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Internetsucht: Richtig erkennen und dagegen kämpfen

Internetsucht: Richtig erkennen und dagegen kämpfen

Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene verbringen immer mehr Zeit vor dem Computer, um im Internet zu surfen. Manche Menschen können sich das Leben ohne Internet gar nicht mehr vorstellen, das Netz ist für sie zu einer Sucht und zweiter Heimat geworden. Wenn man mehr Zeit in der virtuellen als in der realen Welt verbringt, dann hat man ein wirkliches Problem und sollte Hilfe suchen.

Internetsucht

Die häufigsten Anzeichen für Internetsucht

[dropcap]Z[/dropcap]uerst sollte man herausfinden, ob eine Sucht überhaupt besteht. Das könnte für eine Internetsucht sprechen:

  • die Vorstellung, mal einen Tag ohne Internet zu verbringen, ist für Sie ein Gräuel
  • man ist auch dann online, wenn man nicht zu Hause oder im Büro sitzt (Smartphone)
  • Computer und Internet sind Ihre liebsten (und oft die einzigen) Freizeitbeschäftigungen
  • auch bei Treffen mit Freunden gehen Sie ständig online, es sei denn um Ihre Statusmeldungen zu ändern oder Informationen zu posten
  • auch noch vor dem Einschlafen im Bett checken Sie Ihre Post und blättern im Facebook oder Twitter
  • Ihre Prioritäten haben sich geändert: Erst Internet surfen und später die Arbeit erledigen
  • Sie sind unruhig und nervös, wenn Sie für einige Minuten offline sein müssen
  • oft kommen dazu Schlafstörungen, Gereiztheit und Schweißausbrüche
  • man verliert zunehmend die Kontrolle über sein Leben.

Von der Sucht wegkommen

Falls einige von den Aussagen auf Sie zutreffen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie mit diesem Problem fertig werden. Eine Standard-Therapie gibt es jedoch nicht, jeder Fall ist nämlich anders und muss deswegen individuell behandelt werden. Die Süchtigen müssen vor allem die Gründe für ihre Abhängigkeit erkennen, dann kann man mit entsprechenden Therapiemaßnahmen beginnen.

Zurzeit bietet man den Internetabhängigen spezielle verhaltenstherapeutische Gruppentherapie-Programme und Onlineberatungen an, damit sie von ihrer Sucht befreit werden können.

Internetsucht-Therapie soll helfen

Während einer Therapie lernen die Süchtigen erst, mit dem Internet auf eine andere Weise umgehen zu können. Es geht vor allem darum, dass bestimmte Seiten, die früher regelmäßig aufgerufen wurden, zu meiden. Auch eine zeitliche Begrenzung des Internetgebrauchs wird bei der Therapie angewendet. Darüber hinaus wird gesucht, welche Alternativen zum Internet infrage kommen könnten (Sport, Hobbys, Treffen mit Freunden o.ä.).

Man kann auch die Freunde oder Familie in die Therapie involvieren, und sie dabei aktiv teilnehmen zu lassen. Sie sollten nämlich die Internetsüchtigen ablenken, damit sie ihnen beispielsweise Gespräche anbieten. Solche Therapien gehören noch nicht zu den Standardleistungen der Krankenkassen, allerdings werden die Kosten immer öfter übernommen.

Internetsucht – Die Sucht der Zukunft? | W wie Wissen | DAS ERSTE


Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Miriam Dörr

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