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Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts und innerorts | Was tun, wenn es geblitzt hat?

Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts und innerorts | Was tun, wenn es geblitzt hat?

GeschwindigkeitsüberschreitungStress, Hektik, Zeitdruck. Jeder kennt diese Situationen im Alltag und auch im Straßenverkehr. Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts und innerorts sind keine Seltenheit. Man hat beispielsweise einen wichtigen Termin und ist mal wieder zu spätlosgefahren. Um die Zeit noch irgendwie zu retten, hält man sich nicht genau an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Oder man fährt vielleicht eine bestimmte Strecke täglich und sieht ehrlich gesagt keinen Sinn darin, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.

Die meisten Unfälle und Verstöße passieren auf den sogenannten Hausstrecken, wie auch die Fachseite geschwindigkeitsueberschreitung.net berichtet hat. Hier heißt es unter anderem:

Alleine 2,9 Millionen Mal wurden 2011 laut Statistik des Kraftfahrbundesamtes deutsche Autofahrer geblitzt. Und das kann schnell mal teuer werden. Noch dazu kann es Punkte geben und die Geschwindigkeitsüberschreitung zum Fahrverbot führen.

Hausstrecken kennt man zwar in der Regel in- und auswendig, doch genau das ist die Gefahr und so kommen auch 2,9 Millionen „Erwischte“ zustande. Man ist abgelenkt, telefoniert während der Fahrt, wechselt eine CD und plötzlich hat man die Geschwindigkeitsbegrenzung übersehen und es blitzt. Geschwindigkeitsüberschreitungen zählen zu den häufigsten Ordnungswidrigkeiten im deutschen Straßenverkehr. Allein im letzten Jahr wurden beim Verkehrszentralregister 2.277.000 Verstöße bei Männern und 627.000 Verstöße bei Frauen registriert.

Auffällig hierbei ist, dass junge Männer wesentlich häufiger die Geschwindigkeitsbegrenzungen missachten als Frauen. Ein Grund hierfür kann sein, dass Männer aggressiver fahren als Frauen. Kritiker meinen dagegen, dass Männer einfach überproportional am Straßenverkehr teilnehmen und das dadurch die erhöhten Zahlen zustande kommen. In jedem Fall ist das zu schnelle Fahren aber nicht nur innerhalb der Risikogruppe der 18 bis 25 jährigen Fahrer an erster Stelle der Hauptunfallursachen.

Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Strafen

Wenn es dann tatsächlich geblitzt hat, sind die meisten Verkehrssünder stark verunsichert. Welche Strafen sind zu erwarten und wird es vielleicht sogar Punkte geben? Bekommt man womöglich ein Fahrverbot oder muss zum Aufbauseminar?

Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung handelt es sich keinesfalls um eine Bagatelle, allerdings kommt es hierbei darauf an, wie weit die vorgeschriebene Geschwindigkeit überschritten wurde. Ob der Verkehrssünder zu einer Teilnahme an einem Aufbauseminar verpflichtet wird, hängt ebenfalls davon ab, ob er sich noch innerhalb der Probezeit befindet. Bei einem Verstoß, der mit Punkten geahndet wird, ist der Fahrer innerhalb der Probezeit in jedem Fall zu einer Teilnahme am Aufbauseminar verpflichtet.

ADAC Jurist Dr. Markus Schäpe erklärt die Flensburger Punktereform

Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften

Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts und innerortsInnerhalb geschlossener Ortschaften werden Geschwindigkeitsüberschreitungen härter geahndet als außerorts. Dies liegt vermutlich daran, dass sich innerorts vermehrt Gefahrenquellen befinden im Gegensatz zu außerorts. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts bis 10 km/h muss man mit 15 € Verwarnungsgeld rechnen. Bei 11 bis 15 km/h sind es 25 €, bei 16 bis 20 km/h schon 35 €. Nach Zahlung des Verwarnungsgeldes hat man mit keinerlei weiteren Folgen zu rechnen.

Brisanter wird die Lage allerdings bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 bis 25 km/h. Hier blüht dem Fahrer bereits ein Bußgeld von 80 € und 1 Punkt. Bei 26 bis 30 km/h muss man mit 100 € sowie 3 Punkten rechnen. Wenn man zwischen 31 und 40 km/h zu schnell unterwegs war, greift hier der Gesetzgeber sehr hart durch. In diesem Fall ist es nicht mehr mit einem Verwarnungs-, Bußgeld oder Punkten erledigt. Dem Verkehrssünder drohen 160 € Bußgeld, 3 Punkte und 1 Monat Fahrverbot.

