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Frank Stellas Ausstellung „Neue Werke“ wurde in Jena eröffnet

Frank Stellas Ausstellung „Neue Werke“ wurde in Jena eröffnet

Vergangenen Samstag (15.10.2011) wurde im Alten Straßenbahndepot in Jena die Ausstellung „Neue Werke“ des US-amerikanischen Künstlers Frank Stella eröffnet.

In derselben Stadt befindet sich seit 1996 auf dem Unicampus der weltweit größte Skulpturenpark des Künstlers – zum damaligen Zeitpunkt von großen Teilen der Bevölkerung noch als „Schrottplastiken“ abgetan. Doch inzwischen lacht wohl niemand mehr, denn der studierte Maler, Bildhauer und Objektkünstler zählt heutzutage zu den weltweit bedeutendsten aktuellen Künstlern des abstrakten Expressionismus. Insbesondere ist er einer der wichtigsten Repräsentanten der Analytischen Malerei, des Hard Edge sowie der Farbfeldmalerei.

Im Laufe seines Lebens hat der heute 75-Jährige immer wieder neueTalente an sich entdeckt. Zu Beginn seiner Karriere widmete er sich überwiegend der Malerei, in der er großartige Erfolge zu verzeichnen hatte. Darüber hinaus erschuf er dreidimensionale Skulpturen aus Holz, Metall und Karton, bis er in den 1970-er Jahren auf dem Gebiet des Maximalismus tätig wurde. Nachdem er eine Gastprofessur in Harvard innehatte, wurde ihm dort 1983 die Professur für Dichtung verliehen. In den 1990-er Jahren dann schuf er großformige Skulpturen, eben jene, die unter anderem auch in Jena zu besichtigen sind. Nach zwei Ehrendoktortiteln in Princeton und Hannover verlieh ihm Jena 1996 ebenfalls diesen Ehrentitel (als zweitem Künstler des 20. Jahrhunderts nach Auguste Rodin).

Dazu gibt es eine recht interessante Anekdote: Stela erklärte im Vorfeld, er würde diesen Titel nur annehmen, wenn die Stadt Jena ihm garantieren würde, dass sie im 20. Jahrhundert keinem weiteren Künstler diese Ehre zuteil lassen würde – an Selbstbewusstsein jedenfalls scheint es Herrn Stella nicht zu mangeln. Ich habe ihn in einem Interview gesehen: er ist ausgesprochen sympathisch und keineswegs arrogant, wie seine Aussage vielleicht vermuten lassen würde.

Leider habe ich persönlich so ganz und gar keinen Bezug zu dieser Art von Kunst. Trotz größter Bemühungen erkenne ich weder einen Sinn in den Skulpturen, noch weiß ich auch nur im Entferntesten, was diese darstellen könnten, obwohl ich ansonsten sehr fantasievoll bin. Keine Ahnung, woran es liegt, aber moderne Kunstwerke sind für mich böhmische Dörfer…

Nichts desto trotz: Frank Stella ist ein begnadeter Künstler, der sicherlich nicht ohne Grund 2009 die „National Medal of Arts“ in Washington verliehen bekommen hat – von US-Präsident Barack Obama persönlich!

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