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Klitschko gegen Haye

Klitschko gegen Haye

Was für einen Kampf  boten Wladimir Klitschko und David Haye am vergangenen Samstag!

Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld keine allzu großen Hoffnungen auf einen länger als 1-2 Runden  andauernden Kampf hatte. Die Erfahrungen mit den letzten Klitschko-Kämpfen gaben ja auch keinerlei Grund zu solch einer Hoffnung. Dieses Mal ging es um so viel, als die beiden Kontrahenten in Hamburg aufeinander trafen: Klitschko wollte den Gürtel des amtierenden Weltmeisters der WBA, damit er und sein Bruder Vitali die WM-Titel in allen Boxverbänden innehätten. Haye wiederum hätte im Falle eines Sieges die drei Gürtel der WBO, IBF und IBO erhalten. Für beide Boxer also Grund genug, sich mächtig ins Zeug zu legen.

Der Engländer Haye hatte im Vorfeld des Kampfes wie üblich eine richtig dicke Lippe riskiert. Neben verbalen Attacken, die sich auf allerunterstem Niveau befanden, kam er zu sämtlichen wichtigen Terminen provokant zu spät – selbst seinen Einmarsch in die Arena zögerte er lange hinaus. Mit solch einem schlechten Benehmen befand er sich auf demselben Niveau wie viele seiner Landsleute, die nach Hamburg angereist waren. Saufend und wilde Beleidigungen gegen Wladimir grölend, zogen sie durch die Hansestadt.

Doch ihre Euphorie sollte schnell einen Dämpfer bekommen, als im Laufe des Kampfes immer deutlicher wurde, dass ihr Boxer nicht die Favoritenrolle einnahm. Zwar konnte er einige Treffer bei Klitschko landen, aber für einen KO-Schlag war er nicht gut genug. So hat Wladimir schließlich nach 12 Runden den Kampf für sich entscheiden können.

Was mich persönlich an dem Engländer so stört, ist sein proletenhaftes Verhalten. Natürlich ist vieles davon mit Sicherheit nur Show, aber ich kann es nicht nachvollziehen, wie sich jemand mit Absicht wie einer aus der Gosse verhalten kann. Verbale Angriffe, Pöbeleien gegen den Gegner kann ich ja noch verstehen.

Allerding sollten sie sich im Rahmen befinden. Was mir aber komplett gegen den Strich geht, ist die Respektlosigkeit, mit denen Haye auch Legenden wie Lennox Lewis begegnet. Der 30-jährige Engländer hatte kein Problem damit, den dreimaligen Schwergewichtsweltmeister über zehn Minuten vor seiner Kabine warten zu lassen. Muss denn so etwas sein? Ich denke nicht, und schon von daher freut es mich sehr, dass Haye seinen Gürtel abgeben musste. Nach dem Kampf hat er sich übrigens als echtes Weichei entpuppt und über Schmerzen im Fuß gewinselt – keine Spur mehr von dem Möchtegern-Ghettokid…

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