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Hacken für Dummies

Hacken für Dummies

Hacken für Dummies

Mit der immer stärker werdenden Nutzung des Internets gelangt auch immer häufiger ein bestimmtes Schlaglicht in die Öffentlichkeit. „Hacken“. Hacker machen fast täglich von sich zu sprechen. Sei es von staatlich beauftragten Hackern, die sich in die sensiblen Computersysteme anderer Nationen reinhacken oder private Computerfreaks, die sich einen Spaß daraus machen die Computer fremder Personen zu hacken oder im Internet für Chaos sorgen. Dabei ist es noch nie so leicht gewesen für Unruhe zu sorgen – Hacken für Dummies eben.

Hacking: Die Kunst des Exploits (mit CD)

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[dropcap]H[/dropcap]acker von verschiedenen Organisationen kümmern sich um die Verbreitung von Propaganda und das Stehlen von virtuellen Finanzmitteln, wie Bitcoins und anderen Cyberwährungen, mit denen sich illegale Geschäfte tätigen lassen können. Was es beim Hacken zu beachten gibt und wie man einigermaßen erfolgreich einsteigen kann, um zum Beispiel eigene Sicherheitslücken oder Ähnliches aufzudecken, lässt sich in Fachbüchern für Einsteiger nachlesen. Im nachfolgenden Text sollen einige dieser Einsteigerbücher vorgestellt und näher besprochen werden. Hacken für Dummies sozusagen.

Das 2008 erschienene Buch „Hacking: Die Kunst des Exploits“ ist eines der Vorzeigewerke für den Einstieg in die Welt der Hacker. Autor Jon Erickson gelingt es auf etwas mehr als 500 Seiten den Leser umfassend und effektiv über die wichtigsten Mechanismen zu informieren, welcher sich Hacker bedienen. Wie der Titel bereits verrät, liegt das Hauptaugenmerk auf das ausfindig machen von Schwachstellen. Dies ist im Grunde die wichtigste Arbeit des Hackers und eines der wesentlichsten Unterscheidungsmerkmale zwischen Hackern und Programmierern.

Ohne diese Schwachstellen, den sogenannten Exploits, wäre es dem Hacker nicht möglich seine Programme in fremde Systeme einzuschleusen. Erickson arbeitet sich in diesem Buch bis in die kleinsten Fehler von Programmen runter und stellt so wirkungsvoll dar, wie ein zunächst unscheinbarer Fehler in der Programmierung verheerende Konsequenzen nach sich ziehen kann. Dem Leser scheint dies vielleicht zunächst zu verwirren, doch Ericksons klare und verständliche Sprache führt den aufmerksamen Leser schnell ein in die Welt der Hacker und Programmierer und schärft das Auge für Schwachstellen in eigenen Systemen maßgeblich.

Für Einsteiger in den Bereich der IT-Sicherheit ist dieses Buch ausnahmslos zu empfehlen. Auch fortgeschrittene Anwender können von der sorgfältigen und hervorragend recherchierten Arbeit Jon Ericksons nur profitieren. Dabei legt Erickson größten Wert darauf, dem Leser verständlich die grundlegenden Mechanismen näher beizubringen und vor allem ausführlich zu erklären. Wer ganz ohne Vorkenntnisse an das Buch herangeht, könnte zunächst auf Schwierigkeiten stoßen.

Ericksons Werk verlangt zwar explizit keine Vorkenntnisse, doch machen sich erste Erfahrungen im Bereich der Programmierung bei der Lektüre in jedem Fall bezahlt. Die im Buch aufgeführten Beispiele sind alle hervorragend und verständlich beschrieben, doch könnten sie sich ohne irgendwelche Kenntnisse über die Materie durchaus als etwas verwirrend herausstellen und ein neuerliches Lesen erforderlich machen. Dieses Buch kann dennoch ohne Probleme einem jeden Interessierten ans Herz gelegt werden und es lohnt sich definitiv, die nötigen Investitionen für „Hacking: Die Kunst des Exploits“ aufzubringen.

Hacken für Dummies (2003)

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Oliver Christopher Rochford hat ein passend benanntes Werk zum Hacken geschrieben. Das Buch gliedert sich in die Reihe „…für Dummies“ und bietet auf etwas mehr als 400 Seiten, in der Version des Taschenbuchs, Informatives rund um das Thema „Hacken“. In erster Linie geht es in dem Werk von Rochford darum, dem geneigten Leser über die unterschiedlichen Methoden der Hacker zu informieren und mittels praktischer Übungen nahe zu bringen. Mittels dieser Erkenntnisse soll das Gespür des Lesers für mögliche Sicherheitslücken geschärft werden und er soll ein umfassendes Grundverständnis für das Wirken von Hackern bekommen.

An dieser Stelle ist auch direkt einer der ersten Nachteile von „Hacken für Dummies“ zu nennen. Das Buch stammt aus dem Jahre 2003 und wie allgemein bekannt, entwickelt sich noch immer nichts so schnell, wie das Internet. Die meisten Informationen und Erkenntnisse über verschiedene Programme und ihre Wirkweisen sind daher hoffnungslos veraltet und dienen eher zur Orientierung und Sensibilisierung für das Thema, als für eine ernsthafte Weiterbildung.

