Vorgestern war der 34. und somit letzte Spieltag der Bundesligasaison 2010/2011 und was für ein Zitter-Abstiegsfinale war es!
Seit Samstagnachmittag ist es also offiziell: Der zweite, direkte Absteiger in die 2. Bundesliga neben dem FC St. Pauli heißt tatsächlich Eintracht Frankfurt. Borussia Mönchengladbach hat das kleine Wunder geschafft und hat sich auf den Relegationsplatz „gerettet“ und trifft diesen Donnerstag im Hinspiel der Relegation also auf den Drittplatzierten der 2. Liga, den VfL Bochum. Der VfL aus Wolfsburg hat es noch geschafft und sich den Klassenerhalt gesichert, doch dafür einen handfesten Skandal im Hause.
Der brasilianische Spielmacher Diego, ehemals großartiger Kreativspieler bei Werder Bremen, sorgte mal wieder für ziemlich Stunk, als er ohne ein Wort mitten in der Abschlussmannschaftsbesprechung vor dem entscheidenen Spiel um den Klassenerhalt den Raum verließ und sich aus dem Staub machte als er sah, dass er nicht in der Startaufstellung für das Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim stehen würde. Eine Geldstrafe in unbekannter Höhe wurde anscheinend schon ausgesprochen.
Ich habe den Spieltag leider nicht in der Konferenz verfolgen können, da ich arbeiten musste, habe aber die Sportschau um 18 Uhr am Samstag geschaut und natürlich vorher drauf geachtet, dass ich noch keine Ergebnisse erfahre. Was für eine Spannung. Kurzzeitig war es ja tatsächlich so, dass Wolfsburg hätte abgehen müssen in die 2. Liga, Frankfurt in die Relegation und Gladbach direkt gerettet gewesen wäre, aber von einer auf die andere Minute änderte sich dies wieder. Ein Wahnsinsspieltag.
Dazu kam dann auch die Brisanz, die das Freiburg-Leverkusen-Spiel in sich barg. Das sind einfach diese Geschichten, die nur der Fußball schreibt, so abgedroschen es auch klingt: Freiburg gegen Leverkusen und Dutt gegen Heynckes und tatsächlich kam diese verrückte Konstellation zustande, dass der Trainer des Gewinners des Spiels nächste Saison nicht sicher in der Champions League spielen sollte. Verrückte Fußballwelt.