1. Startseite
  2. »
  3. Allgemein
  4. »
  5. Thomas Demand

Thomas Demand

Thomas Demand

Letzte Woche schrieb ich ein wenig über den venezuelanischen Fotokünstler Alexander Apostol. Diese Woche bewege ich mich wieder im Gebiet der Bildenden Künste, jedoch in hiesigen Gefilden. Es geht um den Deutschen Thomas Demand.

Thomas Demand, der 1964 in München geboren ist und neben Düsseldorf auch in München und London Kunst studiert hat, ist einer der bekanntesten deutschen Künstler.

Er stellt lebensgroße, also im Maßstab 1:1 (wenn es sich beim Motiv um einen Innenraum handelt), tief hängende Fotografien aus.

Jedoch sieht er sich nicht als Fotograf, wie ich gelesen habe. Seine bekanntesten Werke sind jedoch Fotografien, doch das fotografieren ist wohl wirklich der kleinste Teil seiner Arbeit. Denn er nimmt sich Fotos von Szenerien vor, die oft bekannt aus Zeitungen oder ähnlichem sind und aus einem politischen Zusammenhang kommen, und baut diese in Lebensgröße aus Papier nach. Diese Modelle fotografiert er anschließend und stellt dann nur diese Fotografien aus. Die Nachbauten aus Papier und Pappe werden komplett vernichtet und nicht der Öffentlichkeit vorgeführt. So kann man Demand eigentlich am ehesten als Reproduzenten verstehen.

Seine Werke sind wirklich sehr interessant und erfordern ein wirkliches aufmerksames und längeres Untersuchen. Sehen die Werke auf den ersten Blick wie Fotografien z.B. eines echten Raumes aus, so erkennt man doch auf den zweiten Blick, dass etwas nicht stimmt und kommt immer mehr dahinter. So fehlen z.B. in allen Bildern die Menschen, sofern in der Vorlage (falls die Vorlage nicht eh nur Erinnerung ist, wie es bei manchen seiner Werke auch sein kann) überhaupt ursprünglich Menschen vorhanden waren.

Ähnliche Beiträge