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Im Auge des Betrachters – Brillen vs. Kontaktlinsen

Im Auge des Betrachters – Brillen vs. Kontaktlinsen

Kneift Ihr beim Lesen dieses Texts auch bereits die Augen zusammen? Oder reicht der Arm nicht mehr aus, um auf dem Smartphone die Buchstaben flüssig lesen zu können? Ihr befindet Euch in bester Gesellschaft. Etwa zwei Drittel aller Menschen in Deutschland (64 %, mehr als 40 Millionen) brauchen eine Brille. Davon trägt mehr als ein Drittel (36 %) die Brille ständig, immerhin 28 % braucht die Brille gelegentlich zum Lesen oder Autofahren etwa. Wer den Gang zur Augenkorrektur per Laser scheut, dem bleibt nur der Griff zur Sehhilfe. Aber welche Sehhilfe ist die Richtige für mich? Wir verraten Euch Vor- und Nachteile, die eine Brille oder Kontaktlinsen für Euch haben kann.

Vorteile einer Brille auf einen Blick

Die Brille, gerne mal als „Nasenfahrrad“ belächelt, ist ein echtes Kulturgut der Menschheit. Erfunden wurde sie in Italien in den Jahren zwischen 1268 und 1289, die Erfindung der sogenannten „Bifokalgläser“ einer Gleitsichtbrille geht sogar zurück auf einen waschechten amerikanischen Präsidenten, dem einfallsreichen Benjamin Franklin. Die Sehfähigkeit verändert sich im Laufe des Lebens und Brillen sind die klassische Sehhilfe, die eine weite Range von Sehschwächen abfedern können, wie z.B. Alterssichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und die klassische Kurzsichtigkeit.

Brillenträger | © panthermedia.net /AllaSerebrina
Brillenträger | © panthermedia.net /AllaSerebrina

Einige weitere Vorteile, die das Tragen einer Brille mit sich bringt:


  • Kristallklare Sicht, die maßgeschneidert auf jede Sehfähigkeit gefertigt werden kann
  • Keine Irritation des empfindlichen Auges
  • Leicht auf- und wieder abzusetzen, für diejenigen, die eine Sehhilfe nur für vereinzelte Tätigkeiten benötigten (Lesen, Autofahren)
  • Kunststoffgläser sind meist kratz-resistent und splittern nicht. Sie schützen das gesamte Auge gegen Staub, Wind oder andere mechanische Reize.
  • Wer ein Leben lang bereits Brillenträger ist, erkennt sich ohne Brille oft nur schwer wieder und begreift sein liebgewonnenes „Nasenfahrrad“ als festen Bestandteil seiner äußeren Erscheinung.
  • Brillen sind ein wunderbares Accessoire, um den persönlichen Style zu unterstreichen. Eine große Auswahl an Rahmen und Modellen ist im Angebot, die als persönliches Fashionstatement für viele dazugehört, wie die Armbanduhr ans Handgelenk.

Auf den zweiten Blick – Nachteile für Brillenträger

Bei allen Vorteilen, die einem eine Brille bietet, kommt man nicht um ein paar Negativaspekte herum:


  • Brillenträger erleben immer wieder Übelkeit oder Schwindel, wenn das Auge dauerhaft vom Außenbereichs Ihres Sichtfeldes abgelenkt wird und zwischen mit dem zentralen, von den Gläsern regulierten Sichtfeld und dem verschwommenen Bereich außerhalb der Brille hin und her wandern muss. Dies wird besonders von einem zu kleine Rahmen oder Brillengestell begünstigt.
  • Die Brille auf der Nase oder die Bügel an den Schläfen und hinter den Ohren kann für einige Menschen wirklich unangenehm werden. Der leichte und doch konstante Druck kann bei empfindlichen Trägern schnell zu Hautirritationen und Kopfschmerzen führen, besonders bei schwereren Brillenmodellen, aufgrund von erhöhter Sehstärke der Gläser.
  • Normale Brillengläser eignen sich überhaupt nicht für sportlichen Aktivitäten, eine zusätzliche Sportbrille muss also einkalkuliert und erworben werden, für jeden sportbegeisterten Brillenträger ein zusätzlicher Kostenfaktor.

Kontaktlinse | © panthermedia.net /VGeorgiev
Kontaktlinse | © panthermedia.net /VGeorgiev

Die Lösung vor Augen – Vorteile von Kontaktlinsen

Die ersten Entwürfe zu Kontaktlinsen stellte bereits Leonardo da Vinci im 16. Jahrhundert an, doch erst in den 80er des 20. Jahrhundert wurden als Alltagsgegenstand für jedermann verfügbar. Seither haben die kleinen unsichtbaren Sehhelferlein einen weltweiten Siegeszug angetreten; die stetig wachsende Beliebtheit der Kontaktlinsen ist dabei auch nicht unbegründet, wie man bei diesem bekannten Shop schön sehen kann. Das Angebot an Kontaktlinsen wird einfach immer größer und die Vorteile liegen auf der Hand:


  • Das gesamte Sichtfeld ist korrigiert, es gibt keinen „Außenbereich“ wie bei einer Brille
  • Weiche Kontaktlinsen sind ideal für sportliche Aktivitäten und können den ganzen Tag getragen werden.
  • Kontaktlinsen beschlagen nicht, rutschen nicht von der Nase oder liegen schwer auf dem Gesicht.
  • Sollte eine Linse mal verloren gehen, zerkratzen oder schmutzig sein, wirft man sie einfach weg und benutzt eine Neue frisch aus der Verpackung.
  • Kontaktlinsen können sehr viel günstiger sein als Brillen.

Fällt ins Auge – mögliche Nachteile von Kontaktlinsen

Kontaktlinsen sind nicht für Jedermann geeignet, nicht jeder verträgt sie und auch das Einsetzen und Herausnehmen fordert von Manchen einiges an Überwindung. Weitere Nachteile können sein:


  • Kontaktlinsen werden nur in bestimmten Dioptrien-werten hergestellt, ähnlich Konfektionsgrößen der Modeindustrie. Wer sie nutzt muss also eventuell kleine Abstriche bei der Sehstärke machen, die sich von der persönlichen Dioptrienzahl leicht unterscheiden kann.
  • Bei übermäßigem Gebrauch oder zu langem Tragen, können Kontaktlinsen die Augen reizen, brennen lassen oder die Sicht kann verschwommen werden.
  • Abhängig von der Dioptrien Zahl und dem verschriebenen Rezept können Kontaktlinsen auch tatsächlich deutlich teurer ausfallen, als ein vergleichbares Brillenmodell
  • Viele Kontaktlinsenträger kaufen sich noch zusätzlich eine Brille um auf der sicheren Seite zu sein, was natürlich Zusatzkosten bedeutet.

Fazit zu: Brillen vs. Kontaktlinsen

Sowohl eine Brille als auch Kontaktlinsen haben hervorragende Eigenschaften, die einen seine beeinträchtigte Sehkraft vergessen machen lassen. Welche Sehhilfe für Euch die Richtige sein kann, ist wie zumeist eine individuelle und persönliche Entscheidung. Euer Augenarzt, Optiker oder Optometrist kann Euch beraten und kann Euch bei der Entscheidung wesentlich weiterhelfen. Fragt nach einem Kontaktlinsenset zur Probe, um Euch ein eigenes Bild zu machen.

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