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Wikileaks Veröffentlichung- Frechheit oder Mut?

Wikileaks Veröffentlichung- Frechheit oder Mut?

Auf der Internetseite Wikileaks wurden Beurteilungen von US- Diplomaten veröffentlicht. Diese beziehen sich auf Politiker aus der ganzen Welt. Als ich heute mal bei Wikileaks reinschauen wollte, war das leider nicht möglich.

Ich frage mich, was an solchen Sätzen wie „Wenn sie in die Enge gedrängt wird, kann Merkel beharrlich sein, aber sie meidet das Risiko und ist selten kreativ.“ oder „Insgesamt hatte Seehofer zu außenpolitischen Themen wenig zu sagen und schien selbst über grundlegende Dinge nicht informiert“ so brisant sein soll.  Im deutschen Bundestag werden Debatten geführt, bei denen nicht selten viel härtere Worte über die politischen Mitbewerber fallen. Und nur, weil irgendwelche US- Diplomaten diese Sätze aussprechen, sind sie nicht weniger wahr oder falsch oder brisant. Als Politiker ist man sicherlich an Heucheleien gewöhnt, gehört sie doch zum täglichen Geschäft. Das man bei ausländischen Kollegen nicht unbedingt hochgeschätzt wird, sollte unserer Regierungsspitze klar sein.

Es ist vielleicht etwas peinlich von vermeintlich neutraler Seite öffentlich als inkompetent bezeichnet zu werden. Mehr aber auch nicht. Die Amerikaner sind ja in Deutschland nicht wählbar, glaube ich wenigstens, und von daher droht keine Gefahr der Konkurrenz um Posten und Mandate.

Ich finde es vielmehr bedenklich, dass offenbar nicht einmal US- Behörden in der Lage sind, ihre Daten zu schützen. Da fällt mir der Spruch ein: „ Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu.“ Vielleicht kennt man den in den USA ja nicht, denn dort werden weltweit so viele Daten aufgesogen und geklaut, dass man es sich gar nicht vorstellen kann. Und kaum macht jemand das Gleiche mit ihnen, was sie hemmungslos jedem erreichbaren User antun, dann ist das Geschrei groß.

Das Internet ist absolut nicht sicher und jeder sollte sich gut überlegen, welche Daten er auf einem Rechner speichert, der am WWW  angeschlossen ist.

Der Wikileakschef Julian Assange wird im Moment von Medien wie der „Welt“ kräftig schlecht gemacht. Auch das finde ich bedenklich. Ich finde nämlich, er zeigt ziemlich viel Zivilcourage durch seine Veröffentlichungen. Und ich hoffe, er wird die in Zukunft auch weiterhin betreiben.

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