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Haus bauen oder kaufen | Immer mehr Deutsche nutzen niedrige Zinsen!

Haus bauen oder kaufen | Immer mehr Deutsche nutzen niedrige Zinsen!

Immer mehr Deutsche nutzen die aktuelle Niedrigzinsphase und ziehen in die eigenen vier Wände. Freiheit, Wohlstand und Individualismus wird dabei mit der Immobilie verbunden. Zu recht, wie viele Fachleute bestätigen. Eigentum ist gerade hierzulande ein oft genanntes Ziel und die aktuell niedrigen Zinsen helfen bei der Verwirklichung des Traums. Bleibt die Frage: Haus bauen oder kaufen?

Haus bauen oder kaufen?!

[dropcap]W[/dropcap]er den Entschluss gefasst hat in die eigenen vier Wände ziehen zu wollen, steht zwangsläufig recht schnell vor der Frage, ob man nun bauen oder kaufen sollte. Beides hat Vor- wie aber auch Nachteile und nicht immer ist klar, worauf man sich da einlässt. Beim Neubau kann einiges schief gehen; bis hin zur Pleite vom Bauträger oder eines Handwerkers. Fachseiten wie schoener-wohnen.de haben sich diesem Thema auch schon angenommen wie man hier sehen kann: www.schoener-wohnen.de/architektur/immobilien/30194-rtkl-haus-kaufen-oder-bauen.

Bei einer Bestandsimmobilie droht der Ärger aber nicht minder schwer. Versteckte Mängel wie Schimmelbefall oder defekte Rohrleitungen sind keine Seltenheit und in der Regel wird dem Verkäufer kaum eine arglistige Täuschung nachzuweisen sein. Wer also ein Haus kauft, geht ebenso wie beim Bauen ein Risiko ein. Was also spricht für den Hauskauf und was für den Hausbau?

Haus kaufen

Haus kaufen | © panthermedia.net / Andre Bonn
Haus kaufen | © panthermedia.net / Andre Bonn

Größter Vorteil bei einer Bestandsimmobilie – es ist bereits alles fertig! Mit etwas Glück kann sogar noch die Küche übernommen werden und es stehen nur oberflächliche Renovierungsarbeiten wie Streichen, Laminatlegen und kleine Reparaturen an. Auch der Garten ist bereits angelegt und Pflasterarbeiten stehen in der Regel ebenfalls nicht mehr aus.

Wer bei einer Bestandsimmobile die eigenen Vorstellungen mit einbringen möchte, kann dies Stück für Stück tun und ist nicht gezwungen in einer festen Zeitspanne alles unter Druck erledigen zu müssen. Aus zwei Zimmern soll eines werden, die Gartenhütte steht nicht am richtigen Platz und eine Gaube im Dach wäre für das Hobbyzimmer auch genial. Kein Problem! So wie es gerade finanziell passt und man die Zeit dazu hat, kann man die eigenen Ideen umsetzen. Handwerker sind da gerne unterstützend tätig und insbesondere Umbauarbeiten sind oft lieber gesehen als Neubauten. Ein bekannter Dachdecker aus München schreibt dazu auf seiner Seite:

[…] Kleinere Dacharbeiten führen wir schnell und umkompliziert zu günstigen Konditionen für Sie aus und auch bei größeren Projekten stehen wir Ihnen kompetent und zuverlässig zur Seite. Durch unser erfahrenes Team und hervorragende Kontakte zu Herstellern, Subunternehmern und vielen anderen Betrieben der Baubranche können wir Aufträge nahezu jeder Größenordnung für unsere Kunden realisieren. Am Besten fragen Sie direkt an, sodass erste Fragen telefonisch geklärt werden können und zeitnah ein unverbindliches Angebot für Ihr Anliegen erstellt werden kann. […]

Quelle: www.dachdecker-muenchen-bayern.de

Handwerker wollen also gerade solche übersichtlichen Aufträge und könne daher oft auch gute Preise anbieten. Aber bei einem Hauskauf gibt es natürlich auch Risiken wie versteckte Mängel oder Schadstellen durch Abnutzung der Materialien oder schlicht durch das jeweilige Alter. Nicht hält ewig und wenn der Vorbesitzer der Immobilie vielleicht nicht ganz so gut auf sein Sachen geachtet hat, kann man es schnell mit einigen aufgeschobenen Sanierungsmaßnahmen zutun haben.