Zwischen 41 und 50 km/h muss man sogar 200 € zahlen, bekommt 4 Punkte und 1 Monat Fahrverbot. Zwischen 51 und 60 km/h 4 Punkte und 2 Monate Fahrverbot. War man zwischen 61 und 70 km/h zu schnell, zieht der Gesetzgeber die Daumenschrauben mehr als deutlich an. Hier muss man 480 € Bußgeld zahlen, bekommt 4 Punkt und 3 Monate Fahrverbot und ab 70 km/h erwarten einen 680 € Bußgeld, 4 Punkte sowie 3 Monate Fahrverbot.

Zu schnelles Fahren außerhalb geschlossener Ortschaften wird nicht so streng geahndet wie innerorts. So muss man bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung bis 10 km/h 10 € Verwarnungsgeld zahlen, von 11 bis 15 km/h 20 € und von 16 bis 20 m/h 30 €. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 bis 25 km/h wird es für Fahrer innerhalb der Probezeit allerdings auch brenzlig. Hier blüht einem 70 € Bußgeld sowie 1 Punkt. Dies führt innerhalb der Probezeit zur Teilnahme an einem Aufbauseminar.

Wer 26 bis 30 km/h zu schnell fährt, muss laut Bußgeldkatalog 80 € zahlen und erhält 3 Punkte. Bei 31 bis 40 km/h zu schnell, erwarten dem Verkehrssünder ein Bußgeld von 120 € und 3 Punkte, bei 41 bis 50 km/h 160 €, 3 Punkte und 1 Monat Fahrverbot, bei 51 bis 60 km/h 240 €, 4 Punkte und 1 Monat Fahrverbot und bei 61 bis 70 km/h bereits 440 €, 4 Punkte sowie 2 Monate Fahrverbot. Ab einer Überschreitung der Geschwindigkeit über 70 km/h erwartet den Fahrer ein Bußgeld von 600 , 4 Punkte und 3 Monate Fahrverbot. Unter den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften sind Landstraßen, Autobahnen und Baustellen zu verstehen.

[sws_yellow_box box_size=“730″]Besonderheiten bei Geschwindigkeitsüberschreitungen: Sobald innerhalb eines Jahres zwei Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 25 km/h begangen wurden, wird ein Fahrverbot verhängt. Dieses ist ebenfalls möglich, sobald der dritte Eintrag aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in Flensburg erfolgt. [/sws_yellow_box]

Vermeidung von zu schnellem Fahren

Derjenige, der sich einer Gefahr bewusst ist, kann diese abwehren. Überhöhte Geschwindigkeit trägt ein hohes Unfallrisiko mit sich. Da die meisten Unfälle und Geschwindigkeitsverstöße auf den sog. Hausstrecken passieren, wäre eine Möglichkeit, diese Strecken mit erhöhter Aufmerksamkeit zu fahren und den eigenen Fahrstil zu hinterfragen.

Man sollte sich also fragen, wie man das Fahren in der Fahrschule gelernt hat, wie es richtig ist und was davon mittlerweile noch übrig ist. Außerdem sollte man sich während der Fahrt keinesfalls ablenken lassen, wie beispielsweise Telefonate. So übersieht man mit Sicherheit keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Des Weiteren sollte man versuchen, sich von dem mentalen Druck zu befreien, um jeden Preis pünktlich sein zu müssen. Wenn man zu spät Losgefahren ist, ist man sowieso zu spät. Raserei bringen kaum eine schnellere Ankunft, höchstens ein Bußgeld und Punkte in Flensburg.

Fazit zur Geschwindigkeitsüberschreitung

Abschließend kann man sagen, dass es sich bei Geschwindigkeitsüberschreitungen keinesfalls um Bagatelldelikte handelt. Diese werden mit einem relativ hohen Bußgeld, Punkten in Flensburg sowie z.T. einem Fahrverbot geahndet. Allerdings sind Verstöße aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen überflüssig.

Sofern sich der Kraftfahrer nicht ablenken lässt, aufmerksam fährt, mental ausgeglichen ist und sich von dem Druck freimacht, immer pünktlich sein zu müssen, obwohl dies längst nicht mehr möglich zu sein scheint, sollte es keinerlei Probleme darstellen, sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Außerdem stellt überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen dar. Wer geblitzt wurde und weitere Hilfe braucht, kann sich übrigens auch auf Foren wie verkehrsportal.de erkundigen.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Helmut Lechner
Mitte: ©panthermedia.net Andreas Weber

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