie- und Wissenschaftsbereich stammen, dann bedarf es möglichst mehrerer CPU-Kerne. Dies ermöglicht eine schnellere Verarbeitung von hochaufgelösten Fotos und Videos. Mehrere CPU-Kerne sorgen aber darüber hinaus auch für die optimale Geschwindigkeit, wenn darum geht, Daten zu komprimieren und zu verschlüsseln.
Einen weiteren Vorteil bieten sie außerdem, wenn es um den Multi-Tasking-Betrieb geht. Vielleicht werden mehrere Monitore genutzt, man surft mit vielen offenen Tabs im Browser, chattet gleichzeitig mit Freunden und lädt vielleicht auch noch Musik herunter. Wer dann über mindestens vier Kerne oder mehr verfügt, wird hier einen spürbaren Leistungsschub wahrnehmen.
Auch wenn die Taktfrequenz für Gaming keine maßgebliche Rolle spielt, so sollte diese dennoch nicht gänzlich vernachlässigt werden.
Übertakten sorgt für mehr Prozessor Leistung
Ein Prozessor mit freiem Multiplikator ermöglicht es, der CPU mehr Leistung zu entlocken. Indem der Multiplikator den Systemtakt multipliziert, definiert er so letztlich den Standard-Takt. Sobald beispielsweise der Multiplikator des Intel Core i7-7700K entsperrt ist, lässt sich die Leistung entsprechend hochschrauben, wodurch sich dann auch automatisch die Taktfrequenz erhöht. In diesem Fall ist aber darauf zu achten, dass sowohl die Kühlung, als auch das Netzteil verbessert werden muss.
Hier kann AMD bei seinen Ryzen-Prozessoren mit einer echten Besonderheit punkten, da hier bereits sämtliche Modelle über einen entsperrten Multiplikator verfügen.
Grafikchip
Hier unterscheiden sich die beiden Hersteller, denn während ein integrierter Grafikchip bei Intel Standard ist, ist das bei AMD die Ausnahme.
Bei einer Intel-CPU verrät bereits das hintenangestellte „K“ im Modellnamen, dass sie sich übertakten lässt. Grundsätzlich ist das bei AMD mit jeder Ryzen-CPU möglich. Ein Vorzug des Intel-Prozessor liegt aber darin, dass bis hinauf zum Core i7 ein Grafikchip bereits vorhanden ist. Ausnahme bilden hier die Modelle mit einem angehängtem „F“ im Produktnamen, denn diese besitzen keine GPU. Insgesamt ist das bei AMD hingegen die große Ausnahme. Diese erkennt man am hintenangestellten „G“.
Insgesamt sollte man aber wissen, dass ein solcher integrierter „Pixelbeschleuniger“ allerdings bestenfalls für einfache, respektive ältere Games ausreicht. Andersrum kann man sich hier den Kauf einer dedizierten Grafikkarte ersparen. Das spielt besonders dann eine wichtige Rolle, wenn das Gesamtsystem möglichst günstig ausfallen soll.
Fazit zu Ryzen™ AMD Prozessoren und INTEL
Es kommt einfach darauf an, was man mit seinem Computer machen möchte bzw. machen muss. Wer viel mit Videobearbeitung zu tun hat, der wird sich über einen Prozessor von AMD mit mehr Kernen sicherlich sehr freuen. Auch wer seinen Rechner unter finanziellen Gesichtspunkten mit günstigen Komponenten bestücken muss, der wird wohl eher zu AMD greifen. Wer aber die Leistung der CPU für das Gaming benötigt, der wird weiterhin die hohe Taktfrequenz von Intel bevorzugen.