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Im Zwiebellook gut durch den Winter kommen

Im Zwiebellook gut durch den Winter kommen

Von November bis in den Februar hinein sinken die Temperaturen gen Nullpunkt und die Sonnenstunden pro Tag nehmen in dieser Zeit rapide ab. Der Winter ist da und wer nicht frieren will, muss sich kleidungsmäßig auf die kalte Jahreszeit einstellen. Dicker Pulli, Wollsocken, Mütze und Schal sind schon mal ein guter Anfang. Doch es ist nicht nur wichtig, was man trägt. Sondern vor allem kommt es auf die richtige Zusammenstellung der Winterkleidung an. Immer wieder wird dafür der Zwiebellook empfohlen. Aber wie funktioniert dieser Kleidungsstil und warum ist er im Winter so praktisch?

Das Zwiebelschalenprinzip: Warm gekleidet durch den Winter

Wetterfest angezogen | © panthermedia.net /Martin Benik
Wetterfest angezogen | © panthermedia.net /Martin Benik

Der grundlegende Gedanke hinter dem Kleidungsstil Zwiebellook ist ganz einfach erklärt: Wer statt wenigen dicken Kleidungsstücken mehrere dünne Kleidungsschichten übereinander kombiniert, kann sich besser auf die aktuelle Umgebungstemperatur anpassen. In geheizten Räumen können einzelne Kleidungstücke abgelegt und vor dem Rausgehen wieder angezogen werden. Dadurch ist stets eine temperaturangepasste Kleidung für die vorherrschende Temperatur gewährleistet. Darüber hinaus bringt der Lagenlook, wie das Zwiebelschalenprinzip auch genannt wird, zwei weitere Vorteile.

Kleiden nach dem Prinzip der Zwiebelschalen: Besserer Schutz gegen Kälte und Wind

Indem mehrere dünne Stoffschichten lagenartig übereinander getragen werden, lässt sich mit dünnen Textilien ein sehr guter Wind- und Kälteschutz herstellen. Denn zwischen jeder Kleidungsschicht bildet sich eine Art Luftpolster, das isolierend wirkt und den Wärme-Kälte-Transfer reduziert. Wer im Winter abwechselnd kalten Temperaturen draußen und warmer Heizungsluft drinnen ausgesetzt ist, sollte daher immer mehrere dünne Kleidungsstücke miteinander kombinieren und auf den Zwiebellook setzen.

Ähnlich, wie die Zwiebel eine robustere Außenhaut besitzt, sollte beim Zwiebelschalenprinzip das äußere Kleidungsstück eine hohe Wärmeisolierung sowie eine gute Atmungsaktivität aufweisen. Dies ist beispielsweise bei Daunenjacken und Hardshell-Jacken der Fall. Insbesondere Winterjacken mit Daunenfüllung erweisen sich im Alltag als zulässige Winterbekleidung. Die mit Daunen gefüllten Jacken haben ein niedriges Eigengewicht. Innerhalb der meist gesteppten Kammern sorgen die fluffigen Federn dafür, dass die Körperwärme nicht nach außen verloren geht.

Schwitzen im Winter: Zwiebellook hilft beim Regulieren der Körpertemperatur

Die Schweißfunktion des Körpers ist eine körpereigene Schutzfunktion, die das Überhitzen verhindert. Gemeinhin bringt man Schwitzen meist nur mit hochsommerlichen Temperaturen oder körperlichen Anstrengungen in Verbindung. Allerdings schwitzt der Körper auch im kalten Winter – nämlich dann, wenn mit dicker Winterbekleidung oder mit vielen einzelnen Bekleidungsschichten ein warmer Raum betreten wird.

Die Schweißproduktion wird spontan angeregt, wenn man mit gut wärmender Kleidung vom Kalten ins Warme kommt und die Oberbekleidung nicht zügig ausgezogen wird. Unter der Kleidung kommt es zum Hitzestau und der Körper versucht nun, mit starkem Schwitzen die Körpertemperatur zu regulieren. Dabei kann die entstehende Feuchtigkeit (Schweiß) aus den Kleidungsstücken nicht schnell genug verdunsten, so dass die Kleidung feucht und das Unterkühlen des Körpers begünstigt wird. Geht man mit der schweißfeuchter Kleidung anschließend nach draußen in die Kälte, friert man und eine Erkältung ist vorprogrammiert. Der Zwiebellook erlaubt es, einzelne Kleidungsstücke abzulegen oder anzuziehen, um die Temperatur am Körper individuell zu regulieren und ist deshalb der perfekte Kleidungsstil für den Winter.

Tipps zum Zwiebellook: Richtig gekleidet durch den Winter

Geschäftsmann | © panthermedia.net /hsfelix
Geschäftsmann | © panthermedia.net /hsfelix

Bei der Zusammenstellung der perfekten Winterbekleidung gibt es keine festen Regeln, da die Kombination der einzelnen “Zwiebelschalen” stets nach dem aktuellen Wetter zusammengestellt werden sollte. Außerdem hängt das klimatische Wohlbefinden auch von der Temperaturregelung des eigenen Körpers ab. Wer generell zum Frieren neigt, benötigt für eine wohlige Wärme mehr Kleidungsschichten, als jemand, der schneller schwitzt.

Dennoch gibt es einige Tipps, die für alle gelten:


  • Der Zwiebellook eignet sich für Oberkörper, Unterkörper sowie für die Füße.
  • Die unterste Bekleidungsschicht (Unterwäsche) sollte möglichst körpernah getragen werden, weil dadurch Schweiß besser vom Körper abgeleitet werden kann.
  • Statt einem dicken Winterpullover kann ein (langärmeliges) T-Shirt mit einem engmaschigen Sweatshirt kombiniert werden. Strickpullover lassen kalte Luft schneller durchdringen als Sweater.
  • Beim Betreten einer beheizten Räumlichkeit sollte zumindest die obere Bekleidungsschicht möglichst schnell abgelegt werden, um das Schwitzen zu vermeiden.
  • Die äußere Hülle der Winterjacke (z. B. Hardshell- oder Daunenjacke) sollte unbedingt winddicht und zumindest etwas feuchtigkeitsabweisend sein.
  • Idealerweise wird die Winterjacke zumindest hüftlang getragen, um zuverlässig den Nierenbereich warm zu halten.

Das An- und Auskleiden nach dem Zwiebelschalenprinzip ist nicht nur dann geeignet, wenn man von der Kälte in warme Räume bzw. andersherum wechselt. Das Zwiebelschalensystem ist ebenfalls perfekt, wenn man morgens in Eiseskälte das Haus verlassen muss, aber die Sonne tagsüber die Temperaturen deutlich ansteigen lässt. Wer nach dem Zwiebelprinzip gekleidet ist, kann zum Beispiel zur Mittagszeit problemlos


  • die wärmende Leggins oder Strumpfhose unter der Jeanshose
  • das Sweatshirt über dem langärmeligen Pullover
  • oder das zweite Paar Socken

ausziehen bzw. am Spätnachmittag wieder anziehen, wenn es wieder kälter wird. Übrigens: Der Zwiebellook ist nicht nur im Winter eine tolle Sache, sondern erlaubt auch im Frühling und Herbst eine optimale Anpassung der Kleidung an das Wetter.

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