Haus bauen

Haus bauen | © panthermedia.net / ashumskiy
Haus bauen | © panthermedia.net / ashumskiy

Größter Vorteil bei einem Neubau – es kann alles (fast) frei und nach den eigenen Vorstellungen geplant werden. Der Haustyp, Grundriss und die Außengestaltung liegt in Ihren Händen. Sie können entscheiden, ob Sie eine verklinkerte Außenfassade möchten oder doch lieber weißen Putz. Wie große die Küche wird und wo die Fenster hin sollen. Die Individualität steht bei dem Hausbau im Fokus.

Die Wohngegend sucht man sich dabei über das Grundstück aus und oftmals sitzen in einem Neubaugebiet alle in einem Boot. Das kann zusammenschweißen und Freundschaften bilden. Bei Doppelhaushälften hilft man sich häufig gegenseitig und auch das Neuanlegen der Gartenanlage wird meistens zum Gemeinschaftsprojekt. Es ist also etwas völlig anderes, wenn man mit Gleichgesinnten etwas neues gemeinsam anpackt, als in eine alt eingesessene Gemeinschaft hinein zu stolpern. Wer als junge Familie in ein bestehendes Siedlungsgebiet gezogen ist wird wissen, was das für Probleme mit sich bringen kann.

Risiken bestehen allerdings auch bei einem Neubau; und das leider nicht zu knapp. Durch immer komplexere Bauausführungen und immer engeren Zeitplänen, wird das gemeinsame Abstimmen der Handwerker zum Geduldsspiel. Da die Zeit drückt, besteht zudem das Risiko, dass Arbeiten wissentlich ungenügend ausgeführt werden, da so Zeit gespart werden kann.

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Wie die Bild Anfang 2015 berichtet hat, haben sich die Bausummenschäden von 2012 zu 2013 sogar mehr als verdoppelt (Quelle: Bild.de). Die durchschnittlichen Kisten für Bauschäden sind von 33 000 Euro auf satte 67 000 Euro gestiegen. Wenn der ausführende Betrieb bei einem Schaden uneinsichtig ist, läuft es fast immer auf eine teure gerichtliche Auseinandersetzung aus. Vermeiden kann man das mit einer speziellen Rechtsschutzversicherung für das Bauen. Doch auch diese kann nicht immer helfen. Wenn der Bauträger Insolvenz anmeldet, schaut man als Bauherr fast immer in die Röhre. Die meisten Bauträger treten als GmbH auf und verfügen daher oft nur über die 25 000 Euro Einlage als Sicherheit.

Diese 25 000 Euro sind jedoch -gerade im Bauwesen- als Sicherheit eher ein Witz, da einer Insolvenz in der Regel eine Menge an offenen Rechnungen vorausgegangen ist. Da werden Handwerker nicht mehr bezahlt worden sein, verbaute Materialen wurden auf Rechnung bestellt und auch sonst sind die insolventen Bauträger oft hoffnungslos verschuldet. Wer seine Baustelle also überzahlt hat (und das ist fast immer der Fall) wird draufzahlen müssen. Noch viel schlimmer ist aber die ausbleibende Gewährleistung vom Bauträger.

Sie als Bauherr haben mit dem Bauträger einen Vertrag aus diesem auch die Gewährleistung hervorgeht. Existiert der Bauträger jedoch nicht mehr, sitzen Sie im Zweifel auf einem Neubau ohne jegliche Gewährleistungsansprüche gegenüber den Handwerkern. In dieser Situation sollten Sie sich immer Rechtsbeistand hinzuziehen, da hier zu viele Vorschriften, Gesetze und Möglichkeiten greifen, um selbst damit umzugehen.

Fazit zum Haus bauen oder kaufen

Haus kaufen oder Haus bauen | © panthermedia.net / Yurok Aleksandrovich
Haus kaufen oder Haus bauen | © panthermedia.net / Yurok Aleksandrovich

Auch wenn dieser Artikel eher die Kehrseite der Medaille eines eigenen Hauses beleuchtet, so ist die selbstgenutzte Immobilie dennoch eine wirklich schöne Sache. Schief gehen kann natürlich vieles; doch wer aus Prinzip im Leben kein Risiko eingeht, wird es wohl auch sonst kaum weit bringen können. Wichtig ist nur, dass Sie sich bestmöglichst absichern.

Engagieren Sie einen Anwalt, ziehen Sie bei dem Erwerb einer Bestandsimmobilie einen Bausachverständigen hinzu und haben Sie beim Neubau immer einen neutralen Bauleiter vor Ort. Erkundigen Sie sich zu Ihrem Haustraum in Internet, nutzen Sie Foren und gehen Sie auch mal auf Fachmessen. So kommen Sie Ihrem Wunsch des eigenen Hauses sehr sehr nah; egal ob Sie nun ein Haus bauen oder ein Haus kaufen möchten.

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