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Frauenquote für Aufsichtsräte

Frauenquote für Aufsichtsräte

Frauenquote in Firmen
Frauenquote in Unternehmen

Spätestens seit Angela Merkel wissen wir, dass Frauen in der Politik mindestens genau so gut sind wie Männer. Wenn nicht sogar besser. Erfolgreiche Frauen sind keine Seltenheit mehr.

Vielleicht war das auch der Auslöser dafür, dass nun eine Frauenquote für Aufsichtsräte gefordert wird. Europaweit mehr Frauen beim Aufsichtsrat.

Das ist zumindest die Forderung der EU-Kommission. Der Erfolg von Frau Merkel dürfte da einen Einfluss drauf gehabt haben. Doch ausgerechnet die ist strikt gegen solch eine Regelung. Der von der EU-Kommission geforderte Gesetzesvorschlag wurde in Brüssel diskutiert. Die Frauenquote beträgt in Deutschland zur Zeit 15,6% und soll bis 2020 auf 40% angehoben werden. Das würde zunächst viel Arbeit bedeuten. Die Besetzung des Aufsichtspostens von börsennotierten Unternehmen soll als Gesetz 2016 geltend gemacht werden. Doch noch ist es nicht entschieden.

Renate Künast zur Frauenquote in den Aufsichtsräten

Quotenregelung wird noch diskutiert

Die Bundeskanzlerin ist nicht die Einzige, die dagegen ist. Auch Familienministerin Kristina Schröder hält diese Regelung von EU für bedenklich. Doch sie spricht sich dafür aus, solch eine Regelung auf nationaler Ebene festzusetzen.

Die Forderung der EU-Justizkommissarin und Vizepräsidentin Viviane Reding enthält auch eine Sanktion, gegenüber denen, die sich nicht dran halten.

Es soll den Unternehmen in diesem Fall ein Ausschluss von öffentlichen Wettbewerben und ein Entzug von Subventionen drohen. Das würde in Zukunft bedeuten, dass viele Männer ihren Posten nun an eine ebenso qualifizierte Frau abgeben müssen. Es gibt jedoch auch Sonderregelungen, die Firmen mit unter 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von weniger als 250 Millionen Euro sind davon ausgeschlossen.

Gesetzliche Frauenquote in Chefetagen? | Made in Germany – Interview

Keine Einigung in Sicht!

Die Meinungen sind gespalten. Währen sich Familienministerin Kristina Schröder nur für eine bundesweite Regelung ausspricht, ist die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen für den Vorschlag von Frau Reding.

Auch die Frauenunion der CDU äußerte sich dazu. „Die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft in Deutschland haben in elf Jahren nicht zum Ziel geführt“, sagt Maria Böhmer, Vorsitzende der Frauenunion.

Innerhalb der EU gibt es bereits Vorreiter. In Norwegen gilt die 40%-Regel schon seit 2008. Auch in Spanien, Italien, Belgien, Frankreich und in den Niederlanden, sind Quotenregelungen nichts Neues. Solch eine Regelung könnte nur den Vorteil bieten, die Chancengleichheit in solchen Positionen, zwischen Männern und Frauen zu gewährleisten. Auch Frauen würden mehr Gelegenheiten bekommen, ihr Potential zu beweisen. Die Frage, ob es in anderen Berufsbereichen anschließend auch solch eine Vorgabe geben wird, steht offen. Es wäre durchaus möglich, mehr Frauen in typischen Männerberufen zu sehen, wenn die Regelung sich durchsetzen kann.

Campus TV mit einer Umfrage zur Frauenquote


Artikelbild Oben: ©panthermedia.net Randolf Berold

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