In Hannover war er eine Legende und auch in anderen Städten kannte man ihn: Herbert Müllerchen. Viele Jahre hatte er im Eisstadion am Pferdeturm gearbeitet bzw. gelebt. 1986 ist er erstmals am Eisstadion in Erscheinung getreten und leitete von dem Moment an 10 Jahre lang die Clubgaststätte.
Nachdem er zwischendurch beim Rivalen untergetaucht war, weil der Club den Betrieb der Clubgaststätte selbst übernehmen wollte, kam er 2003 wieder zurück. Die Stadt Hannover wollte das Baufällige Eisstadion am Pferdeturm verpachten, da allein der Betrieb der Anlage einige hunderttausend-Euro kostet und Müllerchen witterte eine Chance, an den Pferderturm zurückzukehren. So setzte er sich gegen den Kleefelder-Eissportverein durch und übernahm den Pachtvertrag. Er verpflichtete sich im Gegenzug, in das Stadion über eine Million Euro für Sanierung zu investieren.
Nun sah man ihn wieder öfter am Pferdeturm. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ich sehr viel Spaß mit ihm hatte. Allerdings war er auch ein Geschäftsmann und so nicht immer zum spaßen aufgelegt. Auch diese Erfahrung durfte ich schon am eigenen Leib verspüren. Jetzt wird der Betrieb des Stadions wahrscheinlich durch Müllerchens ehemalige Frau Edeltraud fortgesetzt.
Herbert Müllerchen erlag nun seiner schweren Krankheit. Nachdem man ihn doch immer wieder als „Eismeister“ auf dem Eis gesehen hat, hatten einige schon bemerkt, dass er fortan seltener zu sehen war. Er drehte seine Runden nicht mehr auf der Eismaschine sondern musste mehr und mehr gegen seine Krankheit kämpfen.
Die Trauerfeier wird im kleinen Familiären Kreise stattfinden. Wer Müllerchen dennoch die letzte Ehre erweisen möchte, der hat am Freitag zwischen 18 und 20 Uhr im Eisstadion am Pferdeturm Gelegenheit dazu. Dann wird es im Eisstadion eine kleine Gedenkfeier geben.
Wir wünschen der Familie von Herbert Müllerchen in dieser schweren Zeit viel Kraft.