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Probleme mit eBay – Vom Betrugsopfer zum Täter

Probleme mit eBay – Vom Betrugsopfer zum Täter

Schlechter Support und unfähige Mitarbeiter ist bei eBay offensichtlich selbstverständlich. Wer meint, daß eBay ein solider Laden ist, der hat sich getäuscht. Die nun folgende Geschichte basiert auf meinen aktuellsten Erlebnissen mit diesem Online-Portal. Von Kundenservice ist keine Spur zu sehen. Alles was man trifft sind unfähige Mitarbeiter die sogar drohen, das Telefongespräch zu beenden, wenn sie in die Enge getrieben werden.

Angefangen hatte alles ganz harmlos. Anfang des Monats entschied ich mich dazu, einmal zu testen, wie gut man bei eBay gewerblich verkaufen kann. Ich informierte mich intensiv durch die, manchmal doch recht unübersichtliche Hilfe. Ich studierte alles ganz genau: AGB´s, Gebühren und die Funktionsweise.

Nachdem ich ca. einen halben Tag damit verbracht hatte,  diese ganzen Dinge zu lernen machte ich mich dann an einen Versuch. Bevor ich nun natürlich einen riesigen Aufwand betreiben wollte, wollte ich einmal testen, wie einfach sich denn Produkte bei eBay tatsächlich verkaufen lassen. Mir war klar, dass man hierzu ein gewerbliches Verkäuferkonto anlegen muss. Allerdings wollte ich zumindest einmal eine Auktion testen und so stellte ich über meinen privaten Account, welchen ich schon sehr viele Jahre habe und auch intensiv nutze, ein paar Nokia-Handys ein.

Es dauerte nicht lange, dann waren die meisten davon per Sofort-Kauf bereits verkauft. Trotz der sehr hohen eBay-Gebühren (die als gewerblicher Verkäufer übrigens genau so hoch sind) war es ein Geschäft, welches zwar nicht so gut lief wie ich dachte, aber immerhin etwas brachte.

Bevor die letzten Geräte allerdings verkauft wurden, habe ich eine Mitteilung von eBay bekommen, dass ich gegen die AGB´s verstoßen habe und man mir die Auktion daher beendet hätte. Zudem ist mein Konto nun eingeschränkt (kein Verkauf mehr möglich) und ich soll eine Mail vom Sicherheitsdienst abwarten. In dieser Mail stehen dann weitere Anweisungen drin.

Ganz unten dann noch ein Hinweis, dass ich mir ein gewerbliches Verkäuferkonto zulegen soll, wenn ich gewerblich verkaufen möchte.

Da ich mich offensichtlich nicht richtig verhalten hatte, habe ich also dann ein gewerbliches Konto eingerichtet und die Auktion erneut gestartet. Allerdings muss erwähnt werten, dass neue gewerbliche Verkäufer ein Limit von 5 Artikeln haben. Nach 30 Tagen können in derselben Rubrik dann wieder 5 Artikel eingestellt werden.

Wenige Stunden später waren alle 5 Handys dann also verkauft. Der Käufer war ein Mensch aus London, der mich aufforderte, die Ware nach Nigeria zu senden. Ich bekam eine gefälschte Mail von PayPal – der Inhalt dieser Mail war in Englisch und sagte aus, dass das Geld bereits bei PayPal hinterlegt sei und auf meinem Konto gutgeschrieben wird, sobald ich eine Versandbestätigung mit Sendungsnummer angebe.

Das ganze roch ganz kräftig nach Betrug, also informierte ich telefonisch eBay und schilderte den Sachverhalt.

Das Ergebnis war eindeutig: Es handelte sich hierbei tatsächlich um Betrug – der Account von dem Menschen aus London wurde gesperrt und die Auktion wurde storniert. Ebenso wurden mir die Auktionsgebühren gutgeschrieben.

Ich war vorerst zufrieden. Musste aber feststellen, dass ich die Geräte ja nun noch immer nicht verkauft habe. Neu reinsetzen konnte ich sie aber nicht, da ich ja das Limit von 5 Artikeln erreicht hatte. Also rief ich wieder die überteuerte Servicenummer von eBay an und schilderte mein Problem.

Mir wurde gesagt, dass man da telefonisch gar nichts machen kann. Ich müsste das per Mail beantragen, dass man das Limit wieder aufhebt. Dies tat ich auch, mit folgender Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein erster Versuch, gewerblich bei eBay zu verkaufen ist leider
fehlgeschlagen. Meine Artikel wurden von einem Nutzer erworben, welcher
von eBay auf mein nachfragen hin aufgrund von Betrugsverdacht gesperrt
wurde.

Nachdem ich heute bereits mehrmals mit dem Support telefoniert habe um
die Abwicklung der mir entstandenen Kosten zu klaren, sagte mir eben ein
sehr freundlicher Mitarbeiter, dass ich Ihnen eine Mail bezüglich meines
Verkaufslimits senden soll.

Da mein Verkaufsversuch leider wegen diesen betrügerischen Absichten
gescheitert ist und ich meine Artikel nun gerne ehrlichen Kunden
anbieten möchte, möchte ich Sie an dieser Stelle bitten das
Verkaufslimit aufzuheben oder mit zumindest die Möglichkeit zu geben,
die gescheiterte Auktion erneut zu beginnen.

Mit freundlichen Grüßen

Miguel Palacios

Auf diese Mail bekam ich die Antwort, dass man mir nicht helfen könnte. Die Antwort von eBay sah dann etwa so aus:

Ich habe Ihr Mitgliedskonto  überprüft und kann Ihnen dazu
folgende Informationen geben.

Aus Sicherheitsgründen haben wir für den Verkauf bestimmter
Markenartikel Beschränkungen aller eBay-Mitgliedskonten eingeführt.
Unser Ziel ist es, Produktfälschungen und negative Kauferfahrungen auf
dem eBay-Marktplatz weiter zu reduzieren.

Da Sie Markenartikel mit hohem Fälschungsrisiko anbieten, können Sie für
einen bestimmten Zeitraum keine weiteren Artikel gleicher Art anbieten.
Diese Maßnahme gilt für alle Mitgliedskonten, unabhängig von ihrem
Verkaufsvolumen oder Bewertungsprofil.

Danke eBay – ohne diese geistreiche Standardmail wäre ich nicht darauf gekommen, dass mein Verkäuferkonto eingeschränkt ist. Dies ist aber gar nicht Bestandteil meiner Mail gewesen.

Hier geht es zur Fortsetzung: eBay – Erfahrungen mit dem schlechten Kundendienst

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