Kein Weihnachtsgeschäft vergeht, ohne dass die Videospiel-Industrie ein neues, grafisch atemberaubendes Spiel für eine Konsole oder den eigenen Rechner präsentiert.
Oftmals sind die neuen Games so gut, dass damit die virtuelle Spieleerfahrung auf ein neues Level gebracht wird.
Sieht man sich die beeindruckenden, genreübergreifenden Spielkonzepte an, die in den letzten Jahren die Konsolen und Laptops heimgesucht haben, verwundert es natürlich, dass ausgerechnet Browserspiele im Moment der neue Trend im Videospiel-Bereich sind. Dabei haben sich die Konsolenhersteller bemüht, mit wirklich neuen Gimmicks wie Bewegungserkennung, fotorealistischen Grafiken und sogar Internetzugang die Nutzer an sich zu binden. Die Spiele für den PC treiben übrigens nach wie vor die gerade verfügbare Technik an ihre Grenzen. Genau das ist auch offensichtlich das Problem.
Die Konsolenspiele lassen sich ohne die Konsole schlicht nicht spielen und nur um sich ein Spiel anzuschaffen, holt man sich nicht gleich auch die dafür notwendige, oft teure Konsole ins Haus. Am PC ist natürlich die erforderliche Hardware das Problem. Damit die Grafik richtig genossen werden kann, braucht es oft teure, neue Teile. Völlig plattformunabhängig sind dagegen die Browserspiele. Browsergames also zurecht im Trend?
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Inhalt
Browsergames
Browsergames profitieren im Moment wie auch soziale Netzwerke vom leichten Zugang. Zunächst braucht es nämlich einfach nur einen Internetzugang und schon lassen sich eine Reihe von einschlägigen Seiten aufsuchen, die eine wahre Zauberkiste an oft gar nicht so kleinen Spielen offenbaren.
Das Angebot der Online- und Browsergames kann schon längst mit dem von Konsolen mithalten, wie man auch auf solchen Seiten wie OnePunch.de nachlesen kann.
Schon seit Langem wurden sämtliche Genres abgedeckt. Von der Wirtschaftssimulation über den Racer und den Ego-Shooter (zum Teil auch mit Multiplayer-Mode) bis hin zum klassischen Adventure werden in allen Genres überraschend innovative Spielkonzepte angeboten oder altbekannte Konzepte neu verpackt präsentiert. Viele große Spieleentwickler haben selbst mit Flashgames oder kleinen Browserspielen begonnen und die Community der Entwickler von Onlinespielen ist nach wie vor groß und wächst ständig, sodass sich längst ein kleiner, kreativer Underground herausgebildet hat, sogar mit Preisen, großen Zusammenarbeiten und zum Teil mit Veröffentlichungen.
Natürlich profitieren Browsergames auch zusätzlich von der immer größeren Verbreitung des Internets und dem immer leichteren Zugang. Auf Zugfahrten kann man mit dem Smartphone oder dem Notebook schnell mal ein paar Spiele im Netz ausprobieren. Auch dadurch wächst die Community beständig, dass nämlich viele heute auf Smartphones übliche Apps zuallererst als Browserspiele veröffentlicht wurden, die dann für das iPhone oder Android-Handy angepasst als käufliche App wiederveröffentlicht wurden. Das trägt zur Verbreitung und Sichtbarmachung der Community bei. Zum Teil finden sich die Urversionen vieler Apps noch im Netz.
[sws_yellow_box box_size=“640″]Darüber hinaus sind Browsergames nahezu kostenlos. Den Großteil der Spiele kann man immerhin vollkommen kostenfrei spielen. Erst wenn man besondere Goodies, Items oder Charaktere haben möchte, kann es sein, dass die Games den Spieler zur Zahlung auffordern. Oft muss man sich auch erst einen kostenlosen Account anlegen, was allerdings den Spaß noch erhöht, weil man sich in den einzelnen Spielen plötzlich mit der gesamten Community um den 1. Platz im Ranking streiten kann. [/sws_yellow_box]
Auswahl an Browsergames
Browsergames bieten wie eingangs schon erwähnt nahezu alle Genres an und sind deshalb schon längst auf einer Ebene mit dem Angebot der professionellen Spieleindustrie. Vor allem profitieren natürlich trotzdem unter den Browsergames Spiele, die besonders auf die technischen Möglichkeiten eingehen.
So sind vor allem Rollenspiele oder Simulationen jeglicher Art sehr beliebt. Das Spielprinzip ist in beiden ähnlich.
Man erstellt einen Charakter, einen Avatar bzw. ein Unternehmen oder einen Betrieb und muss dann Aufgaben erfüllen um sich zu entwickeln, größer zu werden, mehr Handlungsmöglichkeiten zu erlangen oder in Wirtschaftssimulationen das Unternehmen auszubauen. In Simulationen wie Mylittlefarm oder Travian hat der Spieler so die Kontrolle über eine kleine Farm, auf der nach einer gewissen Zeit geerntet und gesät werden kann, die Schafe geschoren oder die Schweine gemästet werden können. oder hat sogar die Kontrolle über ein ganzes Dorf in der Bronzezeit, das es vor feindlichen Angriffen anderer Spieler zu schützen gilt. Natürlich kann man selbst auch angreifen.
So genannte Massive-Multiplayer-Online-Role-Playing-Games liegen voll im Trend.
In DeadFrontier zum Beispiel wählt man sich einen Avatar, mit dem man durch eine ausgebrannte, postapokalyptische Welt gefüllt mit Zombies und anderen Überlebenden ist.
Man kann sich in Teams zusammenrotten, um gemeinsam loszuziehen und Zombies zu schlachten, alleine Aufträge erfüllen oder einfach versteckte Items suchen. Die Spielwelt selbst ist riesengroß und die Grafik längst auf professionellem Niveau.
Browsergames galten lange Zeit lediglich als Ablenkung am Arbeitsplatz. Das gilt jetzt aber schon lange nicht mehr. Browsergames loten eine ganz neue Möglichkeit der Videospiel-Industrie aus, die diese noch nicht wirklich für sich erschlossen hat. Sie sind längst schon nicht mehr der geheime Tipp, sondern funktionieren innerhalb einer liebevoll organisierten Community und bieten zu den großen Entwicklerstudios ein erfolgreiches Gegenmodell, die auch einmal klein angefangen haben.
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