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Grüne Berufe – Umweltschutz und Job miteinander verbinden

Grüne Berufe – Umweltschutz und Job miteinander verbinden

Traumberufe gibt es viele. Doch Jobs, in denen man wirklich etwas verändert und nachhaltig Gutes tut, gibt es nur wenige. Wer allerdings sein persönliches Interesse für effektiven Umweltschutz mit dem beruflichen Werdegang vereinen will, dem bieten sich zahlreiche Möglichkeiten – mit und ohne Studium! Will man als Umweltschützer etwas bewegen, kommen zahlreiche sogenannte grüne Berufe in Betracht.

Laut Bundesumweltministerium haben sich bereits rund 1,5 Millionen Berufstätige dazu entschieden, sich nicht nur im privaten Lebensbereich, sondern auch im Job um Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu kümmern und beruflich eine überaus sinnvolle Richtung einzuschlagen. Denn wer sich privat für eine gesündere Umwelt einsetzt, findet in einem grünen Beruf mehr als nur einen Job – er findet dort auch seine Berufung!

Grüne Berufe sind die Jobs der Zukunft

Angesichts der zunehmenden Belastungen für die Umwelt ist mit größtmöglicher Sicherheit davon auszugehen, dass grüne Berufe immer wichtiger werden und wegweisend für die Zukunft der Menschheit sind. Dabei gibt es zahlreiche Arbeitsbereiche, sodass jeder genau dort einsteigen kann, wo die eigenen Interessen schwerpunktmäßig anzusiedeln sind.

Sowohl vom Schreibtisch aus, wie auch in der Politik, im Labor oder in der freien Natur bieten sich spannende Arbeitsplätze, die eng mit dem Umweltschutz verbunden sind. Ob mit oder ohne Studium – wer eine sinnvolle berufliche Tätigkeit im Umweltschutz sucht, dem bieten sich viele Möglichkeiten, private Interessen und nachhaltigen Umweltschutz in einem grünen Beruf zu vereinen.

Erneuerbare Energien: Umweltschutz aktiv gestalten

Eine der wichtigsten Branchen für grüne Berufe ist alles, was mit dem Thema Energie zu tun hat. Kraftwerke und Energielieferanten suchen nach Fachkräften, die sich mit dem aktuellen Thema Energiewende beschäftigen. Hauptsächlich werden in dieser Branche Ingenieure gesucht, die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigen und ihr Fachwissen für die Entwicklung neuer Technologien einbringen können.

Um in der Branche beruflich Fuß fassen zu können, ist häufig ein abgeschlossenes Studium erforderlich. Aber auch eine abgeschlossene Ausbildung in einer technischen Fachrichtung (zum Beispiel Mechatronik, Maschinenbau oder Elektrotechnik) stellt eine gute Voraussetzung dar, um in die Energiebranche einsteigen zu können.

Sogar kaufmännische Berufsausbildungen und absolvierte kaufmännische Studiengänge sind in der Energiebranche gefragt, damit Kunden beispielsweise über Öko-Strom und umweltfreundliche Technologien optimal beraten werden können.

Abfallentsorgung und Abwasserreinigung

Abwasserreinigung | © panthermedia.net /Yuen Man Cheung
Abwasserreinigung | © panthermedia.net /Yuen Man Cheung

Weitere typische Bereiche für grüne Berufe finden sich bei der Abfallentsorgung sowie bei der Reinigung von Abwasser. In diesen Branchen geht es vornehmlich darum, schädliche Belastungen für die Umwelt zu reduzieren und auf Nachhaltigkeit hinzuwirken. Ein umweltrelevantes Thema ist beispielsweise die biologische Abwasserreinigung, bei der es darum geht, verunreinigtes Abwasser auf möglichst umweltfreundliche Weise wieder aufzubereiten. Mögliche Arbeitgeber sind beispielsweise Ingenieurbüros sowie öffentliche Verwaltungen, die in den Bereichen Abfallwirtschaft oder Gewässerschutz tätig sind. Um einen grünen Beruf in öffentlichen Verwaltungen anzutreten, ist in aller Regel zumindest eine Ausbildung im Bereich Umwelttechnik erforderlich.

Lebensmittel, Mode und umweltfreundliche Pflanzen

Konsumenten legen zunehmend Wert auf nachhaltige Produkte. Dies gilt auch für den Lebensmittelbereich, umweltfreundliche Mode sowie nachhaltig produzierte Pflanzen. Biologisch angebaute Lebensmittel sowie biologisch angebaute Rohstoffe für die Textilindustrie, aber auch für weitere Branchen (wie etwa die Kosmetikindustrie), nehmen dabei eine wichtige Rolle ein. Wer hier mit herausragendem ökologisch-nachhaltigem Bewusstsein in Frage kommende Arbeitgeber von sich, dem notwendigem Wissen und der eigenen Philosophie als Konsument überzeugen kann, dem gelingt es häufig, einen Fuß in die Tür grüner Berufe zu setzen.

