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Der Boom der Haushaltsroboter: So nehmen Maschinen den Menschen die Arbeit ab

Der Boom der Haushaltsroboter: So nehmen Maschinen den Menschen die Arbeit ab

Wer kennt das nicht? Auf der Arbeit fallen mal wieder Überstunden an, das Abendessen muss noch gekocht werden und zeitgleich will der Sohn zum Handball gebracht werden. Es kommt einem so vor, als bräuchte ein Tag mindestens 48 Stunden, damit alle anfallenden Dinge vernünftig erledigt werden können. Bei all dem Stress und der Alltagshektik kommen Haushaltsarbeiten oftmals zu kurz.

Doch die stetig fortschreitende technische Entwicklung bringt heutzutage immer mehr Geräte hervor, die angeblich Abhilfe schaffen sollen: Sogenannte Haushaltsroboter werden damit beworben, ganz von alleine staubzusaugen oder Fenster zu putzen. Bereits vor zwei Jahren entschied sich jeder sechste Nutzer eines Internetportals beim Staubsaugerkauf für einen Saugroboter. Mittlerweile sind noch größere Verbraucherzahlen zu vermuten. Ist dieser Boom tatsächlich berechtigt? Wie gut sind solche Roboter wirklich und wo liegen ihre Schwächen? Wir geben Antworten.

1. Saugroboter

Staubsaugerroboter waren die ersten Haushaltsmaschinen, die zur Unterstützung des Menschen genutzt wurden. In den meisten Fällen besitzen sie eine flache, zylinderförmige Gestalt und einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Saugroboter arbeiten fast ausschließlich nach dem Prinzip eines Teppichreinigers: Sie nutzen rotierende Bürsten oder Walzen, die mit Gummilappen versehen sind, wobei die Saugkraft direkt an der Düse am größten ist. Anstatt eines Staubsaugerbeutels sind die meisten Geräte mit Auffangboxen ausgestattet, die man unkompliziert im Mülleimer entleeren kann.

Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich je nach Preisklasse stark in Qualitätsaspekten, wie der Akkuleistung oder der Störanfälligkeit. Der größte Unterschied liegt jedoch definitiv in der Navigationstechnik. Billigere Exemplare bewegen sich lediglich über einen Stoß- oder Infrarotsensor vorwärts, was bedeutet, dass sie bei Erkennung eines Hindernisses umdrehen und in eine andere Richtung weiterfahren. Bei dieser Technik wird mit großer Wahrscheinlichkeit nie der gesamte Boden gereinigt, da kein festes Prinzip dafür sorgt, dass alle Flächen abgedeckt werden. Im Gegensatz dazu gibt es deutlich leistungsstärkere Modelle, die über eine integrierte Kamera und einen On-Board-Computer verfügen, womit sie einen genauen Raumplan erstellen und die Fläche nach einem festen Muster abfahren können. Das schlägt sich allerdings im Preis nieder.

Solche teureren Modelle weisen neben der Navigationsfunktion noch weitere Features auf. So finden sie selbstständig zur Ladestation zurück und laden sich automatisch neu auf, wenn der Akkustand zu niedrig wird. Außerdem kann man einige Geräte per Fernbedienung, App oder sogar Timerfunktion steuern. Seitenbürsten, Bürstenrollen und der sogenannte Kantenmodus sorgen dafür, dass auch an schwierigeren Stellen oder auf komplizierteren Böden gesaugt werden kann. Manche Roboter können zusätzlich mit einer Wischfunktion erweitert werden. Im Internet findet man über einen Saugroboter-Test die Modelle mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis und den zufriedensten Kundenbewertungen.

Stärken und Schwächen: Grundsätzlich sind Saugroboter eine sehr praktische Alternative, gerade wenn man in Modelle mit guter Navigationsleistung investiert. Ihre geringe Höhe ermöglicht es sogar, unter gewisse Möbelstücke zu gelangen und dort das Putzen zu übernehmen. Glatte Böden oder Teppiche mit kurzen Fasern stellen im Allgemeinen keine Probleme dar. Allerdings sind Saugroboter nicht geeignet für Langhaarteppiche, starke Verschmutzungen oder viele Tierhaare. Auch in verwinkelten Wohnungen mit vielen Gegenständen auf dem Boden oder bei der Säuberung von Ecken kommen sie an ihre Grenzen.

2. Fensterputzroboter

Beim Fensterputzen | © panthermedia.net /Mitar gavric
Beim Fensterputzen | © panthermedia.net /Mitar gavric

Fensterputzen ist eine unangenehme Angelegenheit, die man gerne aufschiebt. Doch gerade in heutigen Zeiten, wo immer größere Fensterfronten gefordert werden und riesige Glasflächen in Mode sind, kommt man um die Reinigung nicht herum. Aus diesem Grund wurden Maschinen zum Fensterputzen erfunden, die besonders für schwer erreichbare Fenster nützlich sein können.

