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Gartenmöbel richtig pflegen – so bleiben sie lange schön

Gartenmöbel richtig pflegen – so bleiben sie lange schön

Keine Frage: Bunte Blumen, vielseitige Kräuter und moderne Dekorationselemente gehören zu einem gut geführten Garten unweigerlich dazu und machen ihn unverwechselbar. So richtig gemütlich wird die Outdoor-Atmosphäre allerdings erst mit praktischen Gartenmöbeln, in denen man im Sommer den Ausblick und die freie Natur genießen kann. Je nach Gestaltung des Gartens und eigenem Geschmack bieten die Hersteller heutzutage verschiedenste Designs, sodass für jeden die passende Ausstattung gefunden werden kann.

Doch Gartenstühle und alle sonstigen Möbel, die für die Benutzung im Freien ausgelegt sind, werden weitaus härteren Bedingungen ausgesetzt als Indoor-Mobiliar: Extreme Temperaturen, Niederschlag und hohe UV-Strahlung begünstigen Gebrauchsspuren und Kurzlebigkeit. Mittlerweile sind moderne Gartenmöbel zwar speziell darauf konzipiert, den aufkommenden Naturgegebenheiten standzuhalten, aber eine richtige Pflege ist in vielen Fällen trotzdem unabdingbar. Die Art der Reinigung ist dabei auf entscheidende Weise abhängig vom verwendeten Material.

Wir geben im Folgenden Tipps, wie man verschiedene Materialien pflegen sollte, damit sie auch nach mehreren Jahren noch wie neu aussehen und man lange Freude an ihnen hat.

Aluminium – besonders pflegeleichtes Material

Aluminiummöbel sind so gut wie unschlagbar, wenn es um pflegeleichte Materialien für den Draußen-Gebrauch geht. Sie sind aufgrund ihres geringen Gewichts leicht zu verschieben und benötigen so gut wie keinen Pflegeaufwand, denn sie weisen keine Rostgefahr auf. Bei Staub, Vogelkot oder anderen Verschmutzungen reicht es aus, die Möbel per Wasserschlauch leicht abzuspritzen oder mit einem weichen Schwann und milder Reinigungslauge abzuwischen. Raue Tücher oder scheuernde Pflegeprodukte vermeiden, da sie die weiche Oberfläche des Aluminiums schnell verkratzen können.

Sollte die Beschichtung durch die alltägliche Verwendung Kratzer oder Abschabungen bekommen, bessern entsprechende Lacksprays die Optik wieder auf. Zwangsläufig notwendig ist diese Ausbesserung aber nicht, denn die Stabilität der Möbel wird dadurch nicht beeinträchtigt. Wen die Beschädigung der silbrigen Oberfläche optisch nicht stört, der kann die Kosten für Pflegelacksprays ruhig einsparen.

Obwohl Aluminiummöbel als allwettertauglich gelten und dementsprechend jeglichem Wetter trotzen können, ist es ratsam, sie über den Winter im Gartenhaus oder Keller zu deponieren. So sind sie vor den kalten Temperaturen geschützt und können jeden Sommer auf´s Neue problemlos benutzt werden.

Eisen und Stahl – der richtige Korrosionsschutz

Schaukel aus Stahl | © panthermedia.net /Engdao Wichitpunya
Schaukel aus Stahl | © panthermedia.net /Engdao Wichitpunya

Gartenmöbel aus Eisen oder Stahl weisen je nach Preisklasse große Qualitätsunterschiede auf. Gut beschichtete Modelle sind praktisch pflegefrei, da sie bei Beschmutzungen ganz einfach warm abgewaschen werden können und nicht rosten – das hat allerdings auch seinen Preis. Kostengünstigere Modelle dagegen besitzen keine so eine gute Beschichtung und können nach einiger Zeit unter Umständen Rostspuren aufweisen, vor allem an den Rohröffnungen. Um den Rost zu entfernen, sollte man die alle Möbelteile gründlich reinigen, entfetten und wieder trocknen. Anschließend verwendet man am besten eine Drahtbürste in Verbindung mit speziellem Rostlöser. Die schmutz- und rostfreie Oberfläche kann man dann mit Metallschutzlack und einer Grundierung gegen neue Korrosion schützen.

Entstehen in der Beschichtung von Eisenmöbeln Kratzer, so hängt das Vorgehen vor allem von der Kratzertiefe ab. Rein oberflächliche Beschädigungen schränken die Funktionsfähigkeit der Lackschicht nicht ein und stellen lediglich ein optisches Manko dar. Ganz tiefe Verkratzungen, die bis auf das blanke Metall reichen, zerstören dagegen den Korrosionsschutz, weshalb man das Material mit einem passenden Ausbesserungslack neu abdichten sollte.

