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Beste Band 2013: Green Day

Beste Band 2013: Green Day

Beste Band 2013
Beste Band 2013

Anfang der 90er Jahre war die US Band Green Day im Punkgenre der Newcomer schlechthin. Anfangs noch relativ unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, hatten sie 1994 definitiv ihren musikalischen Durchbruch mit der Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums Dookie, welches am 28. Januar 1994 erschien. Greenday haben es geschafft die Punkszene wieder neu zu beleben.

Mit Dookie transportierten sie den Punk in Richtung Mainstream und machten ihn dadurch gewissermaßen salonfähig und für ein breiteres Publikum zugänglich. Die Band vereinte in ihrer Dreierkonstellation um Billie Joe Armstrong, Mike Dirndt und Al Sobrante von Beginn an akustisch eingängige, fließende Rhytmen, die, vor allem bei Dookie, eine gewisse Dringlichkeit ausstrahlen. Punk an sich zeichnet sich durch spontan zusammengebretterte Kompositionen aus, deren Rhytmen fließend und unaufhaltsam eine akustische Linie mit den zugehörigen Texten bilden. Punk verzichtet auf musikalische Raffinessen und Experimente, wie klassische Instrumente oder schöngeistige Stimmwechsel. Genau dieses authentische Schema verkörperte Greenday in den 90er Jahren.

Green Day mit Insomniac oder Dookie

Obwohl die Band in ihren Texten Themen einer von Weltschmerz geplagten Generation, sowie Langeweile, Hoffnungslosigkeit und Demotivation aufgreift, wirken die akustischen Kompositionen zu diesen Texten erfrischend zackig und an einigen Stellen zeichnen sie sich durch eine erhabene Gleichgültigkeit aus. Die Stücke Burnout und Longview sind durch diesen Stil gekennzeichnet. Seit Dookie veröffentlichte die Band bis heute 8 weitere Studioalben und veränderte im Laufe der Jahre auch ihren Stil und bediente sich ab dem Jahr 2000 zunehmend Hardrock-Elementen. Die Nachfolgeralben von Dookie, Insomniac und Nimrod, die noch in den 90er Jahren entstanden, fallen durch die von Green Day charakteristischen Rhytmen auf und verfestigten die musikalische „Handschrift“ der Band.

Green Day – Basket Case [Official Music Video]

Es scheint, als hätten sie ihren unverkennbaren Stil gefunden. Es bestehen sogar akustisch frappierende Ähnlichkeiten zwischen Dookie und dem Nachfolgeralbum Insomniac. Das Stück „Stuck with me“ erscheint in Melodie und Rhytmus wie ein Abklatsch des berühmten „Basketcase“. „Jaded“ erinnert verdächtig an „In the end“ und „Westbound Sign“ scheint wie eine Neuinterpretation von „Welcome to paradise.“

Green Day und der musikalische Wandel

Die akustischen Konzepte wurden also erst einmal beibehalten; sie waren schließlich auch bei Dookie erfolgsbringend und auch die Fans wurden erneut mitgerissen. 1997 erfolgte die Veröffentlichung des Albums Nimrod, welches einen erfrischenden Mainstream-Punk Charakter ausstrahlt. Nach dreijähriger Schaffenspause erscheint im Jahr 2000 das Album Warning, welches den Stilwechsel der Band einläutet. Die Stücke bestechen mehr durch einen rockigen Charakter. Dieser Stilwechsel erreicht mit American Idiot im Jahr 2004 seine Vollendung. Die Kompositionen erscheinen langsamer, schwerfälliger und mächtiger. Auch die frühere Dringlichkeit der Message scheint verflogen. American Idiot hat ohne Zweifel einen Statement-Charakter, ist jedoch für viele Fans das Ergebnis von kompromissloser Studioproduktion und Mainstream-Addiction. Doch die Band gewinnt auch viele neue Fans und spricht nun neue Zielgruppen an.

Im Jahr 2012 veröffentlichte die Band ganze 3 Studioalben: Uno, Dos und Tre. Die Band selbst äußerte in einem Interview, dass sie sich zu dieser Zeit auf dem Zenit ihrer künstlerischen Schaffenskraft befanden und dass es nur so aus ihnen herausplätschert. Die Stücke der Alben sind zurückhaltender und angepasster, doch das spricht dafür, dass sich die Band weiter entwickelt hat und einen gewissen Reifestatus erlangt hat, in dem Rebellion von unermüdlicher Kreativität abgelöst wird. Auch im Jahr 2013 kann Green Day auf fast zwei Jahrzehnte des Ruhmes und der Anerkennung zurückblicken.

Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Sergey Khakimullin

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