So, jetzt hat Schalkes neuer Torwart Ralf Fährmann also auch seine Feuertaufe in der Bundesliga für seinen neuen Club gehabt – und mit Bravour bestanden. Bereits beim Supercup gegen Dortmund, knappe drei Jahre nach seinem Erstligadebüt, bewies der 22-jährige, dass er ein würdiger Nachfolger für en nach Bayern entschwundenen Manuel Neuer ist.
Um ehrlich zu sein, hatte ich im Vorfeld ein wenig Angst, dass Fährmann sich blamieren könnte. Naja, Angst ist zu viel gesagt, ich bin schließlich kein Schalker. Aber ein mulmiges Gefühl hatte ich schon, zumal die Medien die Themen „ein schweres Erbe…“, „kann er Neuer das Wasser reichen?“ und „verkraftete Schalke den Verlust des besten Mannes?“ bis aufs Äußerste ausgereizt hatten. Dazu kamen die nicht enden wollenden Gerüchte über eine eventuelle Verpflichtung des Ex-Nationaltorwarts Lehmann, die sicherlich auch nicht dazu beigetragen haben, Fährmann Sicherheit zu geben. Extremer Druck also für den Torwart, dessen aktueller Marktwert 1,5 Millionen Euro beträgt (also nicht einmal ein Zehntel des Wertes von Neuer).
Aber – glücklicherweise für die Neuverpflichtung, die zuvor schon einige Jahre auf Schalke gespielt hatte – Fährmann schlug sich tapfer. Keine sichtbaren Anzeichen von Nervosität, kaum Patzer und haufenweise Komplimente von Experten, die ihn einstimmig als „besten Schalker des Tages“ bezeichnen. Ok, diesen Titel zu erlangen, war vergangenen Samstag auch nicht so schwer, aber dennoch: ein gelungener Einstand für den neuen Torhüter.
Ich hoffe sehr, dass der junge Keeper, der bis 30.06.2015 einen Vertrag bei Schalke hat, weiterhin erfolgreich sein wird und nicht so oft hinter sich greifen muss – außer am 28.08.11 und im Februar 2012, dann spielt sein Team nämlich gegen meine Gladbacher.