Seit Kurzem werden rostige Gartenmöbel übrigens immer moderner: Um einen natürlichen, nostalgischen Stil in den Garten zu bringen, ist eine kontrollierte Rostfärbung (genannt Edelrost) tatsächlich erwünscht. Vor allem guss- oder schmiedeeiserne Möbel mit runden Formen und kunstvollen Ornamenten eignen sich für dieses moderne Design und verzaubern dabei den eigenen Garten mit einem Hauch Romantik.

Holz – Tipps gegen Verfärbungen und Stockflecken

Gartenmöbel aus Holz sind absolute Klassiker, die sich aufgrund ihrer natürlichen Ausstrahlung seit Langem großer Beliebtheit erfreuen. Allerdings erfordern sie allgemein mehr Pflege als beschichtete Metallmöbel, wobei die verwendete Holzart einen großen Einfluss hat. So sind subtropisches Teakholz oder europäisches Robinienholz weitgehend resistent gegen Insektenbefall und Schimmelbildung, weshalb sie sich besser eignen als andere Holzsorten. Grundsätzlich ist es bei Holzmöbeln sehr wichtig, auf die Herstellerhinweise zur Pflege zu achten, denn jedes Holz verhält sich anders und bedarf einer individuellen Reinigung.

Da Holz ein Naturmaterial ist, unterliegt es mit der Zeit äußerlichen Veränderungsprozessen: Durch Hitze, Kälte, Nässe, Trockenheit und Frost bildet sich irgendwann eine silbergraue Patina auf der Oberfläche. Sie verkürzt die Lebensdauer des Holzes in keinster Weise, weswegen manche Gärtner dieses Vergrauen sogar mit Freude hinnehmen. Wer diese natürliche Entwicklung jedoch verhindern möchte, muss sein Mobiliar regelmäßig ölen. Empfehlenswert ist es, dies zwei- oder dreimal pro Jahr gewissenhaft und gründlich zu erledigen.

Gegen Schmutz oder andere Ablagerungen helfen spezielle Mittel oder auch einfach Wasser, Bürste und Seifenlauge. Bei starken Verwitterungsspuren sollte man die beschädigten Oberflächen abschleifen und anschließend auf das trockene sowie staubfreie Holz eine bestimmte Pflegelasur auftragen. Auch wenn keine erheblichen Gebrauchsspuren zu erkennen sind, ist es ratsam, alle drei Jahre eine Lasur aufzutragen – dadurch ist das Holz bedeutend besser geschützt. Unabhängig davon, welche Holzart verwendet wird, sollten alle Holzmöbel über den Winter an einem trockenen, und kühlen Ort untergebracht werden. Andererseits drohen Rissbildung, Fäulnis oder geschädigte Leimverbindungen.

Polyrattan – Kunststoffgeflecht mit vielen Vorteilen

Gartenmöbel aus Rattan | © panthermedia.net /Thomas Klee
Gartenmöbel aus Rattan | © panthermedia.net /Thomas Klee

Polyrattan ist ein Kunststoffgeflecht, was sich durch seine hohe Witterungsbeständigkeit optimal für den Gebrauch im Freien eignet. Selbst für Deutschland extrem hohe oder niedrige Temperaturen machen dem Material nichts aus. Dadurch, dass die einzelnen Fasern keine Feuchtigkeit aufnehmen, sind sie zudem nach einem Regenguss schnell wieder trocken. Trotz der bemerkenswerten Strapazierfähigkeit ist es ratsam, die Möbel in den Wintermonaten mit einer Schutzhülle zu überziehen oder einzulagern. Auf diese Weise wird ihre Lebensdauer verlängert und sie werden nicht spröde.

Verschmutzungen können ganz unkompliziert mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel entfernt werden; in Härtefällen hilft spezieller Kunststoff-Geflecht-Reiniger. Von harten Bürsten oder ähnlich intensiven Reinigungsmethoden ist abzuraten, denn dabei besteht die Gefahr, dass die Kunststofffasern beschädigt werden oder im Ernstfall sogar brechen.

Eine günstige Alternative zum Polyrattan sind Möbel aus normalem Kunststoff. Sie noch einfacher zu reinigen und lassen sich aufgrund ihres sehr geringen Gewichts problemlos transportieren sowie verstauen. Das macht sie zu einem perfekten Begleiter für Outdoor-Grillpartys oder andere spontane Aktivitäten. Allerdings verbleicht das Material bei hoher Sonneneinstrahlung recht schnell, was sich negativ auf die Optik auswirkt. Wer mehr Wert auf Qualität und Aussehen als auf einen sehr günstigen Preis legt, sollte sich im Endeffekt dann doch lieber für Gartenbänke und Co. aus dem hochwertigeren Polyrattan entscheiden.

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