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Dicke Katzen müssen nicht dick bleiben

Dicke Katzen müssen nicht dick bleiben

Habt Ihr auch das Problem, dass Eure Katze zu dick ist? Ich rede jetzt nicht von ein paar Gramm zuviel auf den Hüften, die eventuell fast zu übersehen wären, sondern von richtig massivem Übergewicht.

Viele Tierhalter, die solch eine dicke Katze besitzen, die trotz Diätprogrammen nicht wirklich ihr Gewicht reduzieren, resignieren irgendwann. Ich weiß, wovon ich spreche, denn fast hätte ich bei meiner Maunzi auch aufgegeben. Maunzi kam als dünne Babykatze zu mir, und bereits nach wenigen Wochen nahm sie eine rundliche Form an. Definitiv war das nicht genetisch bedingt, denn ihr Zwillingsbruder entwickelte sich zu einem ranken, schlanken Kater. Im Alter von circa sechs Monaten, bei ihrer Kastration, hatte Maunzi laut tierärztlicher Aussage bereits eine 1 Zentimeter dicke Fettschicht unter der Haut. Auf meine Frage hin, was ich dagegen tun könnte, erhielt ich die Antwort: „Da müssen Sie aufpassen.“ Aha. Ich passte also auf und musste mitansehen, wie meine wunderschöne weiße Katze mit den schwarzgrauen Flecken immer ballonartiger wurde.

Also ein erneuter Tierarztbesuch, diesmal bei einem anderen Veterinär. Bei einer Blutuntersuchung stellte er fest, dass Maunzi zu viel Eiweiß im Blut hatte; von nun an gab es eiweißarme Nahrung für sie – ohne Erfolg. Maunzi wurde immer dicker und dicker. Im Laufe der Jahre (!) suchten wir diverse Tierärzte auf und bekamen unterschiedliche Aussagen zu hören:

„Da kann man nichts machen.“

„Vielleicht frisst sie beim Nachbarn?!?“

„Geben Sie ihr weniger Futter.“

„Bei manchen Katzen ist das leider so…“

„Füttern Sie Light-Futter.“

Keine dieser „Diagnosen“ konnte mich wirklich zufriedenstellen, zumal ich mir selbst nicht erklären konnte, warum Maunzi so dick war. Meine Nachbarn hatten keine Katzen und mochten auch keine, da konnte sie also kaum Futter abstauben. Außerdem bewegte sie sich maximal im Umkreis von 10 Metern auf unserem Grundstück; weiter kam sie nicht, und da gab es nichts Essbares. Lightfutter ist definitiv nicht zur Gewichtsreduktion gedacht, sondern nur zur –erhaltung. Die Hälfte zu füttern brachte auch nichts, da Maunzi jegliches Krümelchen super gut zu verwerten schien. Trockenfutter steht sowieso nie herum. Alles in allem gab es, egal was ich tat, keine Gewichtsveränderung nach unten. Im Gegenteil: sie wurde so fett (bitte entschuldige, Maunzi, aber das war nun einmal so), dass sie sich nicht einmal selbständig ihren Po putzen konnte. Dies hatte zur Folge, dass ich circa einmal im Monat mit ihr zum Tierarzt gefahren bin, damit dieser eine gründliche Reinigung des Hinterteils vornimmt. Natürlich war das kein Leben für eine Katze, die damals circa acht Jahre alt war: keine Bewegung, kein Spielen, kein Vergnügen… Es war sehr deprimierend.

Als ich dann eines abends sah, wie Maunzi vor dem Wassernapf lag (!) und trank, war das Maß endgültig voll. Ich googelte mich verzweifelt durchs Internet und fand schließlich einen Tierarzt, der neben herkömmlicher Medizin auch alternative Therapien anbot. Ich schilderte ihm mein Problem, und er nahm sich Maunzi für eine gründliche Untersuchung vor. Das Ergebnis war niederschmetternd: 11,2 Kg! Ansonsten waren aber glücklicherweise keine der gefürchteten Nebenerscheinungen bei massivem Übergewicht wie Nieren-, Leber-, herz- und Kreislaufproblemen vorhanden. Aber dennoch: 11,2 Kg waren circa doppelt so viel, wie eine Katze von Maunzis Größe hätte haben dürfen!!! Ich war schockiert. Maunzi und der Tierarzt auch. Aber er hatte wenigstens einen (Langzeit-) Plan, den wir sogleich in die Tat umsetzten: Maunzi bekam alle drei Wochen homöopathische Spritzen zur Regulierung ihres Stoffwechsels, zudem ein spezielles Reduktionsdiättrockenfutter in genau abgewogenen Tagesrationen. Das, was wohl kaum einer für möglich gehalten hätte, geschah: Maunzi nahm ab. Bei jedem Tierarztbesuch alle drei Wochen waren es zwischen 120 und 180 Gramm, die sie weniger auf die Waage brachte. Kontinuierlich schwanden die Pfunde, und mit jedem Gramm weniger gewann Maunzi an Lebensfreude dazu. Sie fing an, zu spielen, tobte mit den anderen Katzen herum, putzte gründlich ihren Körper… kurz gesagt: sie konnte ein ganz normales Katzenleben führen. Nah circa sechs Monaten benötigte sie keine Spritzen mehr, nur ihr Spezialfutter erhielt sie weiterhin.

Heute ist Maunzi 12 Jahre alt und wiegt elegante, schlanke sechs Kilo. Glücklicherweise hat sie beim Abnehmen keinerlei überflüssige Hautlappen zurückbehalten, so dass sie wie eine ganz normale Katze aussieht. Inzwischen bekommt sie ihr Reduktionsfutter mit normalem Trockenfutter gemischt, und dreimal die Woche bekommt sie normales Nassfutter.

Was Maunzi geschafft hat, kann Eure Katze auch! Also gebt bloß die Hoffnung nicht auf, wenn Eure Katze zu dick ist; es gibt offenbar für jedes Tier Hilfe. Die Kosten für das Futter sind übrigens viel geringer, als man denken mag: 6 Kg kosten 50,- €, aber da Katzen wie Maunzi nur 70 Gramm am Tag bekommen, kostet dies gerade mal -,60 € täglich. Da kann man überhaupt nichts sagen, und der Erfolg ist phänomenal. Wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr mich gerne anschreiben…

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