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Autoaufkleber sollen ein Statement der Autofahrer darstellen

Autoaufkleber sollen ein Statement der Autofahrer darstellen

Viele Autofahrer verzieren ihr Heck beziehungsweise ihre Heckscheibe mit Aufklebern; meist, um ein Statement irgendeiner Art abzugeben. Dies kann ein Bekenntnis zu einem bestimmten Sport- oder Fußballverein sein, zu einer Musikband oder auch zu seinem Arbeitgeber. So zeigt er nachfolgenden Autofahrern seine Vorlieben an, ähnlich wie Logos oder Sprüche auf T-Shirts.

So gibt es die Klassiker, die seit Jahrzehnten auf Heckscheiben zu finden sind: „Baby an Bord“, „Eine starke Truppe“, “Leon“ – oder ein anderer Name – „an Bord“, „Sponsored by daddy“, „Mamas Taxi“, Ich bremse auch für Tiere“, etc. Ehrlich gesagt, langweilen mich derartige Statement nur noch. Dass für Tiere gebremst wird, ist eine Selbstverständlichkeit; wie das Kind heißt, interessiert niemanden außer die Eltern selbst, und „Mamas Taxi“ war vor zehn Jahren mal witzig, da es innovativ war. Um jetzt einen gelangweilten Hintermann an der Ampel aus seiner Lethargie zu reißen, müssen schon schwerere Geschütze aufgefahren werden. Vor einiger Zeit geschah dies mit Aufklebern wie „Eure Armut kotzt mich an“, oder auch „Fahren Sie ruhig schnell; wir schneiden Sie dann aus Ihrem Fahrzeug. Ihre Feuerwehr“. Über diese Statements machte man sich zumindest Gedanken – und somit war, wie im Falle der Feuerwehr, der Zweck der Aufkleber erfüllt.

Natürlich gibt es auch so richtig liebe Aufkleber, die überwiegend auf Lkws zu finden sind und um Sympathie für diese Fahrzeuge werben sollen: „Lkws = Freunde auf acht Achsen“ oder „Lkws bringen alles, was Sie brauchen. Friends on the road“. Ein riesiger Smiley vervollständigt den positiven Eindruck. Als nahfolgender Fahrer muss man automatisch lächeln (zumindest ergeht es mir so).

Weniger Lächeln, sondern eher Kopfschütteln verursacht hingegen folgender Aufkleber, den ich in letzter Zeit häufiger gesehen habe: „Keine Bälger mit irgendwelchen Scheißnamen an Bord“. Ich weiß jetzt nicht, ob das witzig sein soll oder einfach nur provokativ – ich finde es weder das eine noch das andere, sondern schlicht und ergreifend überflüssig.

Das ist ja quasi so, als würde ich mir einen Aufkleber an die Heckscheibe kleben: „Ich arbeite nicht bei einer Versicherung, bin kein FC Bayern-Fan und höre nicht Thomas Anders.“ Worin liegt da der Sinn? Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich mit derartigen Autoaufklebern irgendeine Marktlücke ergeben hat, denn sie treten immer häufiger auf – achtet mal darauf, wenn Ihr mit dem Auto unterwegs seid!

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