Umweltschutzorganisationen suchen engagierte Mitarbeiter

Insbesondere im Umweltschutz ist ein entsprechendes Studium oder eine thematisch passende Berufsausbildung oftmals zwingend erforderlich. Dies wird vor allem bei Arbeitsstellen in Umweltschutzorganisationen deutlich. Regelmäßig suchen NGO´s nach neuen Mitarbeitern, die in Bereichen wie Kommunikation, Journalismus, Grafik, Webdesign oder Mitgliederbetreuung das notwendige Know-How mitbringen. Denn ein Großteil der grünen Berufsbranche besteht darin, Fakten und wissenswerte Informationen für interessierte Umweltschützer aufzubereiten und in Flyern, Broschüren und Webseiten informativ und plausibel zu gestalten.

Daher können beispielsweise auch Fotografen ihren Arbeitsplatz im Fotostudio gegen einen Job in der Natur eintauschen und beispielsweise Umweltschützer bei Aktionen und Demonstrationen mit der Kamera begleiten. Um Spendenaktionen und Aktionen zu organisieren, werden zudem Organisationstalente gesucht. Ein guter Einstieg in einen grünen Beruf kann daher ehrenamtliches Engagement in einer Umweltschutzorganisation darstellen. Nicht selten wird aus dem ehrenamtlichen Job ein bezahlter Beruf.

CSR-Manager: Jobprofil mit dickem Fell

Nicht nur Umweltschutzorganisationen benötigen kompetente und engagierte Berater im Bereich Corporate Social Responsibility (kurz CSR). Auch Unternehmen in der Wirtschaft sowie in der Industrie sind gut beraten, wenn sie einen CSR-Manager einstellen, der einen langen Atem mitbringt. Dieser ist zwingend erforderlich, um betriebsintern alte Gewohnheiten und Strukturen aufzubrechen und den Weg in eine ökologisch nachhaltige Zukunft des Unternehmens zu ebnen. Als Manager für die Nachhaltigkeit des Unternehmens ist ein dickes Fell gefordert, um Mitarbeiter, aber auch Kunden von der Wichtigkeit nachhaltigen Denkens zu überzeugen.

Für diese verantwortungsvolle Position ist daher nicht nur eine hohe Frustrationstoleranz, sondern meist auch ein abgeschlossenes Studium in den Bereichen Nachhaltigkeit, Wirtschaft oder Kommunikation gefragt. Wer jedoch eine aussagekräftige Reputation mit praktischer Erfahrung in einer vergleichbaren Tätigkeit vorweisen kann, hat durchaus gute Chancen, eine Festeinstellung im Bereich Corporate Social Responsibility zu finden.

Praktische Erfahrung sammeln, um in grüne Berufe einzusteigen

Gemeinsam die Umwelt schützen | © panthermedia.net /Wavebreakmedia ltd
Gemeinsam die Umwelt schützen | © panthermedia.net /Wavebreakmedia ltd

Der grüne Arbeitsmarkt ist überaus tolerant und lebt nicht nur von erlernter fachlicher Kompetenz, sondern vor allem von Engagement und Überzeugungskraft. In grünen Berufsbereichen steht der Umweltschutzgedanke definitiv im Vordergrund. Dadurch ergeben sich auch für Quereinsteiger und Nicht-Fachkräfte attraktive Vorteile. Denn berufliche Kompetenz alleine ist nicht immer alles! Wer sich im Privatleben intensiv mit dem Thema Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Energiewende und ähnlichen Themenbereichen auseinandersetzt, überzeugt mit Glaubwürdigkeit und autodidaktisch angeeignetem Wissen, das durchaus mit erlerntem und studiertem Fachwissen mithalten kann.

Dennoch erwarten Arbeitgeber im Bereich Umweltschutz für die sogenannten grünen Berufe zumindest ein gewisses Maß an fachlicher Kompetenz und Erfahrung. Doch auch hier bieten sich für Interessierte diverse Möglichkeiten, in die verschiedenen Branchen einzusteigen.

Wer über kein entsprechendes Studium oder eine geeignete abgeschlossene Berufsausbildung verfügt, kann den Einstieg in einen der grünen Berufe über ehrenamtliche Tätigkeiten, Praktika sowie über ein Freiwilliges Soziales Jahr positiv beeinflussen, weil Umweltschutz nicht alleine von Fachwissen, sondern insbesondere von Leidenschaft und Überzeugung lebt.

Absolvierte Praktika und ehrenamtliche Tätigkeiten lassen nicht nur auf persönliches Interesse und Erfahrung, sondern vor allem auch auf persönliches Engagement Rückschlüsse zu. Die individuelle Motivation ist eines der wichtigsten Kriterien überhaupt, die zum Überzeugen potenzieller Arbeitgebern und zum Überzeugen zukünftiger Mitarbeiter geeignet ist, den Weg in eine umweltbewusste Zukunft einzuschlagen. Denn genau darum geht es vorrangig in grünen Berufen: andere von der Wichtigkeit nachhaltigen Umweltschutzes zu überzeugen und dazu zu motivieren, sich künftig intensiver und verantwortungsbewusster mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen.

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