Dass man in der Türkei am Strand oder auf den Bazaren eher keine originale Markenkleidung erhalten wird, ist den meisten wohl durchaus klar.
Doch welche Maschinerie dahinter steckt, nicht. Diese Kleidungsstücke werden auf billigste Art und Weise hergestellt.
Das erkennt man sofort, wenn man solch einen Gegenstand in der Hand hält. Die Materialien, Stoffe, Nähte und Muster sehen dabei nur in der Ferne wirklich gut aus. Wer sich das Ganze dann aber von Nahem betrachtet, wird oftmals direkt den Chemiegeruch bemerken. Und dennoch kaufen die Verbraucher gefälschte Kleidungsstücke. Oftmals sind die Stoffe und Chemikalien, die dort verwendet werden, in Deutschland noch nicht einmal zugelassen. Das hat auch einen guten Grund. Sie lösen in der Regel allergische Reaktionen aus und sind auf Dauer schädlich für die Haut. Dennoch können nur wenige Urlauber dieser Versuchung widerstehen – sollten sie aber!
Lohnsklavinnen – Billigmode aus Indien || DokuArea
35 Milliarden Euro Schaden durch Produktpiraterie!
Jedes Jahr haben die Unternehmen, die Kleidung entwickeln, designen und herstellen, große Defizite durch Plagiate. Und die Kosten steigen, wenn die Unternehmen eigene Detektive auf die Piraten losschicken müssen. Dabei ist es gar nicht so einfach, denen das Handwerk zu legen.
Gerade in den Ländern wie der Türkei ist es besonders schwer, eine Kooperation zwischen Unternehmen und Polizei zu gründen.
Da bleibt den Herstellern oft nichts anderes übrig, als selbst auf die Jagd zu gehen. Aber nicht nur bei den Herstellern ist der Schaden groß. Auch die Menschen, die diese Produkte herstellen, müssen diese Arbeit oft unter menschenunwürdigen Verhältnissen vollrichten. Nicht selten werden die Plagiate in China hergestellt. Dort ist die Produktion günstig und die Menschenrechte werden nicht so stark kontrolliert, wie es in anderen Ländern der Fall ist. Da kann es dann auch sein, dass eine arme Näherin wochenlang in einer Fabrik arbeitet und keinen Tag frei hat. In Deutschland wäre solch ein Zustand unvorstellbar. Doch dort wird die Not der Menschen gnadenlos ausgenutzt und ins Kapital umgesetzt.
Auch die Bedingungen am Arbeitsplatz an sich sind mehr als schlecht. Ständig müssen die Arbeiter im Dunst von Chemikalien, mit enormen Zeitdruck und ständiger Lautstärke die vorgegebenen Stückzahlen schaffen. Bekommen die Arbeiter das nicht hin, wird das eh schon miserable Gehalt gnadenlos gekürzt.
Am Ende verlassen die Arbeiter die Fabrik mit starken gesundheitlichen Beschwerden und müssen dann noch versuchen mit einer schweren Krankheit ihren Lebensunterhalt weiter zu bestreiten. Nur so können die günstigen Preise auf dem Bazar angeboten werden.
Dabei kann man selbst die originale Kleidung zum Teil schon wesentlich günstiger erhalten. Da hat das Internet wieder einen großen Vorteil. Gerade Shops wie „http://www.wenz.de/“ und ähnliche Händlerplattformen bietet die Markenkleidungen oftmals sehr günstig an. Man muss nur auf Sonderangebote achten und die jährlichen Ausverkäufe „mitnehmen“. Da sind dann beispielsweise Adidas-Shirts für 10-20 Euro keine Seltenheit.
Plagiate nicht nur in der Modebranche
Fazit: Man kann die Zustände in den Arbeitslagern nur verbessern, wenn man auf Plagiate und kopierte Ware verzichtet. Es ist am Ende ja auch wesentlich schöner, wenn man das Kleidungsstück auch mit Stolz tragen kann.
Wer gefälschte Ware kauft, unterstütz die Machenschaften in den Fabriken. Deshalb sollte sich jeder selbst überlegen, ob solch ein Souvenir wirklich sein muss.
Am Ende hält die Ware meist eh nicht und dann ist selbst das wenige Geld noch zu viel gewesen. Hoffentlich können auf Dauer solche Fabriken und Bazars geschlossen werden.
Dieser Artikel stellt keine Rechts-, Lebens- oder Gesundheitsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!
Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Diego Cervo
Mitte-Links: ©panthermedia.net rclassenlayouts