„Hacken für Dummies“ beschäftigt sich auf den 400 Seiten allerdings nicht nur mit Programmen und dem Hacken in fremde Computersysteme. Es werden auch wirksame Schutzmechanismen und Mechanismen zur Verschlüsselung sensibler Daten näher erläutert. Dies ist durchaus ein Pluspunkt. In Zeiten, in denen immer öfter mit Sorge auf die Entwicklung von Vorratsdatenspeicherung geblickt und Schlagwörter wie „gläserner Bürger“ um sich geworfen wird, steigt auch dementsprechend das Bedürfnis an abhörsicherer Kommunikation.

Das Buch beschäftigt sich daher auch mit dem äußerst wichtigen Thema, der Kryptografie im Internet. Auch die Wichtigkeit und Funktionsweise von Firewalls werden in dem Buch näher ausgeführt. Als Bonus sozusagen kann der Leser mittels beigefügter Programme auf CD selbst erste, geschützte Versuche im Bereich des Hackens machen, um ein Gespür für die Arbeitsweise von Skriptcodes und anderen Hackermechanismen zu bekommen. Alles in allem ist das Buch trotz seines Alters ein gutes Mittel, um einen Einstieg in diese außerordentlich sensible Thematik zu erhalten.

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Hacken für Dummies (2013)

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Weitaus aktueller als das Werk von Rochford ist diese von Kevin Beaver geschriebene und von Jutta Schmidt übersetzte Ausgabe von „Hacken für Dummies“. Das von Kevin Beaver angefertigte Buch soll Anfängern grundlegende Begriffe und Mechanismen von einfachen Tools und Methoden die von Hackern benutzt werden näher bringen und verständlich erklären. Das gelingt dem Autor soweit auch ganz gut.

Auf etwas mehr als 350 Seiten in der Taschenbuch-Version finden sich die unterschiedlichsten Informationen zu Themen wie Sicherheit, verschiedene Software und ähnlichen. Dabei profitiert das Buch am meisten von der persönlichen Erfahrung des Autors. Kevin Beaver arbeitet als selbstständiger IT-Sicherheitsberater für eine Vielzahl von verschiedensten Kunden, natürlichen wie juristischen Personen, und dies seit mehr als zwanzig Jahren erfolgreich.

Dennoch hält er sich zu sehr und zu strikt an das wesentlichste Merkmal der „Dummies“-Reihe. Einfachheit. Teilweise werden die Informationen und unterschiedlichsten Themen so oberflächlich abgehandelt, dass sich für jeden halbwegs passabel informierten Leser nichts Neues bietet und dieser vermutlich sogar noch sehr schnell das Buch aus Unterforderung zur Seite legen wird. Grundlegendes, wie zum Beispiel Exploits, finden in „Hacken für Dummies“ von Beaver überhaupt keine Verwendung. Stattdessen wird sich auch durchaus als unwichtig zu bezeichnende Tools und Software eingeschossen.

Das Buch eignet sich hervorragend für Leser, die überhaupt keine Ahnung haben und sich zunächst nicht an die anspruchsvollere Literatur herantrauen wollen. Es ist zweifellos hervorragend geschrieben und die Übersetzerin leistet auch ganze Arbeit, es sollte allerdings dennoch darauf geachtet werden, dass selbst Einsteigerbücher signifikante Kenntnisse vermitteln sollten.

Hacker Handbuch für Einsteiger – Hacker werden oder sich vor Angriffen schützen

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Wie der Titel des Werkes von Julius Schiller vermuten lässt, geht es auch in diesem Buch um grundlegende Informationen über das Wirken von Hackern. Der Untertitel suggeriert dabei außerordentlich reißerisch, dass der geneigte Leser sich nach Lektüre dieses Einsteigerwerkes selbst als Hacker ansehen kann. Dem wird aber nicht so sein.

Trotz seines reißerischen Titels hat auch dieses Werk seine guten Seiten, welche zunächst hier hervorgehoben werden sollen. Da wäre zum Einen, die einfache und leicht verständliche Sprache zu nennen. Der Autor wirft nicht übermäßig komplizierte Begriffe durch den Raum und verwirrt den Leser nicht von Anfang an. Ein weiterer Vorteil ist der kleine Preis, zu dem dieses Buch erstanden werden kann. Das war es dann quasi auch mit den Vorteilen des „Hacker Handbuch für Einsteiger“.

Zu kritisieren gibt es in dem Werk von Schiller einiges. Zum Beispiel wäre da die Tatsache zu nennen, dass der Autor nicht wirklich etwas von der Materie verstanden hat, ohne ihm zu nahe treten zu wollen. Zumindest was den Abschnitt der praktischen Übungen zum Thema hacken anbelangt. Unbedarfte Leser, die es schaffen dank dieser Anweisungen sich selber zu hacken und die auf der eigenen Festplatte gesicherten Daten zu vernichten, werden den Kauf des Buches vermutlich bereuen.

Für Personen mit einigen gesicherten Kenntnissen in der Materie dürfte die Lektüre eher zum Schmunzeln anregen. Eine als positiv zu erwähnende Errungenschaft im „Hacker Handbuch für Einsteiger“ ist die unterschiedliche Kategorisierung von Hackern, die zumindest sehr interessant rüberkommt. Einige Begriffe aus der Hackerszene werden auch sehr interessant erläutert. Alles in allem kann man das Buch aufgrund seines niedrigen Preises und seiner wenigen gelungenen Abschnitte durchaus in eine engere Auswahl miteinbeziehen, der Kauf sollte dennoch nochmals überlegt werden.

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Bildquelle
Artikelbild: © panthermedia.net / Jürgen Fälchle

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