Fensterputzroboter halten sich durch einen selbst erzeugten Unterdruck an der Scheibe fest und können sich gleichzeitig durch spezielle Ketten fortbewegen. Vor Gebrauch muss allerdings der Akku aufgeladen werden oder eine dauerhafte Stromzufuhr über einen Ladeanschluss gewährleistet werden, denn solche Roboter funktionieren nur mit elektrischer Energie. Außerdem ist der mitgelieferte Reinigungsbelag vorab mit der Reinigungsflüssigkeit zu besprühen, bevor der Putzvorgang beginnen kann.

Bei Fensterputzrobotern gibt es keine so großen preislichen und qualitativen Differenzen wie bei den oben beschriebenen Saugrobotern. Selbstverständlich sind Unterschiede wahrzunehmen, aber diese sind deutlich weniger stark ausgeprägt. In der Regel bewegen sich alle modernen Modelle nach einem strengen Muster vorwärts und lassen keine Fläche auf dem Fenster aus.

Stärken und Schwächen: Prinzipiell ist die Funktionsweise von Fensterputzrobotern recht gründlich und ausführlich. Jedoch gibt es Kritikpunkte bei den Fensterecken und -kanten, da diese von der Maschine nur unzureichend erreicht werden. Dachfenster und Fensterrahmen lassen sich grundsätzlich nicht reinigen. Starke Verschmutzungen, wie beispielsweise Vogelkot, können nicht vollständig gesäubert werden, weshalb in solchen Fällen Vorputzen durch den Menschen unabdingbar wird.

3. Rasenmähroboter

Der Garten gehört zwar nicht direkt zum Haushalt, nimmt im Sommer aber trotzdem einen großen Teil der Hausarbeit ein. Rasenmähroboter können daher eine nützliche Investition darstellen und mühsames Rasenmähen tatsächlich der Vergangenheit angehören lassen, wenn man einige Dinge berücksichtigt. Um einen guten Kauf zu tätigen und seine Entscheidung im Nachhinein nicht bereuen zu müssen, sollte man beispielsweise unbedingt auf die richtige Flächengröße achten, denn nicht jeder Mäher ist für große Grasflächen geeignet.

Damit ein Rasenmähroboter funktionieren kann, müssen zuerst im Garten Markierungen vorgenommen werden, welche die zu mähende Fläche begrenzen. Dies passiert in den meisten Fällen über ein Kabel, das unter der Erde vergraben wird, oder aber auch durch die Eingabe präziser GPS-Koordinaten.

Sobald diese Begrenzungen festgelegt wurden, kann das Gerät eingeschaltet werden. Wenn man es nun auf den Rasen setzt, mäht es konstant und gleichmäßig den Rasen. Die Länge kann vorher festgelegt und nach Belieben umgestellt werden. Bei leerem Akku fährt der Roboter selbstständig zur Ladestation zurück und lädt sich eigenständig wieder auf. Wer den Rasenmähroboter durchgehend oder täglich in Betrieb hat, erspart sich sogar das Wegschaffen von Schnittabfällen: Die geschnittenen Grashalme sind so kurz, dass sie einfach auf dem Boden liegen bleiben können.

Stärken und Schwächen: Rasenmähroboter halten tatsächlich in den meisten Fällen, was sie versprechen. Das ist auch der Grund, weshalb ihre Verkaufszahlen in den letzten Jahren enorm gestiegen sind. Trotzdem gibt es auch für diese Maschinen Grenzen. Zum Beispiel darf der Rasen eine angegebene Halmlänge nicht überschreiten. Des Weiteren können sich die Roboter in verwinkelten Gärten mit vielen Bäumen, Gartenutensilien und Co. schnell verfangen, wodurch sie für solche Einsatzgebiete nicht in Frage kommen. Auch in Gärten, in denen kleine Kinder spielen oder viele Tiere leben, sollte man Rasenmähroboter eher vermeiden, da sie ansonsten eine Gefahr für menschliche und tierische Lebewesen darstellen können.

Fazit: Der Boom der Haushaltsroboter

Roter Saugroboter | © panthermedia.net /Mile Atanasov
Roter Saugroboter | © panthermedia.net /Mile Atanasov

Alles in allem kann man durchaus sagen, dass Haushaltsroboter ihre Berechtigung haben und eine sinnvolle Erfindung darstellen. Sie können dem Menschen definitiv einiges an Arbeit abnehmen. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass ihre Entwicklung und Technisierung weiter voranschreiten wird und mit der Zeit immer mehr Personen von ihnen profitieren werden. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Features und Extrafunktionen die Modelle in naher Zukunft aufweisen.

Trotz allem darf man jedoch nicht vergessen, dass Haushaltsroboter nur Maschinen sind und das menschliche Auge nicht ersetzen können. Sie sorgen für eine gewisse Grundreinigung, aber erübrigen den menschlichen Aufwand nicht gänzlich. Das Säubern von Ecken oder besonders schmutzigen Stellen muss noch immer selbst übernommen werden. Nichtsdestotrotz lässt sich durch die Roboter einiges an Mühe und Zeit einsparen. Ob man sich im Endeffekt für diese neuen Technikmethoden entscheidet oder lieber weiterhin selbst den Putzlappen schwingt, bleibt schlussendlich jedem selbst überlassen.

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