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Kitaplätze nur für Härtefälle?

Kitaplätze nur für Härtefälle?

Kitaplätze nur an Arbeitslose?
Kitaplätze nur an Arbeitslose?

Dass in Deutschland nicht genügend Kitaplätze vorhanden sind, ist bereits den meisten bekannt. Viele Eltern müssen deshalb ihre Kinder mindestens drei Jahre zu Hause lassen und selbst betreuen.

Dies erschwert es ihnen natürlich, so schnell wie möglich wieder arbeiten gehen zu können.

Einige Eltern wollen oder müssen sogar aus finanziellen Gründen den Gang zur Arbeit wieder aufnehmen. Das Problem mit den fehlenden Kitaplätzen wird aber auch deshalb zur Last, weil nun sogar diskutiert wird, die vorhandenen Plätze, nicht den Eltern zu geben, die wieder arbeiten möchten, sondern eher denen, die gar keine Arbeit haben. Das klingt sehr paradox. Wieso sollen Eltern, die übermäßig viel Zeit haben und zu Hause sind, auch noch ihre Kinder betreuen lassen dürfen?


Hinter dieser Idee steckt ein anderer Gedanke, als den arbeitslosen Familien mehr Freiraum und Zeit zu bieten. Bevor nun also einige denken, wie unfair das denn sei, die Kitaplätze dafür zu verschwenden, um Eltern, die sowieso zu Hause bleiben möchten, auch noch die Betreuung der Kinder abzunehmen, muss man einen Blick auf den Grundgedanken dieser Idee werden.

Kitaplätze fördern Bildung?

Kinder brauchen Bildung
Kinder brauchen Bildung

In erster Linie sieht es für sozial schwache Menschen nach Arbeitserleichterung aus. Doch dahinter steckt die Idee, den Arbeitslosen ebenfalls die Möglichkeit zu bieten, Arbeit zu finden, ohne aber damit den Verzicht auf Nachwuchs zu verknüpfen.

Da sozial schwache Bürger oft auch die diejenigen, mit einer eher gering ausgeprägten Bildung sind, soll zumindest den Kindern die Möglichkeit auf Bildung, bereits von Anfang an ermöglicht werden.

Kindern aus sozial schwachen Familien sollen so bereits sehr früh die Möglichkeit bekommen, aus dem Teufelskreis herauszukommen und dem Alltagstrott, in den ihre Eltern verfallen sind, nicht eingebunden zu sein. Durch möglichst frühe Erziehungsmaßnahmen sollen diese Kinder dabei gefördert werden. Eine weitere Absicht ist es, Kindern mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache frühzeitig beizubringen.


Doch ist das der richtige Weg? Dieser Vorschlag wurde stark kritisiert. Offen gesagt wäre dies nichts anderes, als eine Übernahme der Erziehung vom Staat, um dann die untere Bildungsschicht, wie auch die Sozialschicht zu verringern. Getarnt im Deckmantel der „Bildungsförderung“ und laut dem Motto: “Wir Erziehen eure Kinder besser als ihr selbst!“.

Selbst wenn man eine gute Intention dahinter vermuten möchte, ist dennoch zu bedenken, dass man damit die Rechte der Eltern einschränken würde, die einen Kitaplatz benötigen, um arbeiten gehen zu können. Aus welchem Grund nimmt man den Eltern die Kitaplätze weg, die rechtlich einen Anspruch darauf haben, um Eltern, die zu Hause bleiben möchten und Zeit für ihre Kinder zu haben, zu bevorzugen? Bei solchen Diskussionen ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr berufstätige Paare, einfach keine Kinder haben möchten.

Fremde Kindererziehung
Fremde Kindererziehung

Das Problem sollte nicht gelöst werden, in dem man Frauen die Möglichkeit auf Kind und Beruf wegnimmt, um dann Kinder aus bildungsfernen Schichten besser zu erziehen. Um die Sprache und Bildung zu fördern, bedarf es an anderen Alternativen. Erziehungskurse an Schulen sind eine gute Möglichkeit, doch gibt es diese noch in geringer Anzahl.

Das Interesse der Eltern für solche Kurse ist aber da. Weitere Alternativen wären auch mehr Tagesbetreuungsplätze für Kinder, in denen sie kostenlosen Nachhilfeunterricht bekommen. Diese Maßnahmen würden bildungsschwachen Schichten eine echte Option bieten, ohne dabei den arbeitenden Eltern die Kitaplätze wegzunehmen. Immerhin sind diese ja schließlich dafür gedacht, Kleinkinder zu betreuen und damit Beruf und Kind unter einen Hut bringen zu können.


Dieser Artikel stellt keine Rechts-, Lebens- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net Carmen Steiner
Mitte-Links: © panthermedia.net Tatiana Gladskikh
Unten-Links: © panthermedia.net Arne Trautmann

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